2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Hart umkämpftes Duell: Wiesbadens Michael Seidelmann (rechts) nimmt es mit Jura Gros von RW Hadamar auf.	Foto: rscp / Tom Klein
Hart umkämpftes Duell: Wiesbadens Michael Seidelmann (rechts) nimmt es mit Jura Gros von RW Hadamar auf. Foto: rscp / Tom Klein

SVW vergibt wohl letzte Chance

Platz zwei nach 1:1 in Hadamar in weiter Ferne +++ Ärgerlicher Ausgleich erneut nach einem Standard

Hadamar. Sie haben gekämpft. Alles investiert. Doch nach 90 nervenaufreibenden Minuten sollte es nicht reichen. Fußball-Hessenligist SV Wiesbaden hat bei RW Hadamar einen möglichen Sieg vergeben, musste sich mit einem 1:1 (1:0) zufriedengeben. Und hat damit wohl die letzte Chance auf den Relegationsrang verspielt.

Bei zwei noch ausstehenden Partien hat der SVW drei Punkte Rückstand auf Platz zwei, dazu gegen die meisten Konkurrenten den schlechteren direkten Vergleich. ,,Die Sache ist gegessen. Wir wollen die beiden letzten Begegnungen ordentlich über die Bühne bringen und nächste Runde voll angreifen", meinte SVW-Verteidiger Strahinja Pajic.

Muca sorgt für Führung

Beim punktgleichen Rangfünften boten die Gäste in der ersten Halbzeit eine ihrer besten Saisonleistungen, gingen durch Blerton Muca (26.) in Front. In der 75. Minute passte die starke Defensive aber einmal nicht auf, Jonas Herdering schlug nach einem Freistoß per Kopf zu. ,,Wieder ein Treffer nach einem Standard. Das nervt. Wir hatten eine klare Zuteilung", ärgerte sich SVW-Torwart Pero Miletic. Während Kapitän Chris Hübner einsah: ,,Wenn man ständig Gegentore so bekommt, reicht es am Ende halt nicht für den Aufstieg." Der SVW agierte in der intensiven Partie von Beginn an hochkonzentriert, Younes Bahssou schlenzte nach nur drei Minuten an die Latte. Nach einer Flanke von Bartosz Franke köpfte der Stürmer (23.) knapp drüber. Die Hausherren mit einem glänzend aufgelegten Ex-Wiesbadener Dennis Leopold in ihren Reihen verzeichneten in der 25. Minute ihre erste Chance: Florian Decise zog aus 16 Metern ab, der bei Ferhat Gündüz sonst bestens aufgehobene Goalgetter Steffen Moritz duckte sich weg und Miletic lenkte den Ball mit den Fingerspitzen zur Ecke. Quasi im Gegenzug bediente Bahssou Muca, der aus 18 Metern perfekt ins linke Eck zielte. Der SVW ging mit der verdienten Führung in der Pause. ,,In der ersten Halbzeit war Wiesbaden besser, aber in den zweiten 45 Minuten haben wir uns das Remis erarbeitet", so Leopold.

Erster Startelfeinsatz von Ferhat Gündüz seit Dezember 2013

Nach dem Wechsel verpasste Muca eine Hereingabe um Zentimeter. Hadamar rannte an, die Fünferkette des SVW stand diszipliniert. Bis zur 75. Minute, als Baris Özdemir einen Freistoß reinbrachte und Herdering höher als alle Gäste stieg - der Ausgleich. Khaibar Amani prüfte in der Endphase Miletic, Gündüz vergab eine Kopfball-Chance. Danach war Schluss. ,,Das Gegentor war einfach ein blödes Ding", erklärte Gündüz, der erstmals seit Dezember 2013 wieder in der Startelf stand - und genauso wie seine Mitspieler kämpferisch in die neue Hessenliga-Runde blickt. Denn starke 23 Punkte aus den letzten elf Partien waren wohl zu wenig für Platz zwei und die damit verbundene Option auf Aufstiegsspiele.

Empfehlung für neuen Vertrag

Derweil empfahl sich Gündüz mit bärenstarker Leistung für einen neuen Vertrag. Er brachte nicht nur seine Kopfballstärke ein, sondern klärte mehrfach in kritischen Situationen. Von der Einstellung agiert der frühere Wehener Regionalliga-Spieler ohnehin stets am Limit. Vasic durfte sich letztlich bestätigt fühlen. Gündüz hatte das in ihn gesetzte Vertrauen vollauf gerechtfertigt.

SVW: Miletic - Schwall, Gündüz, Kopilias, Pajic, Seidelmann - Rejjic (70. Schug), Hübner, Muca, Franke - Bahssou.

Tore: 1:0 Muca (26.), 1:1 Herdering (75.). - SR: Lübberstedt (Neuhof). - Zu.: 550.



Aufrufe: 09.5.2015, 10:00 Uhr
Stephan Neumann und Tobias GoldbrunnerAutor