2024-04-15T13:50:30.002Z

Ligabericht
F: Leifer
F: Leifer

SVH knockt Sechzig aus - Unterföhring gibt Spitze wieder ab

15. Spieltag: FCU verliert in Dachau verdient mit 2:4 +++ Garching lässt Vilzing 4:0 abblitzen +++ Sa.: Pullach setzt sich auch im Allgäu durch +++ Offensiv in Unterzahl: Wolfratshausens glücklicher Punktgewinn +++ "Für die Moral": Bogen gelingt Überraschungs-Remis gegen Landsberg

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Der FC Unterföhring hat seine Tabellenführung schon wieder abgeben müssen. Nach der verdienten 2:4-Niederlage in Dachau fällt die Pummer-Elf wieder auf Rang zwei zurück. Der VfR Garching hat durch ein 4:0 gegen die DJK Vilzing ein Ausrufezeichen gesetzt. Einen ganz wichtigen Auswärtserfolg hat die SpVgg Hankofen-Hailing im Kellerduell beim SV Erlbach eingefahren. Die Niederbayern siegten beim Aufsteiger mit 1:0. Einen Traumeinstand feierte Schwabmünchens neuer Coach Klaus Köbler. Der TSV bezwang Kottern mit 3:1. Am gestrigen Samstag hat der SV Heimstetten seine Durststrecke Per Last-Minute-Treffer in Rosenheim beendet. Zum fünften Mal in Serie siegreich blieb der SV Pullach nach einem knappen 1:0-Erfolg in Sonthofen. Glücklich Remis spielte der BCF Wolfratshausen gegen den SV Kirchanschöring, während dem TSV Bogen ein Überraschungszähler gegen den neuen, alten Spitzenreiter TSV Landsberg gelang.

TSV 1865 Dachau - FC Unterföhring 4:2 (2:0)
Es war eine verdiente Niederlage für den damit gestürzten Tabellenführer, der in Dachau nie richtig ins Spiel kam. "Mir stinkt die Niederlage heute sehr. Ich sage nichts, wenn wir mal richtig hergespielt werden, dann waren wir eben unterlegen. Aber heute haben wir uns durch unzählige Fehler selbst geschlagen. Deshalb war es auch ein verdienter Sieg für den TSV", resümierte ein enttäuschter FCU-Coach Andreas Pummer. Die Richter-Elf nutzte die Unkonzentrierten der Gäste gnadenlos aus und ging schon in der 14. Minute in Führung. Oliver Wargalla setzte sich im Strafraum durch, Keeper und Verteidiger auf Unterföhringer Seite grätschten ins Leere und Wargalla markierte seinen ersten Treffer. Dem 2:0 ging ein Fehler im Spielaufbau des FCU voraus. Fabian Negele setzte sich auf der Seite durch und bediente am langen Pfosten wieder Oliver Wargalla, der ohne Probleme seinen zweiten Treffer erzielen konnte (35.). Mit einer verdienten 2:0-Führung für die Hausherren ging es in die Kabine. Kurz nach Wiederanpfiff machte der "Man of the Match" auch schon den Deckel auf die Partie. Nach einem Pressschlag blieb Oliver Wargalla am Ball und netzte zum 3:0 ein (50.). Bei den Gästen aus Unterföhring keimte 20 Minuten vor dem Ende noch einmal zart die Hoffnung auf. Einen Jungwirth-Freistoß köpfte Dominik Hofmann zum 3:1 in die Maschen (71.). Doch nur zwei Zeigerumdrehungen später machte der TSV endgültig alles klar. Fabian Negele bediente Wilson Onyemaeke, der zum alles entscheidenden 4:1 einschob (73.). Das 4:2 in der vorletzten Minute der regulären Spielzeit durch Daniel Jungwirth war im Endeffekt nicht mehr als Ergebniskosmetik (89.). Der FCU muss damit seine Tabellenführung nach nur einem Spieltag wieder an den TSV Landsberg abgeben.
Schiedsrichter: Stefan Treiber (Neuburg/Donau) - Zuschauer: 220
Tore: 1:0 Oliver Wargalla (14.), 2:0 Oliver Wargalla (35.), 3:0 Oliver Wargalla (50.), 3:1 Dominik Hofmann (71.), 4:1 Wilson Onyemaeke (73.), 4:2 Daniel Jungwirth (89.)



