2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
F: Sören Kohlhuber, Facebook.com/Soeren.Kohlhuber
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TeBe beim BSC: Ärger um Terminverlegung

3:1-Auswärtssieg der Lila-Weißen überspätet von Streit um Spieldatum und Eintrittspreise

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Alle zwei Wochen pilgern hunderte TeBe-Fans durch Berlin, um ihre Mannschaft zu Auswärtsspielen in der Berlin-Liga zu begleiten. Am 27. Spieltag war dem nicht so. Viele blieben zu Hause oder verfolgten das Aufsteigerspiel zwischen der 2. Herren und der SpVgg Tiergarten. Grund war eine einseitige Terminverlegung beim gastgebenden Berliner SC.

Berliner SC - Tennis Borussia Berlin 1:3

Noch vor gut einem Monat planten die TeBe-Fans eine außergewöhnliche Auswärtsfahrt. Sie buchten einen Reisebus und wollten mit diesem am morgen des Spieltags nach Leipzig fahren. Dort sollten zwei Fanbands auftreten und anschließend wollte man mit Freunden des Leipziger Vereins, Roter Stern Leipzig, nach Berlin zum Spiel fahren.

Einige TeBe-Fans nahmen sich extra aus diesem Grund Urlaub und die Leipziger buchten Linienbusse für die Fahrt wieder zurück. Doch der BSC machte zwei Wochen vor der Tour diese zunichte, in dem er das Spiel von Samstagnachmittag auf Sonntagmittag verlegte. Im Normalfall benötigt dies die Zustimmung des anderen Vereins – doch TeBe gab keine Zustimmung.

Für die TeBe-Fans war dies der Grund, nicht zum Spiel zu erscheinen. Die wenigen, die doch kamen wurden von den Eintrittspreisen am Sportplatz abgeschreckt. Sieben bzw. fünf Euro verlangte der BSC für den Eintritt zu einem Sportplatz in der sechsten Liga. Bereits im vergangenen Jahr hatten die TeBe-Fans solche Probleme beim Aufsteiger BSV Hürtürkel und auch beim Berliner SC gab es bereits solche Situationen in der ersten Berlin-Liga-Saison von TeBe.

Es waren um die 100 Zuschauer, welche nun also das Spiel Berliner SC gegen Tennis Borussia Berlin sahen. Etwa 20 TeBe-Fans machten stattdessen ein Picknick in einem nahegelegenen Park und verfolgten das TeBe-Fan-Radio, welches dieses Mal 90 Minuten berichtete.

Die erste Halbzeit war gekennzeichnet von immer wieder auftretenden schnellen Angriffen. Nach zehn Minuten war der BSC in Unterzahl, aufgrund einer Verletzung eines Spielers. Dennoch konnten sie in einem Konter immerhin einen Pfostentreffer erzielen. Der verletzte Spieler musste ausgewechselt und mit einer Trage zum Rettungswagen gebracht werden. Es schien, als habe er einen Schlag auf eine Narbe am Bauch erhalten – zumindest hatte er dort Schmerzen.

Bis auf den Pfostentreffer kamen beide Seiten aber selten an das Tor heran, eher flog der Ball mal über oder mal daneben vorbei.

Die zweite Halbzeit begann mit einer starken Offensivleistung durch TeBe. Belohnt wurde dies mit dem 1:0 durch den Goalgetter Michael Fuß in der 47. Minute nach einem schönen Schlenzer aus halblinker Position. Direkt im Anschluss konnte der BSC allerdings ausgleichen. Während der BSC in der ersten Hälfte früh die Angriffe von TeBe unterbinden konnte, hatten die Borussen nun aber mehr Raum zum kombinieren. Gerade die Defensivspieler auf den außen, Matt und Thokomeni, genauso wie der Innenverteidiger Scholl unterstützten die Mittelfeldspieler mit Offensivbemühungen.

TeBe nun also druckvoll und endlich auch mit gefährlichen Ecken. Das 2:1 für TeBe allerdings resultierte aus einem krassen Kommunikationsfehler zwischen Abwehrspieler und Torhüter. Eine missglückte Flanke von Nico Matt wollten sowohl Torhüter als auch Abwehrspieler entschärfen. Beide sprangen an der linken Fünf-Meter-Grenze hoch, der Abwehrspieler gewann dieses Duell. Der Ball flog nun auf die Grundlinie unterhalb der Latte, wo Michael Fuß sich gegen drei weitere BSC-Abwehrspieler durchsetzen konnte. Sprang der Ball im Gewusel Anfangs noch an die Latte, so konnte im Nachsetzen das Tor erzielt werden.

Eine Viertel Stunde vor Schluss hatte Fuß sogar die Chance auf das 3:1, traf aber nur den Außenpfosten.
Das 3:1 erzielte Benjamin Hendschke fünf Minuten vor dem Ende nach schöner Ablage durch Chamkhi. Dieses Tor konnten auch die etwa 20 TeBe-Fans erleben, welche bis zur 75. Minute vor dem Stadion ausharrten und nun kostenlos den Sportplatz betraten.

TeBe gewinnt am Ende verdient. Das Thema Eintrittspreise und Behandlung von TeBe wird aber dennoch auch im kommenden Jahr in der Berlin-Liga ein Thema sein.

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Aufrufe: 027.4.2014, 23:00 Uhr
Sören Kohlhuber, Facebook.com/Soeren.KohlhuberAutor