2024-04-25T14:35:39.956Z

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Fernblick in Richtung Verbandsliga: Chefcoach Jens Klische (l.) und Niedernhausens Sportlicher Leiter Stephan Mohr dürfen mit der Saison bislang zufrieden sein. Foto: Tom Klein
Fernblick in Richtung Verbandsliga: Chefcoach Jens Klische (l.) und Niedernhausens Sportlicher Leiter Stephan Mohr dürfen mit der Saison bislang zufrieden sein. Foto: Tom Klein

SVW-Höchststrafe: Statt 3:2 bitteres 2:3

Nicht gegebenes Kopfballtor von Ninos Yoseph Knackpunkt +++ SV Niedernhausen hat Platz 2 im Visier +++ Endloses Eltviller Warten auf ersten Heimsieg +++ Özcan Kara geht in Weilbach von Bord

Wiesbaden. Höchststrafe für die SVW-Fußballer: Der anscheinend lupenreine Kopfballtreffer von Ninos Yoseph zum 3:2 galt nicht. Dafür aber das nachfolgende dritte Tor der Gäste vom VfB Unterliederbach. Trotz der bitteren 2:3-Pleite bleibt der Fünf-Punkte-Puffer des SVW zum ersten Abstiegsrang bestehen, während der SV Niedernhausen vor dem Topspiel in Hadamar von der Verbandsliga-Rückkehr träumen darf.

SV Wiesbaden – VfB Unterliederbach 2:3 (0:2). – Der Sportverein erspielte sich durch Atakan Biskin, Niko Poursanidis und Kevin von Michalkowsky drei Topchancen, die allesamt versiebt wurden. Die Gäste benötigten lediglich einen Freistoß von der rechten Seite, der an den linken Pfosten klatschte. Den Abpraller bugsierte Muhamed Sabic per Kopf in die Maschen. Und beim 0.2 patzte Keeper Mourad Koubaa. Doch der Sportverein bewies Moral: Christos Frantzis und Niko Poursanidis glichen ruckzuck aus. Frantzis sowie die eingewechselten Mo Ghazali und Mohamed Laamamachi vergaben weitere Hochkaräter, ehe Ninos Yoseph einen Kopfball in den Winkel wuchtete. Doch zum Entsetzen der Wiesbadener gab der Referee den Treffer nicht. Mehr noch: Liederbach kam durch Joker Alexandros Stergiou seinerseits zum 3:2. SVW-Chef Markus Walter empfand es wie einen doppelten Ko.: „Echt bitter.“
SVW: Koubaa; D. Rashica, Gündogdu (60. Ghazali), Yoseph, Mutlu, Biskin, K. Asil, Sarikaya (61. Laamimachi), von Michalkowsky, Frantzis (83. S. Acar), Poursanidis.
Tore: 0:1 Sabic (24.), 0:2 Tokay (45.), 1:2 Frantzis (58.), 2:2 Poursanidis (62./Handelfmeter), 2:3 Stergiou (88.). – Zuschauer: 140.

SV Niedernhausen – SG Walluf 3:1 (1:0). – Die Heimelf musste fünf Stammkräfte ersetzen, legte dank der Tore von Manuel Ulm und Ilias Amallah trotzdem ein 2:0-Fundament, um danach zurückzuschalten. Prompt verkürzten die Rheingauer durch den feinen 20-Meter-Schuss von Johannes Buff in den Winkel. In der 87. Minute roch es nach Markus Hieraths Treffer gar nach dem 2:2 – doch ein Abseitspfiff verhinderte den Ausgleich. Stattdessen traf Gürkan Bingöl zum 3:1. „Letztendlich ein Arbeitssieg“, so SVN-Sportchef Stephan Mohr. Bitter aber: Yannick Klische schied mit Schulterblessur aus. Gäste-Coach Timo Sieben: „Der Gegner war oft gedanklich schneller, das Ergebnis ging absolut in Ordnung.
SV Niedernhausen: S. Wagner; Hernandez, Krabler, Y. Klische (66. T. Wagner), Schenck, Aodicho, Adou, Amallah (84. Dörr), G. Bingöl, L. D‘Antuono (80. Klose), Ulm.
SG Walluf: Azar; R. Wolf, Brox, Dahlen, C. Martin (86. Jan Flemming), Buff, Barg, Dillmann, Schmolke (78. Freiling), Stanczyk (58. K. Faist), Hierath.
Tore: 1:0 Ulm (16.), 2:0 Amallah (53.), 2:1 Buff (62.), 3:1 Bingöl (88.). – Zuschauer: 100.

