2024-04-16T09:15:35.043Z

Allgemeines
F: Leschek
F: Leschek

Taktische Elemente im Fokus

RL SÜDWEST: +++ Intensives Teutonen-Trainingslager in Hennef +++ Viele Teambuildingmaßnahmen +++ Heute Testspiel gegen SC Verl +++

WATZENBORN-STEINBERG (thos). Wer sich einen visuellen Eindruck vom viertägigen Trainingslager des SC Teutonia Watzenborn-Steinberg verschaffen möchte, der wird auf der Facebook-Seite und beim Youtube-Kanal des Südwest-Regionalligisten fündig: Impressionen von den Trainingseinheiten und der Sportschule Hennef werden eingerahmt durch ein Video, in dem der Ex-Offenbacher Markus Müller durch die Abläufe eines Trainingstages führt. Zusammengestellt hat die Clips in Kleinarbeit Florian Kuhn vom SCT-TV. Vier bis acht Stunden, so Kuhn, habe das jeweils gedauert.

Hart gearbeitet wurde von Samstag bis Dienstag selbstredend auch auf dem Platz. „Wir haben jeden Tag in zwei Einheiten morgens und nachmittags einiges getan“, bestätigt Coach Gino Parson zufrieden und spricht der medizinischen Abteilung ein Lob aus: „Die haben das hervorragend gemacht, schließlich war jeder Spieler täglich bei ihnen auf der Liege. Das hat dazu beigetragen, dass alle fit geblieben sind, es keine muskulären Probleme gab.“

Rein fußballerisch lag der Fokus in Hennef, wie zuvor bereits angekündigt, auf taktischen Elementen. „Wir haben uns mit der taktischen Marschroute befasst, wie sie uns vorschwebt, wobei ich mich da nicht komplett festlegen will. Manches muss man auch vom Gegner abhängig machen oder vom Ergebnis. Im Moment ist es ein 4-2-3-1, aber es kann auch ein 4-4-2 werden“, verrät Parson, der gemeinsam mit Stefan Hassler und Assistent Babacar N’Diaye zudem am Defensivverhalten feilte.

Wichtig, so der 37-Jährige, sei das Trainingslager auch gewesen, um mit Marin Vidosevic, Damjan Marceta, Mehmet Kodes, Jordi van Gelderen und Marcel Avdic die fünf Neuzugänge zu integrieren („Alles super Fußballer, sonst hätten wir sie nicht geholt“) und den Teamspirit, der ein Faustpfand im Kampf um den Klassenerhalt werden soll, insgesamt zu fördern. „Schon das Training an sich war eine Teambuildung-Maßnahme. Baba hat beispielsweise für das Aufwärmen super Übungen zusammengestellt, die nur in der Gruppe zu meistern waren. Außerdem haben wir an einem Abend Lasertag gespielt. Das hat klasse gefruchtet und allen sichtlich Spaß bereitet. Beim Essen haben wir in vier größeren Gruppen gesessen, da hat jeder mit jedem gequatscht. Ich denke schon, dass die Mannschaft näher zusammengefunden hat“, hofft Parson auf positive Aufwirkungen, wenn es beginnend mit dem Nachholspiel am 12. Februar gegen Hessen Kassel wieder um Zählbares geht.

Freilich weiß auch Parson, dass mannschaftliche Geschlossenheit keine Gewähr dafür ist, nach 36 Spielen Ende Mai über dem Strich zu stehen („Ob du damit Punkte einfährst, kann keiner sagen“). Bevor die Aufholjagd startet, reisen die Teutonen heute (Anstoß 14 Uhr) nach Ostwestfalen, wo in der schmucken Tönnies-Arena in Wiedenbrück ein Testspiel gegen den SC Verl auf dem Programm steht, der in der Regionalliga West Rang 13 bekleidet.

Eigentlich wollte Parson in diesen 90 Minuten schon einen Großteil des Teams aufbieten, dass er für das Kassel-Match im Kopf hat. Weil aber einige Akteure leicht angeschlagen oder erkrankt sind, wird der 37-Jährige umstellen müssen. Nicht auf seiner Rechnung befinden sich neben den Langzeitverletzten Rafael Szymanski (Mittelfußbruch) und Alessandro Ficara (Syndesmosebandriss) Oliver Laux und Chris Schadeberg, die beide an einer Schambeinentzündung laborieren. „Da kann man nur von Woche zu Woche schauen“, wagt Parson keine genaue Prognose, wann die beiden Innenverteidiger wieder einsatzfähig sein werden.



Aufrufe: 04.2.2017, 08:02 Uhr
Thomas Suer (Gießener Anzeiger)Autor