2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Scheinbar unaufhaltsam steuert der SV Kulmain (in gelb-schwarz) in Richtung Bezirksliga.  F: Schraml
Scheinbar unaufhaltsam steuert der SV Kulmain (in gelb-schwarz) in Richtung Bezirksliga. F: Schraml

SVK vor erfolgreicher "Mission sofortiger Wiederaufstieg"

Rückblick Kreisliga Nord - Tabellenhälfte 1 +++ Bislang ungeschlagene Drechsler-Truppe mit sechs Punkten Vorsprung und einem Spiel weniger +++ In der Restrückrunde trifft man noch auf alle Verfolger +++ TSV Erbendorf und SpVgg SV Weiden II wohl die ersten Anwärter auf den „Vizetitel“

Verlinkte Inhalte

Scheinbar unaufhaltsam strebt der SV Kulmain in Richtung sofortige Rückkehr in die Bezirksliga. Nach bisher 15 absolvierten Partien und einem Spiel weniger als die Konkurrenz, sitzt die Drechsler-Truppe mit sechs Zählern Abstand zum TSV Erbendorf auf dem Thron der Kreisliga Nord, hat noch kein Spiel verloren und nur drei Mal remisiert. In der ab März beginnenden Restrückrunde treffen die Kulmainer in den verbleibenden 11 Matches noch auf alle vier schärfsten Verfolger. Der Vorteil für den SVK allerdings ist, dass drei dieser dem Spitzenreiter hinterher hechelnden Mannschaften in Kulmain antreten müssen.

Im spannenden Kampf um Platz 2, der zur Teilnahme an Aufstiegsspielen zur Bezirksliga berechtigt, haben der TSV Erbendorf und die nur einen Punkt schlechter da stehende „Zweite“ des Bayernligisten SpVgg SV Weiden wohl die besten Karten.



SV Kulmain - 1. Platz - 12/3/0- 39 Punkte - 39:9 Tore

Der SV Kulmain scheint auf dem besten Wege zu sein, nach nur einjährigem Gastspiel in der Kreisliga diese schon wieder nach „oben“ zu verlassen. Betrachtet man einmal die letzten 12 Jahre, wo der SVK jeweils 6 Spielzeiten in der BOL und in der Bezirksliga an den Start ging, wäre der Aufstieg der Drechsler-Truppe eigentlich eine „Rückkehr nach Hause“, dorthin wo man nach Meinung der Kulmainer Fans auch hingehört.

Nach einem eher „holprigen“ Beginn mit dem 0:0 gegen den alten Rivalen SV Neusorg zeigte das Team um Kapitän Florian Greger über alle Spieltage hinweg eine konstant gute Leistung, gepaart mit einem Schuss Cleverness und auch dem notwendigen Glück, alle Partien unbeschadet zu überstehen. „Wenn man Meister werden will, dann muss man auch die engen Spiele gewinnen und auch einmal einen dreckigen Sieg einfahren“, so heißt es doch immer. Und genau das tat der Bezirksligaabsteiger: Knappe Siege bei den anderen Aufstiegsaspiranten SpVgg SV Weiden II, FC Weiden-Ost und TSV Erbendorf und „Arbeitssiege“ gegen die abstiegsgefährdeten DJK Weiden (1:0) und DJK Neustadt/WN (2:1) seien hier als Paradebeispiele genannt.

Nun überwintert man ungeschlagen auf Platz 1 mit 6 Punkten Vorsprung und einem Spiel weniger als der Tabellenzweite aus Erbendorf, das ist schon eine sehr angenehme Ausgangslage vor dem Wiederbeginn im März nächsten Jahres. Überheblich wird man beim SVK allerdings nicht, jedes Spiel muss erst gespielt werden und zudem prallt man bis zum finalen Spieltag am 21. Mai auf alle Mannschaften von Platz 2 bis 5. Der Vorteil: Drei Mal darf man dabei in heimischen Gefilden antreten. Doch wenn man den bisherigen Saisonverlauf betrachtet, dann dürfte, wenn nichts Außergewöhnliches mehr passiert, der Meistertitel an den SV Kulmain wohl gehen.

