2024-04-16T09:15:35.043Z

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In Frankfurt in Topform: SVW-Torjäger Younes Bahssou. Archivfoto: Tom Klein
In Frankfurt in Topform: SVW-Torjäger Younes Bahssou. Archivfoto: Tom Klein

SVW: Nach 3:1-Führung am Ende nur 3:3

Starke erste Hälfte bei RW Frankfurt +++ Bahssou trifft doppelt, vergibt aber einen Elfmeter +++ Miletic: Gefühlte Niederlage

Frankfurt. Coup verpasst: In der ersten Hälfte zeigten die Hessenliga-Fußballer des SV Wiesbaden beim Rangzweiten RW Frankfurt Charakter und Klasse, führten verdient mit 3:1, um sich nach 90 Minuten mit einem 3:3 begnügen zu müssen. „Für mich nach der Pausenführung eine gefühlte Niederlage. Wir waren in der zweiten Halbzeit zu weit weg von den Gegenspielern. Außerdem agierte Rot-Weiß nach dem Wechsel überragend“, meinte Pero Miletic, der nach überwundener Bänderblessur im Knöchel wieder zwischen den Pfosten stand. Zudem nahm Ferhat Gündüz seinen angestammten Platz im Abwehrzentrum wieder ein.

Nach Rückstand aufgedreht

Doch kaum hatte die Partie begonnen, leistete sich Toni Reljic 20 Meter vor dem eigenen Tor einen verhängnisvollen Ballverlust. Die folgende Flanke wuchtete Ko Sawada per Kopf ins Netz (4.). Die Reaktion des SVW fiel einfach phänomenal aus: Statt in Frust zu verfallen antwortete das Team mit Tatendrang. Strahinja Pajic passte auf Younes Bahssou, der drei Mann stehen ließ und den Ball im kurzen Eck unterbrachte. Einmal auf den Geschmack gekommen, nahm Bahssou auch die nächste Steilvorlage von Pajic gekonnt an, setzte sich wiederum in Klassemanier durch, um diesmal clever im langen Eck einzuschweißen – seine Saisontore 16 und 17. Damit nicht genug. Toni Muca führte einen Freistoß kurz zu Reljic aus, dessen Flanke bei Gündüz landete. Der legte per Kopf für den 3:1-Schützen Chris Hübner auf. Der SVW agierte bis dato so konzentriert und effektiv wie die Rot-Weissen bei ihrem 5:3-Hinspieltriumph. Kapitän Marko Kopilas hatte vor der Pause gar noch das 4:1 auf dem Fuß.

Vasic nicht unzufrieden

Nach dem Wechsel ein anderes Bild: Mit zunehmender Dauer verloren die Gäste die Ordnung. Prompt kam Rot-Weiß binnen elf Minuten zum 3:3. Das Blatt hätte sich erneut wenden können, als RW-Keeper Ioannis Takidis nach Foul an Bahssou Rot sah. Bahssou schnappte sich selbst den Ball zur Elfmeter-Ausführung, scheiterte aber mit seinem Schuss ins rechte Eck am für Takidis gekommenen 39-jährigen Routinier Elvir Smajlovic. In Unterzahl drängte Rot-Weiß fortan auf das 4:3. Fast wäre es Sekunden vor Schluss gefallen. Aber der Freistoß von Varol Akgöz klatschte ans Lattenkreuz. SVW-Coach Djuradj Vasic: „Klar ist das in Verbindung mit dem vergebenen Elfmeter und billigen Gegentoren enttäuschend. Doch letztlich haben wir ein unterhaltsames Spitzenspiel geboten, uns gut gewehrt.“ Am Mittwoch (19.30 Uhr) steht nun das Pokal-Halbfinale bei B-Ligist Blau-Gelb an.


SVW: Miletic – Schwall, Gündüz, Kopilas, Seidelmann – Reljic, Pajic (68. Grüter), C. Hübner, Muca – R. Hübner (63. Franke), Bahssou.
Tore: 1:0 Sawada (4.), 1:1, 1:2 Bahssou (13./22.), 1:3 C. Hübner (25.), 2:3 Marceta (63.), 3:3 Barnes (74.). – SR: Rabe (Burgwald). – Zu.: 350. – Rot: Takidis (74./Frankfurt).

Aufrufe: 01.4.2016, 20:42 Uhr
Stephan NeumannAutor