2024-04-24T13:20:38.835Z

Halle
Der Moment des Triumphs: der FC Tegernheim entschied das Finale gegen Burglengenfeld vom Neunmeterpunkt für sich. Foto: Würthele
Der Moment des Triumphs: der FC Tegernheim entschied das Finale gegen Burglengenfeld vom Neunmeterpunkt für sich. Foto: Würthele

Tegernheim zeigt Riesen-Willen - Fortuna sauer

Reaktionen zum Aicher Holzbau-Cup in Lappersdorf.

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Klinisch tot, am Ende dennoch strahlender Sieger: der FC Tegernheim durfte am Montagabend den Pott beim Karether Aicher Holzbau-Cup in die Höhe stemmen. „Eine unglaubliche Willensleistung der Jungs“, kommentierte Michael Fischer, Kapitän des Bezirksligisten, den Finalsieg über den ASV Burglengenfeld – und brachte es damit auf den Punkt.

Leidtragender war – wieder einmal – die Bayernliga-Truppe von Matthias Bösl. Schon beim Charivari Cup vor zwei Wochen hatten Burglengenfeld nur Sekunden zum Turniersieg gefehlt. Beim Traditionsturnier auf Kareths Höhen erlebte der ASV nun ein Déjà-vu: sowohl in der regulären Spielzeit als auch in der Nachspielzeit schien schon alles klar, doch Tegernheim wusste ein ums andere Mal zurückzukommen.

„Für die Zuschauer eine tolle Sache“

„Natürlich ist das bitter. So nah dran zu sein und dennoch nicht zu gewinnen“, äußerte sich ASV-Trainer Bösl. Mit einem Tag Abstand auf das Geschehen konnte Bösl dem Ganzen, gerade als Verfechter des traditionellen Hallenfußballs, aber durchaus etwas Positives abgewinnen: „Für die Zuschauer ist das natürlich eine tolle Sache“, merkte er an, „Spannung und Tempo machen einfach den Hallenfußball aus. Und mehr Spannung, als die Halbfinals und vor allem das Finale boten, kann man sich nicht wünschen“.

In Erinnerung wird aber auch das letzte Gruppenspiel zwischen dem SSV Jahn II und der SV Fortuna bleiben. Statt technisch feinem Fußball, den man von beiden Teams eigentlich gewohnt ist, ging es hart zur Sache – zu hart. Unfair, aber vom Schiedsrichter oft nicht unterbunden, wurden in der Endphase des Spiels fast alle Zweikämpfe geführt. Höhepunkt: die einzige rote Karte des Turniers. Eine äußerst umstrittene gegen Fortunas Spielführer Arber Morina, dem eine Sperre droht. Diese kann allerdings höchstens ein Hallenturnier betragen. Als „Frechheit“ empfand Teammanager Hans Meichel die Entscheidung.

Es war nicht das einzige hart geführte Match des Turniers. Sepp Schuderer, Coach des Ausrichter TSV Kareth-Lappersdorf, glaubt: „Ich denke, jeder will sich vor dem breiten Publikum präsentieren. Da kommt es schon vor, dass Zweikämpfe energisch geführt werden“.

Für Matthias Bösl war das Ganze noch im Rahmen. „Klar, das Halbfinale wurde sehr hart geführt, gab er zu Protokoll, „Unsere Spiele habe ich von der Zweikampfführung aber in Ordnung gefunden“.

Junge TSV-Truppe wird Sechster

Schuderer hatte diesmal eine äußerst junge Truppe, ohne Stammspieler aus dem Landesliga-Kader, dafür aber mit fünf A-Jugendlichen, ins Rennen geschickt. Sie hätte ihre Sache gut gemacht, so der Trainer, auch wenn der sechste Platz im Endklassement nicht zufriedenstellend gewesen sei. Für Schuderer stand die Platzierung aber ohnehin nicht im Vordergrund: „Es ging mir darum, junge Spieler mit Talent spielen zu sehen. Da war das Turnier natürlich eine willkommene Sache für mich“. Und wann es endlich mit dem allerersten Sieg beim eigenen Turnier klappt? „Vielleicht nächstes Jahr“, schmunzelt Schuderer.


Alle Ergebnisse, Torschützen und FuPa.tv-Szenen hier: Aicher Holzbau-Cup.

Aufrufe: 027.12.2016, 18:00 Uhr
Florian WürtheleAutor