2024-05-17T14:19:24.476Z

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Die Zweibrücker um Arnaud Ghislain Fotso Kengne (links), der hier Serdal Günes vom TSV Schott foult, treten zu den weiteren Spielen nicht mehr an.    Archivfoto: hbz/Stefan Sämmer
Die Zweibrücker um Arnaud Ghislain Fotso Kengne (links), der hier Serdal Günes vom TSV Schott foult, treten zu den weiteren Spielen nicht mehr an. Archivfoto: hbz/Stefan Sämmer

SVN Zweibrücken zieht sich aus Spielbetrieb zurück

Oberligist steht als erster Absteiger fest / Finanzielle Gründe

Zweibrücken/Gonsenheim.. Nun ist es offiziell: Der SVN Zweibrücken hat seine Mannschaft aus der Fußball-Oberliga zurückgezogen. Der im sechsstelligen Bereich verschuldete Klub, der in der vergangenen Spielrunde noch in der Regionalliga aktiv war, möchte kommende Saison einen Neustart in der Verbandsliga wagen und steht damit als erster Absteiger fest.

Da somit die Auftaktpartie in die Rest-Rückrunde am 28. Februar am Wildpark ausfällt, verlängert sich die Winterpause für den SV Gonsenheim um eine Woche. Aufatmen darf Arminia Ludwigshafen, die es als einziges Team fertig gebracht hatten, in dieser Saison Punkte gegen den SVN liegen zu lassen. Denn mit dem Rückzug dürften alle Ergebnisse der Zweibrücker aus der Tabelle gestrichen werden. Die Gonsenheimer hatten in der Hinrunde 2:1 beim SVN gewonnen, der TSV Schott Mainz daheim einen 9:1-Sieg eingefahren.

Das Insolvenzverfahren des SVN wird vermutlich im Februar eröffnet. Zum Jahreswechsel war bereits allen Vertragsspielern gekündigt worden, Zahlungen von Spielergehältern waren zuvor ausgeblieben. Gläubiger des Klubs sind nach Meldung des SWR vorrangig die Berufsgenossenschaft, die Knappschaft und das Finanzamt. Die hohen finanziellen Belastungen in der Regionalliga, die nicht hinreichend durch Zuschauereinnahmen gedeckt waren, brachen dem SVN schließlich das Genick. „Dadurch, dass wir als erster Klub spielfrei haben, müssen wir diesem einen Spiel erst einmal hinterherrennen“, sagt Gonsenheims Co-Trainer Babak Keyhanfar, der sich statt der vermeintlichen drei Gratis-Punkte nun über eine weitere Woche für die Vorbereitung auf den Kampf gegen den Abstieg freut.

Aufrufe: 012.1.2016, 11:19 Uhr
Torben SchröderAutor