2024-04-24T07:17:49.752Z

Spiel der Woche
Vorne wie hinten unermüdlich: Fabian Schreiner (re.) bremst hier Kalchreuths Jochen Saft. (F: Zink)
Vorne wie hinten unermüdlich: Fabian Schreiner (re.) bremst hier Kalchreuths Jochen Saft. (F: Zink)

TB 88 dank Chlechowitz und Güngör fast durch

FuPa-Video: Turnerbund siegt beim FC Kalchreuth und kann für die Bezirksliga planen

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Der Turnerbund Johannis von 1888 steht mit eineinhalb Beinen in der Bezirksliga. Die Elf des Interimstrainerduos Gahlert/Wagner siegte im Spitzenspiel auf den Höhen Kalchreuths verdient mit 2:1 (0:0) und hat dank der Niederlage des einzig verbliebenen Verfolgers aus Hagenbüchach bei noch zwei zu absolvierenden Spielen nun sechs Zähler Vorsprung auf Rang zwei. Der FCK um seinen Richtung Lonnerstadt scheidenden Trainer Oliver Wurzbacher fiel dagegen auf Position fünf zurück und hat nur noch theoretische Chancen auf den Relegationsrang.

Johannis startete forsch und suchte von Beginn an die Offensive, traf aber auf eine Kalchreuther Elf, die energisch dagegenhielt und zunächst nichts zuließ. Stattdessen bot sich Worts auf der Gegenseite eine erste Gelegenheit, die letztlich aber keine ernsthafte Gefahr für das von Martin Tschinkel gehütete Gästegehäuse darstellte (13.). Es war ein weitgehend ausgeglichenes Match, das sich die beiden Spitzenteams lieferten, bis zum ersten echten Highlight mussten sich die 150 Zuschauer aber gedulden.

Genauer gesagt bis zur 18. Minute. Dann fand Akpinar per Freistoß aus dem Halbfeld den Schädel seines Kameraden Muscat, und das Leder von dort den Weg an den Querbalken. Muscat setzte nach, drosch den Abpraller aber über die Latte.

Die Begegnung gewann nun etwas an Fahrt, auch wenn meist nicht mehr als Halbchancen herausspringen wollten. Dafür ging es in den zahlreichen Zweikämpfen meist recht beherzt zur Sache. Nachdem Saft nach schöner Einzelaktion verzogen hatte (19.), war Fortuna mit dem FCK im Bunde, als Damasty nur Zentimeter von einem Eigentor trennten (27.). Johannis hatte phasenweise leichte Vorteile, wirklich besser waren die Gäste vor der Pause aber nicht. Funke zielte nach Vorarbeit des agilen Schreiner zu hoch (33.), und auch Kalchreuths scheidender Spielertrainer Wurzbacher hatte bei zwei Kopfbällen kein Abschlussglück (37., 39.).

Nach dem Seitenwechsel zeigte der Turnerbund dann, warum er und nicht der FCK das Tableau anführt. Maar verpasste die Führung aus der zweiten Reihe noch (50.), vier Minuten später war es dann soweit. Der unermüdliche Schreiner spielte Chlechowitz in zentraler Strafraumposition mustergültig frei, und der Angreifer musste die Kugel nur noch irgendwie an Ockert vorbei ins Gehäuse schieben. Er schaffte es, der Klassenprimus führte (54.).

Kalchreuth zeigte sich getroffen, und agierte nur Augenblicke später sehr lethargisch, als sich der eingewechselte Güngör zum Sonntagsspaziergang aufmachte. Weil ihn niemand ernsthaft behinderte, erarbeitete sich der Mittelfeldmann eine ausgezeichnete Schussposition und vollendete von der Strafraumgrenze gekonnt zum 0:2 (57.).

Kalchreuth zeigte nun Charakter und gab sich trotz frühsommerlicher Temperaturen und bescheidener Ausgangsposition eine halbe Stunde vor Schluss nicht auf. Wurzbacher scheiterte aus der Drehung (60.), fünf Minuten später lag die Kugel im Netz. Schulik hatte einen von Schmidt herausgeholten Freistoß mit Hilfe der abfälschenden Mauer verwandelt (65.). Güngör wollte es ihm auf der Gegenseite gleichtun, zielte aber Zentimeter zu hoch (68).

Johannis hatte die Chance Kalchreuths Aufholjagd im Keim zu ersticken, doch Chlechowitz brachte das Spielgerät nach Akpinars glänzender Vorarbeit freistehend aus acht Metern nicht im Kasten unter. Wie, das wusste wohl nur der famos reagierende FCK-Schlussmann Ockert (70.).

Es reichte für den Spitzenreiter allerdings auch so zum letztlich verdienten Dreier, weil von den Hausherren in der Schlussphase zu wenig kam. Erst in der Nachspielzeit kam das Kirschendorf dem Ausgleich noch einmal bedrohlich nahe, Wurzbacher traf mit seiner Volleyabnahme jedoch nur das Gebälk (90.).

Sekunden später war Schluss. Während die Schnepfenreuther ausgelassen über den Platz tanzten, lag Wurzbacher traurig im Gras und ließ sich von seiner kleinen Tochter trösten.

Aufrufe: 026.5.2014, 06:02 Uhr
Bastian EberleAutor