Hellas Schierstein – RW Hadamar II 1:1 (1:0). – Der 25-Meter-Strahl von Klaus Badal schlug unter der Latte ein. Fortan machte Hadamar Druck und die Hellenen um den bärenstarken Keeper Wojtek Strzelecki waren permanent in der Defensive gefordert. Nachdem Daniel Münker in der 76. Minute die Großchance zum 2:0 ausgelassen hatte, kam der Tabellenzweite kurz vor Schluss noch zum Ausgleich. In der Nachspielzeit hätte Hadamar um ein Haar noch das Siegtor erzielt. „Der Ausgleich für die Gäste war hochverdient. Aber ich bin zufrieden. In kämpferischer Hinsicht war das super. An dieser Leistung müssen wir dranbleiben“, befand Hellas-Coach Michel Badal. Im Gastgeber-Kollektiv gefiel auch Sturm-Youngster Angelo Vastola.
Hellas Schierstein: Strzelecki; Kurkurlis, El Bouchtaoui (55. Balikci), Pilica, Lytras, K. Badal, N. Morchid, Sikiric, D. Münker (76. Smith), P. Yolver, Vastola (70. Sananadajizadeh).
Tore: 1:0 K. Badal (7.), 1:1 Burggraf (88.). – Zuschauer: 50.


Spvgg. Eltville – Germania Weilbach 1:1 (1:0). – Der erste Eltviller Heimsieg der Saison lag auf dem silbernen Tablett bereit. Nach toller Vorbereitung durch Janosch Herbst über die rechte Seite vollendete Marvin Kauer zum 1:0. Die Gäste ließen unterdessen durch Torjäger Pierre Massfeller zwei erstklassige Gelegenheiten aus. Im zweiten Abschnitt schloss Eltvilles Marlon Klärner zunächst zu früh ab, statt weiter auf das Tor zuzulaufen. Anschließend landete der Heber von Christopher Bingel am Querbalken. Und zur Krönung des gebündelten Pechs aus Sicht der Heimelf legte ein Abwehrspieler durch eine missratene Rückgabe per Brust zum Torwart ungewollt für den 1:1-Schützen Massfeller auf. „Das tut richtig weh. Wo wir uns doch gegen eine Mannschaft aus dem oberen Bereich 90 Minuten auf Augenhöhe bewegt haben“, hatte Gastgeber-Coach Werner Orf am späten Ausgleich zu knabbern. Der gebürtige Gonsenheimer, der über 30 Jahre in Heidesheim gelebt hat, ist inzwischen nach Eltville gezogen. Quasi auch, um im Abstiegskampf ohne stressige Anfahrt stets präsent zu sein. Die Winter-Zugänge Nico Moser (Geisenheim 08) und Thibaud Georges Nilsson (FSV Winkel) sollen beim Unternehmen Klassenerhalt helfen. In Weilbach hört Trainer Özcan Kara nach der Runde aufgrund beruflicher Beanspruchung auf. Co-Trainer Christos Pipsos wird in seine Fußstapfen treten. „Nachdem wir in der ersten Hälfte zu viele Chancen ausgelassen hatten, war der Ausgleich gegen eine tief stehende Heimmannschaft verdient“, meinte Kara, dessen Team nun Spitzenreiter Waldbrunn empfängt.
Spvgg. Eltville: Kokorsch; Goslar, Kunz, J. Herbst (72. L. Koenenberg), Bingel, Kauer, J. Vogler, Lederer (46. Schlosser), M. Klärner, Nilsson (60. Wüst), Pleuger.
Germania Weilbach: Asmeron; De. Kollmeier, Kling, Jakobi (60. A. Müller), Toronomi, Fuss Özveren, Damrau (46. Douh), Klasen, Mattern (75. Kalyoncu), P. Massfeller.
Tore: 1:0 Kauer (24.), 1:1 P. Massfeller (83.). – Zuschauer: 50.

