Termin-Hickhack mit dem SC Freiburg

Der TuS-Vorstand hatte sich gleich daran gemacht, den vom Verband fixierten Termin am kommenden Freitag, 3. Oktober, zu publizieren. Plakate wurden gedruckt, die Homepage präpariert, Flyer in Auftrag gegeben, Lautsprecherdurchsagen gemacht, Sponsoren verpflichtet. Es sollte schließlich ein besonderes Fußballfest werden, ein Leckerbissen für die Zuschauer und ein besonderes Erlebnis für die Nachwuchsspieler aus Bonndorf und Grafenhausen, ideal terminiert am arbeitsfreien Nationalfeiertag.

SC-Mannschaft macht Terminprobleme geltend

Doch beim ebenfalls dafür angesetzten Pressegespräch am Montagabend dann die wenig nachvollziehbare Nachricht: Der SC Freiburg sieht sich wegen seines Vorbereitungsprogrammes und eines bevorstehenden Spieles gegen Frankfurt außerstande, den Termin mit seinem Team wahrzunehmen und schlägt per E-Mail (abgeschickt am 29. September!) als Ausweichtermine den 8. oder 9. Oktober, einen Mittwoch oder Donnerstag, vor.

Gemeinsam mit dem Trainerstab einigt sich der Vorstand des TuS Bonndorf, dem SC Freiburg den Mittwoch, 8. Oktober, Spielbeginn 19 Uhr, vorzuschlagen. Schließlich möchte der Verein keinesfalls auf das Spiel verzichten und es nicht auf eine Konfrontation ankommen lassen. Allerdings bedeutet dies, telefonisch bereits dem SC Freiburg mitgeteilt, dass damit wegen des Flutlichtes ein Spiel auf dem Hartplatz anstatt auf dem Rasenplatz fällig sein wird.

Aktiv werden müssen nun die Verantwortlichen beim SC Freiburg, denn sie haben die Verlegung des Pokalspieles verlangt und sind somit in der Pflicht, beim Fußballverband in Freiburg die Verlegung zu beantragen. Danach erst erfolgt die Information an den TuS Bonndorf und die Antwort mit der "höchst wahrscheinlichen" Zustimmung. Diese hängt selbstverständlich davon ab, ob der SC Freiburg bei seinem 8. Oktober-Vorschlag bleibt und gegen den Anpfiff um 19 Uhr nichts einzuwenden haben wird.

Somit steht nach dem Pressetermin im Vorfeld des Verbandspokalspieles SG Bonndorf/Grafenhausen (Landesliga) gegen den SC Freiburg (Bundesliga) lediglich fest, dass der vom Verband festgelegte Termin - so schön er auch gewesen wäre - leider gestrichen werden muss. Letztendlich könnte jedoch auch diese Erkenntnis Makulatur werden, dann nämlich, wenn der SC Freiburg nicht mit dem 8. Oktober einverstanden wäre und der TuS Bonndorf auf den vom Südbadischen Fußballverband genannten 3. Oktober pochen würde. Bei allem Verständnis für die Terminfülle eines SC Freiburg muss die Frage erlaubt sein, ob hier nicht der Riese dem Wicht versucht, die Bedeutung des "Hebelgesetzes" vor Augen zu führen.

Und als ob die Sache nicht schon kompliziert genug wäre, erleben die B-Juniorinnen des TuS Bonndorf im selben Wettbewerb das beinahe selbe Hickhack. Ihnen nämlich sagten die Juniorinnen des Hegauer FV wegen eines Sichtungslehrganges des DFB in Bayern und dem Fehlen von Stammspielern ebenfalls das in Bonndorf am 3. Oktober anberaumte Spiel, zeitversetzt zum A-Jugendspiel, ab. Eine Neuterminierung steht noch völlig in den Sternen. Über beide Spiele wird die BZ noch ausführlich mit einem Vorbericht aufwarten, sobald ein endgültiges Datum und eine genaue Uhrzeit feststehen.