2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligabericht
Teupitz-Kapitän Tobias Just spitzelt den Ball an Woltersdorfs Torwart Alexander Hildebrandt vorbei.  Foto: Bock
Teupitz-Kapitän Tobias Just spitzelt den Ball an Woltersdorfs Torwart Alexander Hildebrandt vorbei. Foto: Bock

Teupitz schießt Woltersdorf in die Kreisliga

MIT VIDEOS + GALERIE: Vorletzte gewinnt das Kellerduell gegen das Schlusslicht und verkürzt den Abstand auf fünf Zähler zum rettenden Ufer

Verlinkte Inhalte

Der SV Teupitz/Groß Köris hat im Kellerduell der Kreisoberliga Dahme/Fläming gegen die SG Woltersdorf drei wichtige Punkte im Abstiegskampf gesammelt. Nach dem 3:2-Erfolg des Vorletzten kann das Schlusslicht gleichzeitig endgültig für die Kreisliga planen.

Fast in letzter Sekunde hat der SV Teupitz/Groß Köris am Sonntag noch den letzten Strohhalm im Abstiegskampf gezogen. In der 90. Minute wurde Christoph Schuffenhauer zum umjubelten Siegtorschützen: Über die linke Aussenbahn zog er in den Woltersdorfer Strafraum und schlenzte die Kugel überlegt an SG-Keeper Alexander Hildebrandt vorbei ins lange Eck.

Dabei hätten die Gäste das Spiel schon viel früher entscheiden können. Vor allem vor der Pause spielten sie sich mehrfach aussichtsreiche Gelegenheiten heraus. Doch im Abschluss fehlte zumeist die nötige Präzision. Die hatten dafür die Gastgeber in der 27. Minute, als Mirko Mülders nach einem hohen Kopfball in den Rücken der Abwehr frei durch war und eiskalt zum zu dem Zeitpunkt überraschenden 1:0 der Hausherren einschob.

Die Gäste zeigten sich davon nur wenig beeindruckt und drückten weiter auf das Woltersdorfer Tor. In der 34. Minute wurden sie dafür belohnt: Dennis Stiehl zog einen 25-Meter-Freistoß auf den Kasten, Hildebrandt konnte den Aufsetzer nur klatschen lassen und Alexander Mieles drückte den Nachschuss über die Linie zum Ausgleich.

In der 53. Minute sah es schließlich so aus, als sollte die Partie jetzt den erwarteten Verlauf nehmen. Nach einem langen Ball spitzelte der Teupitzer Kapitän Tobias Just den Ball noch vor Hildebrandt auf das Tor. Marcel Janetzki setzte mit dem langen Bein nach und traf zur 2:1-Führung für den Vorletzten.

Doch eine erneute Unachtsamkeit in der SV-Abwehr brachte Woltersdorf in der 65. Minute zurück ins Spiel. Erneut schlich sich Mülders in den Rücken der Abwehr und versenkte den Ball nach einem Lupfer über die Verteidigung direkt und trocken im langen Eck.

In der Folge entwickelte sich eine abwechslungsreiche Partie mit besten Chancen auf beiden Seiten. In der 75. Minute riss Matthias Bossdorf Mieles im 16er ungestüm um. Schiedsrichter Maximilian Bauer zeigte folgerichtig sofort auf den Punkt. Kapitän Just übernahm die Verantwortung, Hildebrandt ahnte aber die Ecke und parierte den Strafstoß.

In der 83. Minute hatte SV-Torwart Jan Kache seine größte Szene: Ein Aufsetzer sprang ihm erst ins Gesicht, den Woltersdorfer Nachschuss parierte er stark mit dem Fuß aus kurzer Distanz und der dritte Abschluss sprang vom Pfosten ins Toraus.

Schließlich schlug Schuffenhauer doch noch zu und belohnte sein Team für die kämpferisch gute Leistung. So sah es auch Teupitz-Coach Dirk Kache: "Eigentlich hätten wir heute 6:3 gewinnen müssen. Schon zur Halbzeit hätten wir 4:1 führen können. Spielerisch waren wir die bessere Mannschaft. Dann kommt auch noch das Pech mit dem verschossenen Elfmeter dazu. Aber wenn wir so weiterkämpfen, habe ich noch Hoffnung."

Der Tabellen-14. Felgentreu konnte gleichzeitig zwar ebenfalls gewinnen, dafür rutschte jetzt Rangsdorf auf den drittletzten Platz. Mit 15 Punkten beträgt der Abstand von Teupitz zum rettenden Ufer jetzt nur noch fünf Zähler. "Wir geben nicht auf, so lange rechnerisch noch nichts entschieden ist. Wir wollen weiter Druck auf die unteren Teams ausüben. Den drittletzten Platz wollen wir noch schaffen. Wenn wir das nicht versuchen würden, bräuchten wir garnicht mehr anzutreten. Vielleicht gibt uns der Sieg einen kleinen Schub und wir können nächste Woche gleich nachlegen", so Kache, der Ende März das Traineramt bei Teupitz übernommen hatte.

Sein Gegenüber Michael Seiffert dagegen ist mit seinem Team bereits auf Abschiedstour in der Kreisoberliga: "Wir spielen nächstes Jahr Kreisliga, da ist definitiv. Wir wollen uns in den verbleibenden Partien noch gut präsentieren und vernünftig verabschieden. Heute war die Möglichkeit da, den Sieg einzufahren. Beide Mannschaften hatten ihre Chancen. Und der Glücklichere hat am Ende gewonnen."

Aufrufe: 017.4.2016, 18:40 Uhr
Sven BockAutor