Teams lehnen Futsal ab

„Das ist enttäuschend. Es haben sich nur vier Mannschaften bereiterklärt, mitzumachen. Das tun wir uns dann aber nicht an“, sagt Steffen Misdziol. Der Vorsitzende des Spielausschusses im Fußballkreis Oberhavel/Barnim zeigt sich spürbar genervt von der fehlenden Resonanz. „Ich bin angefressen was die Haltung der Vereine bezüglich unserer Wettbewerbe betrifft.“

Seit dem vergangenen Jahr müssen offiziell vom Kreis ausgerichtete Turniere unter dem Hallendach nach Futsal-Regeln ausgetragen werden. Schon damals war die Begeisterung bei den Clubs alles andere als groß und die Verantwortlichen um Steffen Misdziol bekamen mächtig Gegenwind. Dennoch standen in einem guten Turnier in Hohen Neuendorf am Ende acht Teams – sieben aus der Kreisoberliga und eines aus der Kreisliga – auf dem Parkett und die Jungs aus Glienicke feierte ausgelassen den Titel. Dass die Teilnehmerzahl nach diesem gelungenen Debüt in den Keller rutschte, müssen die Verantwortlichen des Fußballkreises erst einmal sacken lassen.

„Solche Meisterschaften sind immer freiwillig“, erklärt Misdziol. „Es sollen auch immer die besten Mannschaften aus der Kreisoberliga daran teilnehmen. Wenn es aber gleich von elf Vereinen abgelehnt wird, müssen wir das alles nicht an den Haaren herbeiziehen.“

Bei den Frauen ist die Lage hingegen nicht nur wesentlich entspannter, sie ist sogar optimal. Denn die stärksten acht Mannschaften aus der Kreisliga werden in diesem Winter den Futsal-Sieger unter sich ausmachen. „Das Turnier wird in Liebenwalde stattfinden. Einen genauen Termin legen wir noch fest“, sagt Misdziol.

Und die Männer? Bedeutet die Bankrotterklärung in diesem Jahr auch gleichzeitig das endgültige Aus für den Futsal-Wettbewerb? „Nein“, ist sich der Spielausschussvorsitzende absolut sicher. „Wir werden das Turnier auch wieder im nächsten Jahr anbieten. Hundertprozentig.“