TSV Erbendorf - 2. Platz - 10/3/3 - 33 Punkte - 40:20 Tore

Dass der TSV Erbendorf seit dem Aufstieg vor sechs Jahren jedes Spielzeit zu den Favoriten in der Liga gehört, ist mittlerweile schon fast „normal“. In den letzten 36 Monaten zwei Mal Dritter und ein Mal Relegationsteilnehmer wird es für die Steinwaldelf eigentlich Zeit, endlich den Sprung in die höhere Liga zu schaffen.

Nicht wenige Experten nannten vor der Saison den TSV als ihren Meisterschaftsfavoriten Nummer 1, und so starteten die Mannen von Roland Lang auch in die Punktspiele, nämlich bärenstark. Es sah nach 4 Wochen und 12 Punkten so aus, als würden die Erbendorfer einen Alleingang starten, doch dann folgten völlig überraschend drei Pleiten in Folge, bedingt zum Teil auch durch die urlaubs- und verletzungsbedingte Abwesenheit wichtiger Akteure. Im Sturzflug rutschte man ab bis auf Rang 5, zum sich nach oben katapultierenden SV Kulmain war ein Abstand von 5 Punkten entstanden. Endlich, am 8. Spieltag, schoss man sich mit einem 5:1 gegen Aufsteiger DJK Weiden quasi den Frust vom Leib. Die Crew um Spielführer Christoph Müller schien wieder in der Spur, doch die drei folgenden Matches brachten nur drei Punkte, den Boden den man verloren hatte, konnte nicht so richtig gutgemacht werden. Der 12. Spieltag, er brachte ein 3:0 beim abstiegsgefährdeten FC Dießfurt, brachte dann endlich die nötige Wende, um den Kontakt zu Platz 1 nicht vorzeitig schon zu verlieren. Im weiteren Verlauf verließ das im Kreinzlstadion beheimatete Team vier Mal in Folge siegreich das Spielfeld, und avancierte zum schärfsten Verfolger des Spitzenreiters SV Kulmain. Um die scheinbar „Unbesiegbaren“ noch einholen zu können, darf man sich in den noch zu absolvierenden Duellen praktisch keinen Ausrutscher mehr leisten und die Kulmainer müssten endlich einmal Federn lassen. Sollte im Kampf um Platz 1 wirklich nichts mehr gehen, heißt es „wenigstens“ den Relegationsplatz zu sichern, doch da gibt es mit der jungen Elf vom Weidener Wasserwerk einen mehr als ernsthaften Konkurrenten. Eins ist klar, „Gold“ oder „Silber“ sollte es schon werden, dabei werden die Tore von „Tormaschine“ Sandro Hösl weiter sehr wichtig sein. Unglaubliche 23 mal hat der erst 22 Jahre alte Goalgetter schon wieder ins Schwarze getroffen.


SpVgg SV Weiden II - 3. Platz - 10/2/3 - 32 Punkte - 40:24 Tore

Zu Saisonbeginn wollte die sportliche Leitung der SpVgg SV Weiden um Sportvorstand Philipp Kaufmann, Hans Pausch und Rainer Fachtan einen neuen Weg einschlagen. Mit dem Hintergrund einer Fortführung der Ausbildung und der Vorbereitung auf den Seniorenbereich wurde die 2. Mannschaft in den Juniorenbereich eingegliedert. „Der Gedanke dazu reifte auch deshalb, weil die Hürde von der U19-Landesliga gleich in die Bayernliga-Herrenmannschaft aufzurücken, nur für wenige Spieler zu realisieren war. Zudem ist die Vorbereitung der Juniorenspieler auf den Herrenbereich eine weitere Aufgabe des Nachwuchsleistungszentrums“, erklärt NLZ-Leiter Fachtan, der die blutjunge Truppe zusammen mit seinem „Co“ Tim Roith als verantwortlicher Cheftrainer übernommen hatte.

