2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines

Talentförderung wird neu aufgestellt

Im Mädchenfußball auf Verbandsebene gibt es jetzt vier Landesleistungsstützpunkte, einen davon in Wissel

Mit dem Jahreswechsel ist Bewegung in die Talentförderung im Mädchenfußball gekommen. Statt bisher vier Talentförderzentren (TFZ) gibt es nun ebenso viele Landesleistungsstützpunkte. Und einen davon hat der Fußballverband Niederrhein (FVN) im Gebiet des Fußballkreises Kleve/Geldern angesiedelt.

Auf der Platzanlage des BV Sturm Wissel sollen talentierte Fußballerinnen an die Verbandsauswahl herangeführt werden.

Auch wenn Wissel nicht gerade als Hochburg der Nachwuchsförderung im Verband bezeichnet werden kann, ist der Entschluss für Dirk Bimbach logisch. Der Nieukerker, der zugleich Mitglied im FVN-Mädchenfußballausschuss ist, begründet: "Es ging vor allem darum, eine Platzanlage zu finden, an der die Fördermaßnahmen geografisch sinnvoll durchgeführt werden können. Das Stadtgebiet Kalkar liegt nicht nur im Fußballkreis Kleve/Geldern relativ zentral, sondern kann auch vom Kreis Rees/Bocholt oder vom Kreis Moers aus recht gut erreicht werden." Weitere Stützpunkte gibt es in Essen, Düsseldorf und Duisburg - letzteren ausschließlich für Torhüterinnen.

Ganz neu ist Wissel als Ort der Mädchen-Talentförderung nicht, denn zuvor fanden hier auch Trainingseinheiten des nun aufgelösten TFZ Wesel statt. Ebenfalls beim Alten blieb auch das Trainerteam. Wie auch in Wesel zeichnen Jürgen Zeegers und sein Kollege Christian Stanik für das Training verantwortlich. Da kommt die Frage auf, was sich überhaupt geändert hat. Den Unterschied zwischen den alten TFZ und den neuen Landesleistungsstützpunkten erklärt Wiltrud Melbaum-Stähler, als Verbandssportlehrerin für den Mädchenfußball zuständig: "Die neuen Leistungsstützpunkte sollen die Arbeit in den Kreisauswahlen mit den DFB-Stützpunkten, in den die besten Jungen und Mädchen gemeinsam trainieren, besser verzahnen."

Jürgen Zeegers ergänzt: "Wir haben als Trainer in den Stützpunkten die Aufgabe, einen erweiterten Kreis von Spielerinnen an die Verbandsauswahl oder später gar die Nationalmannschaften heranzuführen." In den TFZ werden somit die Grund-Eigenschaften für die DFB-Stützpunkte erarbeitet. Melbaum-Stähler: "Die Planungen des DFB sehen auch Taktik- und sonstige Schulungen in Form von Hausaufgaben vor, die mit dem bisherigen System so nicht mehr durchzuführen waren."

Ein Mehr an Arbeitsaufwand als bisher also auch für Jürgen Zeegers, auch wenn der dieses Pensum nicht dramatisch sieht: "All zu viel ändert sich ja nicht", sagt er. Gemeinsam mit dem Kollegen Christian Stanik (Zeegers: "Ich habe ihn als Kollegen schnell schätzen gelernt) plant Zeegers, auch Trainingseinheit in Rees anzubieten, um dezentraler zu arbiten.

nd noch etwas hat der Stützpunkttrainer vor: "Ich möchte in Wissel gerne im 14-Tages-Rhythmus ein Torwarttraining anbieten." Schließlich ist Zeegers darin geschult - und kann als ehemaliger aktiver Schlussmann den Fußballerinnen sicher einige Tipps aus eigener Erfahrung weiter geben.

Aufgrund des Arbeits -und Zeitaufwandes hat Jürgen Zeegers zum Jahresbeginn das Amt als Trainer der Mädchen-Kreisauswahl abgegeben. Seine bisherige Kollegin Hendrina Achten, die seit rund einem halben Jahr mit der Kreisauswahl arbeitet, wird nun von Rebecca Holtermann begleitet.

Aufrufe: 016.1.2015, 16:05 Uhr
RP / Marco BürenAutor