2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligabericht
Thomas Schweiger (l.) gewinnt das Kopfballduell gegen Ruhmannsfeldens Toptorjäger Michael Müller.  Foto: Brüssel
Thomas Schweiger (l.) gewinnt das Kopfballduell gegen Ruhmannsfeldens Toptorjäger Michael Müller. Foto: Brüssel

Tegernheim gewinnt zerfahrenes Spitzenspiel

Die Tegernheimer setzen ihre starke Serie fort und ziehen an Ruhmannsfelden vorbei +++ Wazlawik gelingt ein Doppelpack

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Viel Kampf, jede Menge Hektik und eiskalte Hausherren - das waren die zentralen Schlagworte des Landesliga-Spitzenspiels zwischen dem FC Tegernheim und der SpVgg Ruhmannsfelden, das die Gastgeber am Samstag mit 3:1 (2:0) für sich entschieden.

Wer bei dieser Partie eine Minute zu spät kam, der verpasste die beste Möglichkeit der Gäste. Johannes Wittenzellner brach schon nach 12 Sekunden über den Flügel durch, sein satter Schuss traf aber nur die Latte. Der FCT zeigte sich davon aber kaum beeindruckt und versuchte durch frühes Tackling das Spiel in den Griff zu bekommen. Auch die SpVgg suchte in den ersten Minuten den direkten Weg in die Spitze, sodass die Anfangsphase von einem hohen Tempo geprägt war. Die Heimelf ging per Standard in Führung. Florian Schrepel spielte einen Eckball flach an die Strafraumgrenze. Dort lauerte Urban Wazlawik, der mit einer wuchtigen Direktabnahme traf (12.). Nicht zum ersten Mal in dieser Spielzeit war diese einstudierte Ecken-Variante erfolgreich.Nach dem ersten Treffer verloren beide Teams ihre gute Linie, Tegernheim leistete sich viele Fehler im Kurzpassspiel und die langen Ruhmannsfelder Diagonalpässe waren fast alle zu ungenau gespielt. Als spielerisch nicht mehr viel ging, nahmen die Unruhen auf und neben dem Platz zu. Ständige Diskussionen mit Gegenspielern oder dem Schiedsrichter, sowie ein immer ruppiger werdender Umgangston von Betreuern und Zuschauern zerstörten das, was eigentlich ein Spitzenspiel werden sollte.

Dennoch schlug die Schrepel-Elf vor der Pause noch einmal zu. Zunächst verfehlte Martin Pietzonka freistehend nur knapp (40.), wenig später schlug er eine punktgenaue Flanke, die Wazlawik per Kopf eiskalt verwertete (43.).Unmittelbar nach dem Seitenwechsel hatte Schrepel die Entscheidung auf dem Fuß, doch er setzte den Ball aus kurzer Distanz über das Tor (48.). Ruhmannsfelden fand in der Offensive kein probates Mittel. Schnell war auch die aggressive Grundstimmung zurück und der Spielfluss erneut minutenlang unterbrochen. Dem Schiedsrichter gelang es in dieser Phase nicht, für die nötige Ruhe zu sorgen. Als sich die Akteure wieder beruhigt hatten und wieder Fußball gespielt wurde, war Tegernheim erneut zur Stelle. Der eingewechselte Michael Fischer bediente Thomas Eckart, der sich diese Gelegenheit nicht nehmen ließ (66.). Mit seiner beeindruckenden Effektivität vor dem Tor hatte der FCT dieses zerfahrenen Spiel für sich entschieden. Ruhmannsfelden gab sich zwar weiterhin nicht auf, konnte sich aber im zweiten Durchgang kaum nennenswerte Chancen erarbeiten. Torjäger Michael Müller sorgte per Foulelfmeter noch für den Ehrentreffer (90.+1).

Florian Schrepel (FC Tegernheim):
„Es war heute sehr hektisch, das hat dieses Spitzenspiel überschattet. Man soll ja normal nicht auf den Schiedsrichter schimpfen, aber heute waren beide Seiten nicht zufrieden mit ihm. Wir hätten uns nicht beklagen können, wenn wir mit einem Rückstand in die Pause gegangen wären, bis zur Halbzeit war ich gar nicht zufrieden. Danach waren wir deutlich besser und haben den Sieg verdient.“

Aufrufe: 031.8.2014, 21:01 Uhr
Von Philipp Zimmermann, MZAutor