2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
F: Oberbillig
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Tanz auf zwei Hochzeiten

Pokalschreck VfL Trier ist auch in der Kreisliga C Saar ambitioniert unterwegs

Trier. In den Kreisligen macht vor allem momentan eine Mannschaft positive Schlagzeilen: der C-Ligist VfL Trier entpuppte sich zuletzt als Pokalschreck und ist auch in der Liga noch gut unterwegs. Doch gerade auf Kreispokalebene sorgte der einstige Oberligist für Furore. Im Achtelfinale setzte sich der VfL gegen den A-Ligisten SG Nittel mit 2:1 durch. Die Partie hatte bis in die 85. Minute 1:1 gestanden, dann sorgte David Giloy nach einer Kontersituation über Robin Lorenz für den alles entscheidenden Siegtreffer. Trainer Patrick Deutschen zeigte sich nach dem Pokal-Krimi hoch erfreut: „Das war ein richtiges Highlight und in unserer Situation nach dem 1:2 beim Topspiel gegen Zerf ein ganz wichtiger Sieg. Wir hatten ja nichts zu verlieren und sind positiv gestimmt ins dieses Spiel gegangen.“ Nittel führte standesgemäß mit 1:0, doch faktisch im Gegenzug egalisierte der VfL die Führung des A-Liga-Achten. „Bereits in dieser Phase haben wir gemerkt, dass wir spielerisch und vor allem kämpferisch mithalten können. Wir empfanden das so, als ob Nittel in der Schlussphase nicht mehr viel zum zusetzen hatte. Wir haben unsere Chance gesucht und nach einer Balleroberung im Mittelfeld gedankenschnell umgeschaltet. David Giloy stand dann allein vorm Torwart und hat ihn sensationell cool weggemacht.“ Dabei waren die Trier-Süder ohne vier Stammspieler an den Start gegangen. Mit Kapitän Daniel Pickenhahn, Moritz Cullmann, Christian Guth und Torwart Sebastian Sicker wurden vier Leistungsträger nicht eingesetzt. Der VfL wurde nicht erst seit diesem Spiel seinem Ruf als Pokalschreck gerecht. Bereits in den beiden Runden davor machten die ehemaligen A-Ligisten SV Olewig und SSG Mariahof Bekanntschaft mit dem sprichwörtlichen Teamspirit der Heiligkreuzer. Der Einzug ins Viertelfinale ist der Lohn für eine seit Saisonbeginn erfrischende, offensive Spielweise. Da zweite Mannschaften von überkreislich spielenden Klubs im Rheinlandpokal nicht spielberechtigt sind, darf sich der VfL Trier schonmal mit dem Verbandspokal in der nächsten Saison anfreunden. „Es ist schon etwas Besonderes, wenn man als C-Ligist im Viertelfinale des Kreispokals steht. Die Jungs haben sich das wirklich verdient“, bilanziert Patrick Deutschen. Hat der VfL-Coach einen Wunschgegner? „Ich würde mich besonders über ein Trierer Derby oder aber ein Spiel gegen Pluwig-Gusterath freuen.“ Denn im Lostopf befindet sich mit dem FSV Tarforst II eine weitere lokale Mannschaft. Zudem könnten auch die SG Ehrang und der SV Eintracht Ruwer ins Viertelfinale einziehen, wenn sie ihre Spiele gewinnen. In der Meisterschaft der Kreisliga C Saar hat der VfL momentan den zweiten Platz inne. Das Team empfängt jetzt den Fünften SV Konz III und gastiert danach in Wincheringen. „Die Saison ist noch sehr lang, wir wollen konstant gute Ergebnisse einfahren und oben dranbleiben“, blickt der Coach der Heiligkreuzer optimistisch in die Zukunft. Bis auf den angeschlagenen Ravil Linke hat Deutschen derzeit alles an Bord. (L.S.).

Aufrufe: 028.10.2015, 21:53 Uhr
Lutz SchinköthAutor