Testspiel-Erfolg gegen Oberligisten

Unterschiedlicher hätte die Gemütslage der Trainer nach dem Spiel nicht sein können. Während der in Stafflangen wohnende Wolfram Eitel unzufrieden war mit dem Auftritt seiner Ravensburger, herrschte im Laupheimer Lager angesichts des Sieges gegen den höherklassigen Konkurrenten gute Laune. "Ich bin zufrieden mit unserer Leistung. Ich war sogar erstaunt, dass die Spieler in der ersten Halbzeit schon umgesetzt haben, was in den bisherigen Einheiten trainiert worden war", resümierte der neue Olympia-Coach Rolf Baumann.

Gerade in der ersten Halbzeit boten die Laupheimer eine gute Leistung. Sie erwischten auch den besseren Start: Noch keine Zeigerumdrehung war vorüber, als Simon Hammerschmied allein vor dem FVR-Tor auftauchte, mit dem Abschluss jedoch zögerte, sodass ein Ravensburger Abwehrspieler den Schuss abblockte. Die Olympia hielt den Druck hoch und kam wieder durch Hammerschmied (7.), und Arne Kittel (19.) zu vielversprechenden Chancen. Einzig die Entschlossenheit im Abschluss fehlte, um in Führung zu gehen. Der Oberligist brauchte lange, um in Tritt zu kommen. Erst in der 29. Minute kamen die Gäste zu ihrer ersten Chance, Steffen Wohlfahrth schoss aus kürzester Distanz über den Kasten.

Wenige Torraumszenen

Danach waren Torraumszenen Mangelware. Bis zur 41. Minute: FVO-Verteidiger Lukas Schneele vertändelte nach einem Freistoß 40 Meter vor dem eigenen Tor den Ball und die Ravensburger Offensive nahm Fahrt auf. Ein Antritt von Steffen Wohlfarth, ein Querpass vor dem Tor und Axel Maucher musste den Ball nur noch ins leere Gehäuse schieben. "Das war eine gedankliche Schwäche, ein Fehler, der nicht hätte sein müssen", so FVO-Trainer Baumann.

Nach der Pause brachte Laupheim sechs neue Spieler, die sofort für Wirbel sorgten. Thomas Graf legte für Christian Glaser auf, der am Torhüter scheiterte. Den Abpraller verwandelte Michael Wiest aber zum Ausgleich (52.). Die Chance, dies wieder geradezubiegen, erhielten die Ravensburger Spieler danach nicht mehr: Trainer Wolfram Eitel ersetzte alle elf durch einen zweiten Block, der gerade von einer 45-minütigen Laufeinheit zurückgekehrt war.

Die neue Elf des Oberligisten musste sich erst einmal sortieren, was die Heimelf ausnutzte. Einen von der Gästeabwehr geklärten Ball nahm Alexander Schrode aus 20 Metern direkt und versenkte ihn unhaltbar für den Gästetorhüter im Kreuzeck (64.). Laupheims Führung war zu diesem Zeitpunkt nicht einmal unverdient.

Nach dem Weckschuss gewann der zweite Ravensburger Block zusehends an Sicherheit und die erste ernsthafte Chance ließ nur bis zur 71. Minute auf sich warten, doch Rahman Soyudogru verfehlte mit seinem Freistoß das Tor knapp. Kurz darauf war es wieder Soyudogru, der Jona Boneberger in Szene setzte. Aber Boneberger verfehlte bei der letzten Chance des Spiels das Tor. FVR-Trainer Wolfram Eitel nahm die Niederlage sportlich und relativierte. "Wir haben insgesamt zu wenig gezeigt, Laupheims Sieg geht in Ordnung. Da wir uns aber gerade in den Schweinewochen der Vorbereitung befinden, schätzen wir das Ergebnis realistisch ein."

FV Olympia Laupheim - FV Ravensburg 2:1 (0:1). FVO: Lense - Mangold (46. Mangold), Schwarzmann (46. Grimm), Wesolowski, Steinle (46. Schrode), Kittel, Reichl, Dilger (46. Dilger), Schneele, Jäger (46. Wiest), Hammerschmied (46. Graf). FVR: Mesic - Heimgartner, Reiner, Wiest, Maucher, Zimmermann, B. Mähr, Jeggle, Bentele, J. Fiesel, Wohlfarth; ab Minute 60: Harting - Friedrich, Kraft, Wetzel, Soyudogru, Litz, Joser, Hörtkorn, Jann, N. Fiesel, Boneberger. SR: Grießer (Immenried). Tore: 0:1 Maucher (41.), 1:1 Wiest (52.), 2:1 Schrode (64.). Z.: 150.