TSV Schwabmünchen - TSV Kottern
3:1 (2:0)
In einer kampfbetonten Partie mit insgesamt elf gelben und drei gelb-roten Karten hat der TSV Schwabmünchen mit 3:1 die Oberhand behalten und so seinem neuen Coach Klaus Köbler einen Traumeinstand beschert. Das Match begann wie gemalt für die Gastgeber, die bereits nach zwei Zeigerumdrehungen in Führung gehen konnten. Marcel Gollnhofer bediente mustergültig Andreas Rucht und der netzte zum frühen 1:0 ein (2.). Den Schwung nutzten die Schwabmünchner und legten nach einer Viertelstunde nach. Daniel Raffler leistete tolle Vorarbeit und setzte Ahmet Can in Szene, der auf 2:0 erhöhte (15.). Die Partie blieb in der Folge rassig und intensiv. Schiedsrichter Wolfgang Haslberger musste immer wieder den gelben Karton ziehen. In der 39. Minute musste Kotterns Roland Fichtl bereits mit der Ampelkarte vom Feld. Die numerische Überzahl der Hausherren hielt aber nicht lange an, denn in der 45. Minute musste Janis Danke ebenfalls mit Gelb-Rot vorzeitig zum Duschen. Mit einer verdienten 2:0-Führung für die Köbler-Elf ging es in die Kabinen. Nach dem Seitenwechsel ging es farbenfroh weiter. Das Match blieb hart und umkämpft, beide Kontrahenten schenkten sich nichts. In der 74. Minute brachte Tanju Köse die Gäste aus dem Allgäu mit seinem Anschlusstreffer noch einmal heran. Noch in der selben Minute sah jedoch Sinan Yilmaz die Ampelkarte und schwächte sein Team damit erneut. Trotz Überzahl ging das große Zittern bei den Gastgebern nun los. In der Nachspielzeit erlöste Daniel Raffler sein Team und entschied die Partie mit seinem Treffer zum 3:1 (90.+2).
Schiedsrichter: Wolfgang Haslberger (St. Wolfgang) - Zuschauer: 350
Tore: 1:0 Andreas Rucht (2.), 2:0 Ahmet Cam (15.), 2:1 Tanju Köse (73.), 3:1 Daniel Raffler (90.+2)
Gelb-Rot: Roland Fichtl (39./TSV Kottern/wiederholtes Foulspiel)
Gelb-Rot: Janis Danke (45./TSV Schwabmünchen/wiederholtes Foulspiel)
Gelb-Rot: Sinan Yilmaz (73./TSV Kottern/Foulspiel und Unsportlichkeit)



VfR Garching - DJK Vilzing
4:0 (1:0)
Mit der dritten Niederlage in Folge und nur einem Punkt aus den letzten vier Partien ist die DJK Vilzing ins Mittelfeld der Tabelle durchgereicht worden. "Wir haben gut begonnen", betonte Vilzings Trainer Uli Karmann. Der sah beim Stand von 0:0 einen Schuss von Matthias Graf an die Unterkante der Latte: "Schwer zu sagen, ob der Ball drin war", so Karmann. Wenig später traf auf der anderen Seite Dennis Vatany den Pfosten. Aus einem Gästeangriff, bei der letzte Pass nicht kam, entwickelte sich ein Konter, den Oliver Hauck zum 1:0 verwerten konnte (41.). Kurz vor der Pause hatte Dennis Niebauer Vilzings Tormann Michael Riederer schon ausgespielt, aber er brachte die Kugel nicht im Tor unter. Die große Möglichkeit zum Ausgleich bot sich DJK-Spieler Christian Kufner, der aus sieben Metern mittig am Pfosten vorbei zielte (50.). Markus Dietl hatte auch noch eine Gelegenheit zum 1:1. Als im Gegenzug Dennis Niebauer zum 2:0 traf (54.), war es eigentlich schon vorbei. "Wir mussten dann aufmachen und Garching hat dann die Konter mit ihrer großen Qualität gut zu Ende gespielt und noch zwei weitere Tore erzielt. Es war klar, wenn man gegen einen so starken Gegner hinten liegt, dass es ganz schwer wird die Partie noch zu drehen", so Karmann in seiner Nachbetrachtung. Gerrit Arzberger (65.) und Sebastian Loibl (85.) schraubten das Ergebnis dann auf 4:0.
Schiedsrichter: Andreas Hummel (Betzigau) - Zuschauer: 240
Tore: 1:0 Oliver Hauck (41.), 2:0 Dennis Niebauer (54.), 3:0 Gerrit Arzberger (65.), 4:0 Sebastian Loibl (85.)