Nach anfänglichen, auch vorhersehbaren Problemen konnte sich die Mannschaft „richtig gut“ in der Kreisliga etablieren. Neben den schon vorhandenen technischen Fähigkeiten musste insbesondere das im Herrenbereich doch intensivere Zweikampfverhalten verbessert werden. Bald wurde sichtbar, dass sich die junge Mannschaft von Spiel zu Spiel verbessert. Auch das Problem, relativ viele Gegentore eingefangen zu haben - besonders bei Standardsituationen - bekam die Truppe immer besser in den Griff. „Positiv zu diesem Zeitpunkt war jedoch schon, dass diese Spiele nach Rückstand oftmals noch gedreht werden konnten. In den letzten Wochen stabilisierten sich die Jungs in der Defensive erheblich und auch die Fehlerquote wurde merklich gesenkt. Meine Truppe zeigte sich ballsicher und dominierte den Gegner meist deutlich in der zweiten Halbzeit, hier spielte die gute Ausdauer eine wichtige Rolle“, schildert der Jugendkoordinator die positive Entwicklung seiner „Greenhorns“. Aufwand und Belastung für die Spieler waren allerdings nicht „ohne“: Neben den drei wöchentlichen Trainingseinheiten kamen oft auch noch zwei Pflichtspiele dazu. Durch eine gute Spielerbreite konnten allerdings die Einsatzzeiten auch etwas dosiert werden.

Die Bilanz der schwarz-blauen Youngsters zu Beginn der Winterpause kann sich ohne Zweifel sehen lassen: Von den bisher ausgetragenen 15 Punktspielen wurden 10 gewonnen, 2 Mal trennte man sich Remis (auswärts gegen die Spitzenteams des FC Weiden-Ost und den TSV Erbendorf) und nur 3 Partien gingen verloren. In den letzten 11 Kreisligaspielen verließ man den Platz kein einziges Mal mit leeren Händen. Der Lohn dafür ist, dass die „Zweite“ mit einem weniger ausgetragenen Spiel auf dem dritten Tabellenplatz rangiert. Eingesetzt wurden seit dem Saisonauftakt am 31. Juli insgesamt 28 Spieler, davon der Großteil aus der U19 (Jahrgang 1998). Ergänzt wurde die Mannschaft durch Spieler des Bayernligakaders, die Spielpraxis, bzw. nach Verletzungen wieder Wettkampfniveau erhalten sollten.

Für die im März beginnende Restrückrunde hat sich das Trainerteam Fachtan/Roith vorgenommen, mit ihrer Truppe weiter im „Konzert der Großen“ in der Kreisliga mitzuspielen und die positive Entwicklung, die das blutjunge Team genommen hat, unvermindert voranzutreiben.

FC Weiden-Ost - 4. Platz - 8/4/3 - 28 Punkte - 33:18 Tore

Nach zwei zweiten, einem dritten und einem vierten Rang in den letzten vier Spielzeiten, gehörte der FC Weiden-Ost „wie selbstverständlich“ vor dem Saisonauftakt zu den heißesten Kandidaten um die begehrten Plätze 1 und 2. „Wir wollen es in diesem Jahr schaffen“, hieß es im Umfeld der „Ostler“, die nicht allein wegen ihrer hervorragenden Jugendarbeit (die U19 spielt seit vielen Jahren in der BOL ein sehr gute Rolle) endlich die Früchte ernten wollte und den Aufstieg anvisierte.

Start allerdings war holprig und kostete wertvolle Punkte. Nach einem knappen Derbysieg gegen den Lokalrivalen DJK setzte es gleich die erste Einbuße mit 0:2 in Plößberg. Auch danach stotterte die Angriffsmaschinerie der Kämpf-Mannen, dem 2:2 gegen die SpVgg SV II folgte ein enttäuschendes 1:1 bei der Beton anrührenden DJK Irchenrieth. Erst am 5. Spieltag schien der Knoten endgültig geplatzt, das 5:1 gegen einen allerdings ersatzgeschwächten TSV Erbendorf war wie eine Befreiung. Die Aufholjagd nach ganz oben konnte beginnen. Bevor es am 12. Spieltag zum Aufeinandertreffen mit dem Ligaprimus SV Kulmain kam, legte die Mannschaft um Spielführer Marc Diener eine beeindruckende Serie hin. Aus sechs Partien holte man sage und schreibe 16 Zähler und erzielte dabei 20 Treffer. Bis auf fünf Punkte war man an den SVK heran gerückt und hätte bei einem Heimsieg nicht nur dem Gegner die erste Saisonniederlage beibringen können, sondern den Wettbewerb wieder richtig spannend gemacht. Doch nach 90 Minuten plus Nachspielzeit war die Enttäuschung groß, Gästestürmer Marius Sokol hatte mit seiner „Bude“ Sekunden vor dem Ende alle Hoffnungen auf zumindest einen Punkt zunichte gemacht. Und der Vorsprung für den Bezirksligaabsteiger war nun auf stolze 8 Punkte angewachsen. Ein gebrauchter Tag für den FC also. Ja es sollte noch schlimmer kommen, denn nur eine Woche später folgte die nächste Pleite, 0:2 hieß es am Ende beim Auswärtsspiel in Neusorg. Die Tabellenspitze rückte immer mehr in die Ferne, Platz 1 dürfte wohl weg sein „for ever“. Denn nach dem Sieg am nur wenige Meter vom eigenen Gelände entfernten Weidener Flutkanal, mussten die „Ostler“ am 15. Spieltag auch dem SV Plößberg einen Zähler überlassen.

