2024-05-02T16:12:49.858Z

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Dustin Ernst (M.) trifft für den Sportverein in Griesheim zum 1:0. Archivfoto: Rene Vigneron
Dustin Ernst (M.) trifft für den Sportverein in Griesheim zum 1:0. Archivfoto: Rene Vigneron

SVW Talfahrt nimmt Ausmaße an

1:2 in Griesheim markiert vierte Pleite in Folge +++ Am Ostermontag gegen Seligenstadt +++ Torhüter Nico Adami einziger Lichtblick

Griesheim. Die Talfahrt des Fußball-Hessenligisten SV Wiesbaden nimmt Ausmaße an: Das 1:2 (1:1) bei Viktoria Griesheim markiert die vierte Niederlage in Folge. Drei davon wurden auswärts jeweils in den Schlussminuten besiegelt. Auch in Griesheim lief der Film so ab, als Michael Seidelmann einen hohen Ball mit der Hand erwischte und der Referee auf Strafstoß erkannte. Francesco Calabresse ließ sich die Chance vom Punkt nicht nehmen, überwand SVW-Torhüter Nico Adami, der zuvor mit einigen Paraden aufgewartet hatte. Im Heimspiel gegen die Sportfreunde Seligenstadt (Ostermontag, 15 Uhr, Helmut-Schön-Sportpark) will das Team den Abwärtstrend endlich stoppen.

Dustin Ernst trifft zum 1:0

Dabei hatte es in Griesheim gut begonnen. Dustin Ernst erkämpfte sich den Ball, setzte zum Vorstoß über die rechte Seite an und bediente Rudi Hübner. Der wiederum spielte zum durchstartenden Ernst zurück, dessen Schuss aus spitzem Winkel einschlug (15.). Bei weiteren aussichtsreichen Kontersituation mangelte es an der Feinabstimmung. Stattdessen bekam Torhüter Nico Adami Arbeit. Zunächst parierte er einen Freistoß in glänzender Manier (28.), um auch im Eins-gegen-Eins-Duell mit Kevin Jung zu bestehen (36.). Machtlos war er aber eine Minute später, als Aret Demir aus 16 Metern ungehindert abziehen durfte, der Ball im unteren Eck einschlug.
Fortan blieben SVW-Chancen Mangelware. Erst in der 60. Minute sorgte der eingewechselte Chris Hübner mit seinem Kopfball wieder für Gefahr. Zudem versuchte es Younes Bahssou mit einem Heber (76.), fand aber nicht den Weg ins Ziel. Erneut ließ die Konzentration in der letzten halben Stunde merklich nach. Anscheinend geht die unklare Gesamtsituation im Verein doch nicht spurlos an den Akteuren vorbei, die sich ohne konkretes sportliches Ziel quasi im luftleeren Raum bewegen.

Vasic: Gute Einstellung allein reicht nicht

Trainer Djuradj Vasic analysiert: „Vom Läuferischen und Kämpferischen gibt es keine Kritikpunkte. Aber das reicht in dieser Liga nicht, wenn der Gegner, für den es um etwas geht, bis zum Schluss fokussiert bleibt und wir uns Blackouts leisten. Ich bin kein Träumer und wußte, dass es angesichts der schwierigen Situation im Verein nicht mehr so funktinonieren würde wie zuvor. Aber wir müssen schon unseren Job so machen, dass uns keiner etwas vorwerfen kann. Jetzt ist die Gefahr da, in der Negativspirale zu verkrampfen. Diesen Trend müssen wir stoppen.“

SVW: Adami – Iten, Kopilas, Pajic, Seidelmann – D. Ernst, Muca, Reljic (83. Gündüz), Broghammer (55. C. Hübner) – R. Hübner (46. Schwall), Bahssou.
Tore: 0:1 Ernst (15.), 1:1 Demir (37.), 2:1 Calabrese (89./Handelfmeter). – SR: Herbert (SG Elters). – Zu.: 150.

Aufrufe: 024.3.2016, 19:40 Uhr
Stephan NeumannAutor