SV Erlbach - SpVgg Hankofen-Hailing 0:1 (0:0)
Etwas glücklich, aber nicht unverdient konnte sich die SpVgg Hankofen-Hailing im Kellerduell durchsetzen und drei wichtige Punkte mitnehmen. Erfreulich war auch, dass Stürmer Ben Kouame durch eine Spezialbehandlung wieder fit ist und als Joker eingesetzt werden konnte. Große Freude herrschte auch darüber, dass Mittelstürmer Christian Schedlbauer rund elf Monate nach seinem Kreuzbandriss wieder zurückgekommen ist, er spielte in den letzten Minuten. In Halbzeit eins waren die ersten 15 Minuten ausgeglichen, dann übernahm Hankofen die Kontrolle und war bis zur Pause besser. Gleich nach Wiederbeginn spielte sich Philipp Weber über die linke Seite durch, passte nach innen und dort lenkte Granit Bilalli den Ball zum 0:1 in die Maschen (49.). In der Folge wurde die Partie sehr hektisch, auch weil viel Unruhe von der Seitenlinie ins Spiel gebracht wurde. Es gab immer wieder Unterbrechungen und viele Freistöße. Mehr als ein Abseitstor durch Christian Popp gab es nicht zu sehen. Erlbach hatte nur zwei klare Chancen in der Nachspielzeit. Sebastian Leitmeier knallte frei vor dem Tor an die Latte und den Nachschuss von Franz Holzner wehrte Keeper Max Putz mit dem Bein ab. "Ich bin heilfroh, dass wir gewonnen haben", sagte Hankofens Trainer Vitus Nagorny. "Das war unser schlechtestes Spiel der letzten fünf Wochen", war der Erlbacher Coach Robert Berg hingegen sehr enttäuscht.
Schiedsrichter: Gezim Rasani (Schalding-Heining) - Zuschauer: 375
Tore: 0:1 Granit Bilalli (49.)




FC Pipinsried - SpVgg Ruhmannsfelden 2:1 (0:1)
Die SpVgg Ruhmannsfelden war im Dachauer Hinterland nah dran an einem Punktgewinn, kassierte aber in der Schlussphase noch zwei Treffer und musste letztendlich den Platz als Verlierer verlassen. Das Spiel begann gut für den Aufsteiger aus Niederbayern. Die Kammerl-Elf ließ die Pipinsrieder nicht zur Entfaltung kommen und hätte in der 36. Minute in Führung gehen können, aber Wolfgang Weidlich scheiterte mit seinem Schuss aus 15 Metern an FCP-Keeper Georgios Blantis. Doch in der Nachspielzeit der ersten Hälfte wurden die Gäste aus dem Bayerischen Wald doch noch belohnt. Einen Freistoß von Wolfgang Weidlich aus ca. 35 Metern köpfte Michael Scheßl zum 0:1 in die Maschen (45.+1). Auch nach dem Seitenwechsel taten sich die Hausherren lange Zeit schwer. Bis 20 Minuten vor dem Ende sah es so aus, als könnte der Tabellenletzte tatsächlich drei Punkte entführen. Doch dann schlugen die Pipinsrieder zu. In der 72. Minute war es Serge Yohoua, der den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drückte und so den Ausgleich markierte. Jetzt drückte die Weiß-Elf natürlich noch einmal aufs Tempo und wollte unter allen Umständen die drei Punkte. Sechs Minuten vor dem Ende erlöste Armin Lange die Heimfans. Der Stürmer kam fünf Meter vor dem Tor an den Ball und setzte das Spielgerät ins lange Eck. Keine Chance für SpVgg-Keeper Fabian Scholz (84.). Den knappen Vorsprung rettete der FC Pipinsried dann über die Zeit und fährt damit den vierten Sieg in den letzten fünf Spielen ein.
Schiedsrichter: Huber (Wurmannsquick) - Zuschauer: 180
Tore: 0:1 Scheßl (46.), 1:1 Yohoua (72.), 2:1 Lange (84.)








