2024-04-23T13:35:06.289Z

Pokal
Tasmania bejubelt den Einzug in die nächste Runde. Foto: Bock
Tasmania bejubelt den Einzug in die nächste Runde. Foto: Bock

Tasmania wirft Hertha 03 aus dem Berliner Landespokal

MIT VIDEOS + GALERIE: Spitzenreiter der Berlin-Liga gewinnt knapp mit 1:0 gegen den Oberligisten

Verlinkte Inhalte

K.o. in der 3. Runde: Der FC Hertha 03 Zehlendorf ist aus dem Berliner Landespokal ausgeschieden. Gegen den SV Tasmania Berlin, den Spitzenreiter der Berlin-Liga, verlor der Oberligist am Mittwochabend knapp mit 0:1.

Die Gäste aus Neukölln legten schon früh den Grundstein für den Erfolg: Bereits in der 5. Minute stieg Kapitän Ronny Ermel bei einer Ecke auf den kurzen Pfosten am höchsten und köpfte den Ball unhaltbar ins lange Eck zur schnellen Führung von Tasmania.

Auch in der Folge blieb der Berlin-Ligist vor allem bei Standards gefährlich. In der 8. Minute scheiterte erst Damian Tiedmann an Hertha-Schlussmann Nico Hinz. In der 14. Minute wurde der Kopfball von Aleksandar Marjanovic im letzten Augenblick noch abgeblockt. "Wir hatten vorher darauf hingewiesen, dass Tasmania gute Standards ausführt", sagte Hertha-Trainer Markus Schatte nach der druckvollen Anfangsphase der Gäste.

Die Zehlendorfer brauchten eine halbe Stunde, um in die Partie zu finden. Die Abwehr des Berlin-Ligisten, die in der Staffel erst drei Gegentore kassierte, stand sicher und ließ kaum Chancen der Hausherren zu. Und wenn doch mal ein Ball durchkam, war beim starken Torhüter Robert Schelenz Endstation. In der 32. Minute bekam Faton Ademi den Pass perfekt in den Lauf. Aus spitzem Winkel schloss er ab, Schelenz lenkte den Schuss noch mit einem Reflex an den kurzen Pfosten und von dort trudelte die Kugel zurück ins Feld. Fünf Minuten später nutzte Marc Zellner einen haarsträubenden Fehlpass der Tas-Abwehr und scheiterte frei vor Schelenz am Keeper.

Nach der Pause änderte sich nicht viel am Spielverlauf. Die Zehlendorfer kontrollierten den Ball, zwingende Aktionen sprangen aber kaum heraus. Die Gäste lauerten in der eigenen Hälfte auf Konter. Selbst nach der Gelb-Roten Karten für Erdal Özdal in der 59. Minute und der gleichbedeutenden Unterzahl blieb Hertha am Drücker.

Erst in der Schlussphase geriet der knappe Vorsprung der Tasmania aber nochmal in Gefahr. In der 85. Minute köpfte Ademi nur um Zentimeter am Gäste-Tor vorbei. Und in der 88. Minute verweigerte Schiedsrichter Eike-Robert Albig dem Oberligisten einen klaren Handelfmeter: Efräim Gakpeto wollte den Ball im Tasmania-Strafraum halbhoch vor das Tor bringen. Ermel lenkte die Flanke aber klar mit dem Arm ab. Schiedsrichter Albig ließ weiterlaufen.

Für diese Entscheidung, die gleichzeitig auch das Aus von Hertha bedeutete, gab es anschließend deutliche Wort von Trainer Schatte: "Ich habe kein Verständnis dafür, warum der Schiedsrichter in dieser Situation keinen Elfmeter pfeift. Er hat vor allem in der zweiten Hälfte sehr einseitig entschieden. Mit dieser Leistung bin ich nicht einverstanden." Nur mit der Fehlentscheidung wollte der Oberliga-Coach die Niederlage aber nicht begründen: "Wir waren im Abschluss nicht gut genug und haben unsere Chancen nicht genutzt. In der ersten Hälfte hätten wir schon ein Tor machen müssen."

Sein Gegenüber Mario Reichel freute sich dagegen über den Einzug in die nächste Runde: "Für mich entspricht das Ergebnis dem Spielverlauf. Das wir am Ende nochmal in Bedrängnis kommen, war klar. Wir waren aber über 90 Minuten disziplinierter und haben uns auch von anderen Dingen nicht ablenken lassen. Diese Begegnung war bestimmt nicht deren Wunschlos, in den letzten Spielen haben wir immer gut ausgesehen gegen die Hertha. Ich habe vorher die Chancen aufs Weiterkommen bei 50:50 gesehen, denn wir sind keine typische Berlin-Liga-Truppe. Das Team hat durchaus Oberliga-Niveau. Das hat sich auch im Spiel gezeigt."

Aufrufe: 027.10.2016, 11:26 Uhr
Sven BockAutor