Die Gäste, immerhin amtierender Meister der Bezirksoberliga Mittelfranken und Aufsteiger in die Landesliga Nord, werden mit der im Pokalspiel gezeigten Leistung und Besetzung wohl arge Probleme bekommen, die neue Liga zu halten. Aber auch die SVL-Frauen, bei denen zahlreiche Stammkräfte aus den unterschiedlichsten Gründen fehlten, haben noch gewaltig Luft nach oben und müssen sich vor allem in Sachen Abwehr- und Zweikampfverhalten sowie bei der Chancenverwertung erheblich steigern, wollen sie in der Landesliga Süd eine gute Rolle spielen.
Bei hochsommerlichen Temperaturen kamen die SVL-Mädels gegen das biedere und harmlose Gästeteam gut in die Begegnung hinein. Bereits nach zehn Spielminuten brachte Katharina Grießemer ihre Farben mit einem allerdings erst im Nachschuss verwandelten Foulelfmeter in Front. Tina Welsch war zuvor nach einer Ecke im Strafraum unsanft von den Beinen geholt worden. Mit einem Doppelschlag erhöhte Amy Freymüller auf 3:0 und stellte schon in Hälfte eins die Weichen auf Sieg. Zwei Mal in der Spitze hervorragend angespielt, dokumentierte sie ihre Torjägerqualitäten und vollstreckte kaltschnäuzig zunächst per Heber über die Torhüterin hinweg ins leere Tor, wenig später mit einem satten Schuss ins lange Toreck (29., 34.).
Nach dem Seitenwechsel nahmen die SVL-Frauen, auch den hohen Temperaturen geschuldet, ein wenig das Tempo aus der Begegnung und erlaubten sich einige Nachlässigkeiten, aus denen die Gäste aber kein Kapital schlagen konnten. Nach einer guten Stunde Spielzeit erkannte Katharina Grießemer, dass die gegnerische Torhüterin an der 16-Meter-Linie zu weit vor ihrem Gehäuse stand und platzierte die Kugel aus 40 Metern zum 4:0 in die Maschen (61.). Mit drei weiteren Treffern innerhalb von fünf Minuten beseitigten die SVL-Mädels die letzten Zweifel am Weiterkommen in der Pokalrunde und dem Einzug ins Achtelfinale des Verbandspokales. Zunächst erzielte Katharina Grießemer nach schönem Anspiel von Marie Rössel mit ihrem dritten Tor das 5:0 (72.). Mit einem an sie selbst verursachten und sicher verwandelten Foulelfmeter machte Sandra Skerwiderski das halbe Dutzend voll (74.). Marie Rössel war es vorbehalten, mit dem 7:0-Endstand den schönsten Tagestreffer zu erzielen. Fünf Meter zentral vor dem und mit dem Rücken zum Tor netzte sie nach einer Flanke von Tina Welsch spektakulär per Fallrückzieher ein (76.). Im Achtelfinale treffen die SVL-Frauen nun am 3. Oktober, 14 Uhr, auf den SV 67 Weinberg II. mj