Die Samstagspartien:

TSV 1860 Rosenheim - SV Heimstetten 3:4 (2:0)
Kein Spiel für schwache Nerven war das Duell zwischen dem TSV 1860 Rosenheim und dem SV Heimstetten. Nach einer Blitz-2:0-Führung sahen die Sechziger bereits wie der sichere Sieger aus, doch es kam ganz anders. Josip Tomic traf zunächst nach einer Ecke per Drehschuss zum 1:0 (3.) und legte nur fünf Minuten später das 2:0 nach, nach Vorarbeit von Korbinian Linner und Raphael Obermair. Der Ex-Heimstetter Danijel Majdancevic hätte wenig später sogar das 3:0 nachlegen können, doch Heimstetten machte es dem TSV nach dem Seitentausch gleich und legte ebenfalls zwei Blitztreffer nach. SVH-Goalgetter Orhan Akkurt traf ebenso bereits wenige Sekunden nach Wiederbeginn zum 2:1 (49.) und Sebastiano Nappo gelang mit dem nächsten Angriff der schnelle Ausgleichstreffer (50.). Nun reagierten die Hausherren angestachelt, vergaben durch Valentin Hauswirth die Topchance zur erneuten Führung und erzielten per Strafstoß - Majdancevic traf gegen seine Ex-Kollegen - dann doch das 3:2 (55.). Majdancevic hätte wenig später den Sack zumachen können, der Ball landete sogar noch am Heimstetter Torpfosten, doch die Gäste blieben "am Leben" und knockten die Hausherren am Ende selbst aus. Erneut traf Nappo in Minute 81 zum Ausgleich und in Minute 90+3 war doch tatsächlich Goalgetter Akkurt zur Stelle und setzte die Rosenheimer Schachmatt - der erste SVH-Sieg seit mehr als einem Monat.
Schiedsrichter: Thomas Berg (Landshut) - Zuschauer: 160

Tore: 1:0 Josip Tomic (3.), 2:0 Josip Tomic (8.), 2:1 Orhan Akkurt (49.), 2:2 Sebastiano Nappo (50.), 3:2 Danijel Majdancevic (55. Foulelfmeter), 3:3 Sebastiano Nappo (81.), 3:4 Orhan Akkurt (90.+3)



1. FC Sonthofen - SV Pullach 0:1 (0:1)

Der Pullacher Siegeszug fand auch im Allgäu eine Fortsetzung. In einer hochklassigen Partie nutzten die Gäste den einen Fehler der Hausherren zum Siegtreffer und damit zum fünften SVP-Dreier in Serie. Ein langer Ball von Florian Königer landete bei Andreas Roth, der selbigen mit der Brust mitnahm, Manuel Wiedemann durch die Beine spielte, Keeper Kevin auf dem falschen Fuß erwischte und den Ball ins lange Eck kullern ließ (33.). "Zuvor war das Rasenschach in Vollendung", resümierte Sonthofens Pressesprecher Dieter Latzel die erste, hochklassige Halbzeit, in der sich beide Teams neutralisierten und jeweils nur bis zum gegnerischen Strafraum vorstießen - mit Ausnahme des Treffers zum 0:1. Sonthofen machte nach dem Seitentausch nochmal richtig Druck. Ylber Myrta hätte nach 70 Minuten sechs Meter vor dem Tor selbst abziehen können, entschied sich aber falsch. Und Sezer Yazir zielte nach Zuspiel von Wiedemann aus vollem Lauf knapp nebens Kreuzeck. Sonst wäre das 1:1 fällig gewesen. "Eine bittere Niederlage nach unserem einzigen Fehler in der Partie. Wir haben uns für unseren hohen läuferischen Aufwand nicht belohnt, zeigten aber offensiv auch zu wenig Durchschlagskraft", erklärte Sonthofens Trainer Esad Kahric die knappe Niederlage. Pullachs Co-Trainer Stefan Benzinger, der den krankheitsbedingt verhinderten Frank Schmöller vertrat, freute sich entsprechend: "Wir wollten Sonthofen an der Mittellinie in Empfang nehmen. Das ist uns gut gelungen. Unser Plan ist heute voll und ganz aufgegangen!"
Schiedsrichter: Johannes Huber (Bogen) - Zuschauer: 450
Tor: 0:1 Andreas Roth (33.)


