Da wollte sein Gegenüber Ulf Deutz kaum widersprechen. "Eine Punkteteilung wäre gerechter gewesen. Aber am Ende bekommen wir nach einem unnötigen Freistoß eben noch das dritte Gegentor", meinte der Coach, der somit in der 90. Minute eine doppelte Bestrafung miterleben musste.
Zunächst sah Niels Gietmann nach einem unnötigen Foulspiel die gelb-rote Karte, der folgende Freistoß, getreten von Simon Temath, segelte vorbei an Freund und Feind ins Gehäuse der Hausherren. "Da fehlte Niels leider die Erfahrung", so Deutz, der außer einer verschlafenen Anfangsphase mit der Leistung seines Teams einverstanden war.
Diese Schläfrigkeit der ersten Minuten hatte Nisfad Grgic aufseiten der Budberger eiskalt ausgenutzt und früh getroffen (2.). Danach fanden die Hausherren besser ins Spiel und kamen per Strafstoß durch Dennis Tegeler zum Ausgleich (36.). "Wir haben zunächst gut zurückgefunden", fand Deutz. Der Pfiff des Unparteiischen ließ allerdings derweil den Puls von Jetten in die Höhe schnellen. "Das war alles, aber kein Elfmeter", fand er und bescheinigte dem Schiedsrichter "nicht seinen besten Tag." Schuldlos war der allerdings an der Führung der Borussia. Für die sorgte Kai Möller per Kopf nur zwei Minuten nach dem Ausgleich.
Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich eine offene Partie, in der die "Krähen" kurz vor dem Ausgleich durch Benedikt Franke (84.) die große Chance zum 3:1 und einer vermeintlichen Vorentscheidung ausließen. Kai Möller und Dennis Tegeler waren sich nicht so recht einig darin, wer den Abschluss wagen sollte. Somit war die Veener Chance vertan. Budberg gab sich mit dem einen Zähler nicht zufrieden und hatte am Ende eben ein wenig das Glück des Tüchtigen. Durch den späten Sieg verteidigte der SVB seine Tabellenführung und ist nun seit zehn Spielen ungeschlagen. Veen verbleibt auf einem Platz im Mittelfeld der A-Liga.
Borussia Veen:Laakmann; Schmitz (46. Brammen), Minten, Keisers, El-Zein, Werder, Schultz, Möller (82. Willemsen), Holz (73. Pimmingstorfer), Tegeler, Gietmann.
SV Budberg: Dohmen; Nühlen, Wardemann, Klüppel, Franke, Temath, Twardzik, Ricken, Grgic (71. Pfingst), Kömpel (71. Severith), Andriejewski.