So kann die Devise vor dem Start in die Restrückrunde nur lauten: „Dran bleiben am Platz 2“, alles andere zählt nicht mehr. Und die beiden ersten Begegnungen des neuen Jahres haben es gleich in sich und werden zeigen, ob dem FC Ost doch noch die Chance erhalten bleibt, zumindest über die Relegation das große Ziel, Aufstieg in die Bezirksliga“ zu erreichen: Zunächst gastiert man am Weidener Wasserwerk, dann geht´s nach Erbendorf. Eine Eingewöhnungsphase ist also nicht, man muss gleich Vollgas geben.

SV Plößberg - 5. Platz - 7/4/4 - 25 Punkte - 26:21 Tore

Nach dem Scheitern erst in der Relegation (der SVP rangierte am Ende der letzten Spielzeit punktgleich mit Meister SpVgg Schirmitz vorne, zog aber wegen des direkten Vergleichs den Kürzeren), zählte der langjährige Bezirksober- und Bezirksligist ganz klar zum Favoritenkreis in der Kreisliga. Im personellen Bereich hatte sich im Sommer einiges getan, 9 Abgängen standen 5 Neuzugänge gegenüber, dabei hatte man mit Michael Benner einen sehr erfahrenen Akteur zurück geholt, der für die Walbert-Elf schon in der BOL seine Stiefel geschnürt hatte. Dazu kamen für die Offensive Florian Stadler von der SpVgg SV Weiden II und der Neustädter Torjäger Florian Prantzke sowie zwei talentierte Nachwuchskräfte aus eigenen Reihen.

Der Spielplan wollte es so, dass die Plößberger gleich ein hartes Auftaktprogramm vorgesetzt bekamen, mit Kemnath, Weiden-Ost und Kulmain hatte man drei vermeintliche Mitstreiter um vordere Plätze vor der Brust. Und – der Start war unbefriedigend. Aus den drei Partien holte man nur drei Punkte, ein Fehlstart irgendwie für eine ambitionierte Mannschaft. In Folge rissen sich die Mannen um Kapitän Enrico Köllner immer wieder am Riemen, um nach einer kurzen Erfolgsserie einen Rückschlag zu bekommen. Und die gab es zumeist auf eigenem Geläuf, wie das 0:3 gegen die SpVgg Weiden II oder das ernüchternde 1:3 gegen am Schluß in doppelter Unterzahl kämpfende Tremmersdorfer. Auch das 2:2 bei Schlußlicht Neustadt (nach 2:0-Führung) passte so ins Bild eines von den Namen her stark besetzten Teams, dem aber die Konstanz in den Leistungen fehlte. Und da man in den letzten beiden Matches des Jahres 2016 gegen Kemnath (2:2) und beim FC Weiden-Ost (3:3) in den Schlusssekunden einen Dreier noch herschenkte, bedarf es wohl nach der Winterpause eines Kraftakts, um zumindest noch Platz 2 zu erreichen. Zum Auftakt in die Restrückrunde erwartet die Stiftländer gleich eine große Herausforderung, denn der ungeschlagene Ligaprimus SV Kulmain macht seine Aufwartung.



SV Neusorg - 6. Platz - 6/5/5- 23 Punkte - 21:22 Tore

„Oben mitspielen“, so wurde das Saisonziel beim SVN vor der Spielzeit 2016/17 formuliert. Nun, wenngleich die Neusorger einige Highlights bislang setzen konnten, ist ihnen das Vorhaben vor der Winterpause auf jeden Fall noch nicht so richtig gelungen. Auf Platz 6 rangierend sind es 10 Punkte zum Relegationsplatz „oben“ und 10 Punkte zum Relegationsplatz „unten“, will heißen das Team um den vor der Saison vom ASV Laineck gekommenen Coach Roland Grüner befindet sich jenseits von Gut und Böse im ruhigen Fahrwasser des Klassements.