BCF Wolfratshausen - SV Kirchanschöring 1:1 (1:1)
Auf glückliche Art und Weise gelang dem BCF Wolfratshausen der eine Zähler gegen den SV Kirchanschöring, weil der BCF nach Rot gegen Michael Marinkovic - nach einem Foul von hinten, unterlief dem Angreifer ein Frust-Rumpler gegen seinen Gegenspieler (70.) - auf Offensive setzte und sich dabei um ein Haar den zweiten Gegentreffer eingefangen hätte. "Wenn Kirchanschöring das a bissl cleverer spielt, verlier'ma die Partie", musste BCF-Sprecherin Hilde Kluge hinterher offen und ehrlich zugeben. "Wir haben in Unterzahl auf Offensive gesetzt und waren hinten offen wie ein Scheunentor." Der Führungstreffer von Marinkovic zuvor - nach starkem Beginn des BCF - war richtig sehenswert: per Lupfer düpierte er SVK-Schlussmann Dennis Kracker (19.). "Der Treffer war richtig geil. Danach war's bei uns aber wie abgeschnitten", so Kluge. Viel zu kompliziert spielten es die Farcheter jetzt - in einer sehr hart geführten Partie. Ein Eckball brachte dann den Ausgleichstreffer für die Südost-Oberbayern. Per Kopf vollendete Martin Söll die Hereingabe (38.). Und weil die "gelb-schwarzen Trikots" danach ihre zahlreichen Konterchancen nicht nutzen konnten, blieb's beim 1:1, das letztlich dann sogar zu wenig war für die Gäste.
Schiedsrichter: Benedikt Öllinger (Riedlhütte) - Zuschauer: 125
Tore: 1:0 Michael Marinkovic (19.), 1:1 Martin Söll (38.)
Rot: Michael Marinkovic (70./BCF Wolfratshausen/Tätlichkeit)


TSV Bogen - TSV Landsberg 3:3 (1:3)
Der moralische Siege in dieser Partie war der TSV Bogen. Die Hausherren begannen stark, hatte in den ersten fünf Minuten zwei Großchancen. Ein Kopfball von Christian Sauerer aus wenigen Metern verfehlte knapp das Ziel und Nico Beigang konnte ein Solo nicht verwerten. Warum der TSV Landsberg aber so weit oben steht, das zeigten die Gäste vom Lech klar und deutlich: "Landsberg hat jeden kleinen Fehler von uns eiskalt ausgenutzt. Allerdings war die Gegentreffer auch Geschenke von unserer Seite", berichtete Bogens Chefanweiser Andreas Wagner, der anmerkte: "Es ist im Moment furchtbar einfach gegen uns Tore zu erzielen." Dennoch konnten die Niederbayern zumindest vor der Pause den Anschlusstreffer markieren, als Stefan Mayer nach einem Standard den zweiten Ball verwerten konnte (28.). "Die zweite Halbzeit war dann fast die beste dieser Saison von uns", so Wagner. Der sah einen von seinem Team überlegen geführten Abschnitt. Nach einer Flanke von Robert Schinnerl war Beigang mit dem Kopf zur Stelle und traf zum 2:2 (65.). Und mit einem herrlich verwandelten Freistoß gelang Nico Treml der 3:3-Ausgleich (84.). Beigang hatte im Anschluss bei einem Alleingang Pech, hätte den 4:3-Siegtreffer markieren können. "Wenn man 1:3 zur Pause hinten liegt, dann muss man am Ende mit dem einen Punkt zufrieden sein. Aber wir hatten über das gesamte Spiel mehr Chancen, hätten gewinnen können. Der eine Punkt bringt uns in der Tabelle nicht recht weiter, aber er ist wichtig für die Moral", bilanzierte Wagner.
Schiedsrichter: Ben-Erik Salb (München) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Sebastian Nichelmann (25.), 0:2 Thomas Spannenberger (26.), 1:2 Stefan Meyer (28.), 1:3 Rainer Storhas (34.), 2:3 Nico Beigang (65.), 3:3 Nico Tremml (84.)






Vorschau - die Samstagsspiele:

