2024-05-10T08:19:16.237Z

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Bei seinem letzten Spiel als Trainer des Team Förde in Osdorf verzweifelt Dirk Heitmann (Mi.) nach einer der vielen missglückten Aktionen seiner Elf. Foto: DVE
Bei seinem letzten Spiel als Trainer des Team Förde in Osdorf verzweifelt Dirk Heitmann (Mi.) nach einer der vielen missglückten Aktionen seiner Elf. Foto: DVE

Team Förde: Trennung von Heitmann

Dirk Heitmann seit Dienstagabend nicht mehr Trainer beim Team Förde / Ibrahimi: „Jetzt sind die Spieler in der Pflicht“

Die Leistungskurve beim Team Förde, ehemals VfR Eckernförde, in der Kreisliga Rendsburg-Eckernförde geht seit Jahren nicht mehr nach oben. Ob Marcus Koßmann, Arne Witt oder Lars Tüxen, die Trainer klagten alle über einen zu schmalen Kader und teilweise auch eine fehlende Trainingsbereitschaft. Dennoch übernahm mit Dirk Heitmann ein neuer Trainer vor der Saison. Er wollte die negative Entwicklung stoppen. Nach 13 Spielen ist klar: Der Coach ist mit seinem Vorhaben gescheitert.

Am Dienstagabend trafen sich Heitmann und sein spielender Co-Trainer Jannik mit dem Vorstand und einigten sich auf eine Trennung im beiderseitigen Einvernehmen. Gegen den SV Felm wird am Sonntag Matthias Dubil, Trainer der zweiten Mannschaft, auf der Bank sitzen.


Es bedurfte wahrlich keiner hellseherischer Fähigkeiten, um in den Spielen zuletzt bereits einen deutlichen Riss zwischen Mannschaft und Trainer erkennen zu können. Ob Bemerkungen oder einfach eine katastrophale Körpersprache – die Mannschaft signalisierte deutlich, dass sie unter Heitmann scheinbar keine Lust mehr hat. „Was soll man machen, wenn Teile des Teams von Beginn an nicht mitziehen und keine Leistungsbereitschaft zeigen“, sagt Heitmann und meint damit nicht nur die Leistung in den Spielen, sondern auch die mangelnde Trainingsbeteiligung. „Natürlich bin ich enttäuscht. Ich hätte es mir durchaus vorstellen können, nach dieser Saison in der Kreisklasse einen kompletten Umbruch mit jungen Spielern voranzutreiben“, so Heitmann. Dazu kommt es nun nicht mehr.


Team Fördes Fußballobmann Joachim Kommorovski konnte sich am Sonntag in Osdorf ein Bild davon machen, in welchem Zustand die Mannschaft ist. Mit 1:7 war die Spielgemeinschaft aus dem VfR Eckernförde, Eckernförder MTV und Barkelsbyer SV noch gut bedient. Am Dienstagabend vor dem Training kam es dann zum Gespräch zwischen Vorstand und Dirk Heitmann sowie seinem Sohn Jannik. Einen gemeinsamen Weg sah vor allem der Verein nicht mehr. „Es gibt zwischen uns und Dirk Heitmann kein böses Blut“, sagt der 2. Vorsitzende Donik Ibrahimi und führt fort: „Aber wir haben die anhaltende Erfolglosigkeit natürlich genauso registriert, wie auch die nicht passende Chemie zwischen Trainer und Mannschaft.“ So seien auch Spieler an den Vorstand herangetreten und hätten „sachlich darüber berichtet, dass das Verhältnis gestört sei“, erklärt Ibrahimi.



Torwart und Kapitän Kay Schacht wurde, wie die gesamte Mannschaft, vom Vorstand in die Pflicht genommen. Foto: DVE


Durch die Trennung von Heitmann, hat der Verein den Spielern nun die Alibis genommen. Ob die Trainingsbeteiligung nun wieder steigt, wird sich zeigen. Für Heitmann ist jedenfalls klar, dass die Mannschaft im aktuellen Zustand zu keiner Leistungssteigerung fähig ist. Als bestes Beispiel dient die Partie gegen den SSV Nübbel, in der das Team Förde früh mit 2:0 führte, nach einer Stunde aber regelrecht einbrach und noch 2:5 verlor. „Die bisherigen Spiele haben das Team Förde für andere Spieler leider nicht attraktiver gemacht. Wir im Vorstand haben aber die Hoffnung, dass es jetzt besser wird. Wir haben ein Zeichen gesetzt, jetzt müssen die Spieler sich an die eigene Nase fassen. Sie stehen in der Pflicht, dass es so nicht weitergeht“, wird Ibrahimi deutlich.


Die Trainersuche dürfte alles andere als leicht werden, dennoch hoffen die Verantwortlichen, dass sie die ein oder andere Anfrage interessierter Trainer bekommen. Vorerst wird also Matthias Dubil das Team betreuen. Einen Teil der Spieler kennt er ja bereits aus seiner Mannschaft, die aktuell Tabellensiebter der Kreisklasse C ist, denn aufgrund eines viel zu schmalen Ligakaders, mussten immer wieder Spieler der zweiten Mannschaft in der Kreisliga aushelfen. Wenig überraschend, können diese Akteure drei Ligen höher nur bedingt mithalten. Ein Fünkchen Hoffnung besteht, wenn verletzte Spieler wie Tim Kommorovski zurückehren. Außerdem steht die A-Jugend in der Kreisliga mit drei Siegen aus drei Spielen und einem Torverhältnis von 18:0 glänzend da. Viel mehr Positives gibt es vom Team Förde Ende Oktober 2016 nicht zu berichten.

Aufrufe: 026.10.2016, 18:15 Uhr
SHZ / Stefan GerkenAutor