SC Meso-Nassau – Türk Hattersheim 2:2 (1:2). – 20 Minuten wirkten die Gastgeber wie blockiert, gerieten 0:2 ins Hintertreffen, um danach zur Aufholjagd zu blasen. Bei Chancen von Bilos Odisho (40-Meter-Heber) und Elias Benchallal (Pfostentreffer) lag in der hitzigen Partie sogar das Siegtor in der Luft. „Das war nach dem 0:2 ein Kraftakt“, lobte SC-Trainer Markus Bozan die Einstellung und nahm Rotsünder Rami Gorais in Schutz. Der wurde von einem Hattersheimer mit dem Finger im Auge verletzt, wehrte sich daraufhin reflexartig. „So hätte wohl jeder reagiert“, sagte Bozan.
SC Meso-Nassau: Atu Rcanitei; Douhou, Duclervil, N. Shamoun, A. Baladi, E. Benchallal (83. Gorais), Escudero, Aires Silveira, M. Bozan, B. Odisho, Salhi.
Tore: 0:1 Ouyachou (9.), 0:2 Al Hassan (17.), 1:2 Bozan (30.), 2:2 B. Odisho (73.). – Zuschauer: 50. – Rot: Gorais (89./SC). – Gelb-Rot: Al Hasssan (82./Türk).

FC Waldbrunn - SG Kirberg/Ohren/Nauheim 8:0 (4:0).- Der Ligaprimus erwischt einen Start nach Maß. Die Favoritenrolle schien zwar vor der Partie klar verteilt, doch mit einem solchen Ergebnis hatte nun wirklich niemand gerechnet. "Das kommt auch für uns überraschend", erklärt Waldbrunn Coach Steffen Moritz nach dem Spiel. Die Tore fielen schnell. Bereits den Gang zum Pausentee mussten die Gäste aus Kirberg mit einer Hypothek von vier Toren gegen sich antreten. Doch Waldbrunn hatte noch nicht genug und legte im zweiten Durchgang noch einmal vier Treffer oben drauf. "Wir waren in allen Belangen überlegen, wenngleich wir einen anderen Gegner erwartet hatten", urteilte ein durchaus zufriedener Steffen Moritz.

Tore: 1:0 Mehr, 2:0 Breuer, 3:0 L. Scholl, 4:0 Moritz, 5:0 L. Scholl, 6:0 Moritz, 7:0 Rösler, 8:0 L. Scholl

FV 08 Neuenhain - RSV Weyer 2:1 (1:1).- Dem FV Neuenhain gelingt ein wichtiger Befreiungsschlag im Kampf um den Klassenerhalt. Danach sah es zunächst jedoch gar nicht aus. Gute zehn Minuten waren gespielt, da brachte Andreas Petri den Gast aus Weyer in Führung. Die Freude wehrte allerdings kurz, glich Yasin Deniz doch keine fünf Minuten später aus. Die beiden frühen Tore waren charakteristisch für dieses Spiel. "Es war alles ein bisschen hektisch und nervös. Es war erkennbar, dass sich beide Teams viel vorgenommen hatten", analysierte Neuenhain Coach Marco Usai nach dem Abpfiff. In der zweiten Halbzeit spielte dann fast ausschließlich der Gastgeber und er sollte belohnt werden. Nunzio Oliveri war es, der eine halbe Stunde vor dem Ende alles klar machte. Gegen Ende dezimierte sich der Gast aus Weyer selbst. Erst flog Hajrullah Azemi aufgrund einer Tätlichkeit, ehe auch Julian Bördner kurz vor dem Schlusspfiff vorzeitig den Weg zur Kabine antreten durfte.

Tore: 0:1 Petri (11.), 1:1 Deniz (16.), 2:1 Oliveri (60.) Rot: Azemi (85.) Gelb-Rot: Bördner (92.)

Aufrufe: 026.2.2017, 11:58 Uhr
Stephan NeumannAutor