Die viele Jahre in der Bezirksliga an den Start gehende Elf, die mit einer Reihe sehr erfahrener Kräfte bestückt ist, startete mit einem 0:0 beim derzeitigen Meisterschaftsfavoriten Nr. 1 SV Kulmain gut in den Wettbewerb und sprang nach einem folgenden Heimdreier gegen den FC Dießfurt vor auf Rang 3, es sollte die beste Platzierung der laufenden Saison bleiben. Ansonsten hielten sich die Mannen um die beiden routinierten Spielführer Tobias Holzinger (30) und Sergej Schuller (30) im gesicherten Mittelfeld zwischen den Tabellenplätzen 5 bis 8 auf. Dass man bis dato nicht in die Phalanx der „Großen“ eingreifen konnte, lag hauptsächlich am eher bescheidenen Auftreten auf fremden Plätzen. Während man zuhause mehrere Spitzenteams „rupfte“ (1:0 gegen Erbendorf, 3:1 gegen SpVgg SV Weiden II, 2:0 gegen Weiden-Ost und ein zweites Mal 0:0 gegen Kulmain), konnte der SVN auswärts weniger „Angst und Schrecken“ verbreiten. Ganze 5 Zähler stehen da zu Buche, zu wenig einfach, um sich weiter vorne „einmischen“ zu können. Für die restlichen zehn Partien, die die Crew des ehemaligen Keepers der SpVgg Bayreuth Roland Grüner noch vor sich hat, wird die Zielsetzung sein, möglichst viele Punkte noch zu sammeln, um am Ende den 6. Platz zu verteidigen, oder gar noch etwas nach oben klettern zu können.


SVSW Kemnath - 7. Platz - 6/3/7 - 21 Punkte - 39:39 Tore

Der SVSW Kemnath zählt wohl zu den Enttäuschungen nach den bisher 16 absolvierten Partien. Die nach nur einjährigem Gastspiel in der Bezirksliga zurückgekehrten Schützlinge des ehemaligen Weidener Bayernligaspielers Christian Ferstl waren von einigen Experten zum Favoritenkreis der Kreisliga gerechnet worden. Doch schon nach sechs Spieltagen, man hatte drei Mal gewonnen und drei Mal verloren, zeichnete sich ab, dass die Mannen um Kapitän Florian Knodt wohl nur eine durchschnittliche Saison spielen können. Erfolgversprechenden Serien folgte immer wieder ein gewaltiger Dämpfer, so schnupperte man nach dem 8. Spieltag an den Spitzenplätzen, verlor aber dann beim Schlußlicht FC Dießfurt. Nach dem folgenden 3:3 gegen den FC Weiden-Ost, das in einer unglaublichen Schlußphase noch sicher gestellt wurde, ging man im Duell der beiden Absteiger in Kulmain schlimm mit 1:5 unter. Spätestens jetzt war klar, einer der Treppchenplätze am Ende der Spielzeit wird sicher nicht an den SVSW vergeben werden.

Ein Blick auf die nackten Zahlen zeigt, dass das Problem der laufenden Spielzeit wohl die Defensive ist. Während man mit 39 Treffern zu den schussgewaltigsten Angriffsreihen der Liga zählt, lässt die gleiche Anzahl an Gegentreffern eine sehr löchrige Abwehr vermuten, neben der DJK Ebnath hat der Sportverein die zweitmeisten Tore eingefangen. Das Ziel im neuen Jahr kann und wird also nur noch lauten, die Saison „anständig“ zu Ende zu spielen und in der kommenden Spielzeit einen neuen Anlauf zu starten, wieder in die Bezirksliga zu gelangen. Das Pikante dabei ist, dass man in den ersten fünf Partien des Jahres 2017 ausschließlich auf Mannschaften trifft, die verzweifelt um den Klassenerhalt kämpfen. Das heißt, man trifft auf Gegner, die alles raus hauen und keine Geschenke verteilen werden.

Aufrufe: 021.12.2016, 10:25 Uhr
Werner SchaupertAutor