1. FC Sonthofen - SV Pullach (Sa 15:30)
(Bilanz: 2 Siege FCS - 4 Remis - 4 Siege SVP - zuletzt: 0:3 am 07.03.15)*
Die Sonthofer überraschen weiterhin die Liga. Mit drei Siegen am Stück stehen die Oberallgäuer punktgleich mit dem FC Unterföhring an der Tabellenspitze. Zuhause sind die Hausherren noch gänzlich ohne Niederlage. Beim jüngsten 1:0 Auswärtserfolg in Heimstetten beeindruckte die Kahric-Truppe mit einer guten Defensivleistung, leidenschaftlichem Kampf und einem eisernem Siegeswillen. Diese Tugenden wollen Andreas Maier, Manuel Schäffler und Co. auch gegen den SV Pullach in die Waagschale werfen. Es dürfte hochinteressant werden, ob es den Gastgebern gelingt, weiter auf diesem hohen Niveau Fußball zu spielen. Die bisherige Bilanz gegen den Kontrahenten aus der Landeshauptstadt wäre bei zwei Siegen, vier Remis und vier Niederlagen ausbaufähig. "Der SVP besitzt enorme Qualität. Ihre Stabilität ist zurückgekehrt. Meine Mannschaft wird jedoch alles versuchen, um in der Erfolgsspur zu bleiben", kündigt FCS-Coach Esad Kahric an. Die Personallage hat sich aber nur leicht verbessert. Kapitän Benjamin Müller ist zurück. Auch Jannik Keller hat das Training wieder aufgenommen. Ob es nach drei Wochen Pause für ihn schon reicht, wird man sehen. Dagegen dürfte für Urlaubsrückkehrer Florian Makoru ein Einsatz wohl zu früh kommen. Etwas einfallen lassen muss sich Kahric auf den Außenpositionen, da fehlen mit dem beruflich verhinderten Alexander Osterried sowie Patrick Littig (Bänderverletzung) gleich zwei Stammkräfte. So wie es aussieht sind Antonio Budisavljevic (Knieprobleme) und Kevin Hailer (Prellung) ebenfalls nicht einsatzfähig. Die Pullacher haben sich in den vergangenen Wochen bravourös aus ihrem August-Formtief herausgekämpft. Vier Siege am Stück legte der SVP zuletzt hin und hat sich damit wieder an die Spitzenplätze herangepirscht. "Uns erwartet eine knifflige und spannende Aufgabe gegen einen starken, disziplinierten Gegner. Wir werden alles versuchen, um was Zählbares aus dem Allgäu mitzunehmen", erklärt Pullachs Trainer Frank Schmöller, der verletzungsbedingt auf Bernd Häfele (Adduktorenprobleme), Christoph Meißner (Reha nach Muskelbündelriss) und Max Schuster (Probleme am Sprunggelenk) verzichten muss.





TSV 1860 Rosenheim - SV Heimstetten (Sa 14:00)
(Bilanz: 11 Siege TSV - 5 Remis - 1 Sieg SVH - zuletzt: 2:1 am 19.08.14)*
Mit einem blitzsauberen 4:0-Heimsieg gegen den TSV Bogen haben die Sechziger ihre Mini-Krise von zwei Niederlagen hintereinander beendet. Die Innstädter können sich nun voll und ganz auf das Match mit dem Regionalliga-Absteiger fokussieren. "Wir freuen uns unglaublich darauf, uns mit einem der Aufstiegsaspiranten messen zu können. Wir möchten unsere Heimbilanz verbessern und nach dem souveränen Heimsieg letzte Woche jetzt nachlegen", will TSV-Chefanweiser Patrik Peltram den Schwung mitnehmen, schiebt die Favoritenrolle aber gleich dem Gegner zu: "Der Druck lastet sicherlich auf Heimstetten. Sie haben eine ganz andere Zielsetzung für die Saison ausgegeben als wir, dementsprechend auch den Kader gestaltet. Sie haben in den letzten Wochen zwar wenig gepunktet, waren aber laut eigenen Aussagen fast immer die klar bessere Mannschaft." Personell kann Peltram weiterhin fast aus dem Vollen schöpfen. Einzig Josip Tomic droht auszufallen, er laboriert nach einem Foul im Spiel gegen Bogen an einer Schulterprellung. Für die Gäste aus dem Münchner Osten ist die Partie schon fast richtungweisend für den weiteren Saisonverlauf. "Wir stecken derzeit in einer Art Ergebniskrise. Wir spielen trotz der vielen Ausfälle kein schlechten Fußball, laufen, kämpfen und erspielen uns in jedem Spiel eine Vielzahl an Torchancen. Leider schaffen wir es aber im Moment nicht, die Spiele am Ende für uns zu entscheiden. Aber wenn wir weiter so Gas geben, und weiterhin den Kopf oben lassen, dann wird der Knoten irgendwann auch wieder platzen. Am besten natürlich schon an diesem Wochenende bei den starken Rosenheimern", hofft SVH-Coach Heiko Baumgärtner, dass seine Schützlinge möglichst schon bei den Sechzigern den Bock wieder umstoßen können. Die Gäste müssen auch dieses Mal wieder auf einige Akteure verzichten: Dominik Schmitt (Wirbelbruch), Maximillian Hintermaier (Syndesmoseband-Verletzung), Valentin de La Motte (Auslandssemester), Simon Huber (Knorpelschaden im Knie), Sebastian Müller (Bänderriss im Sprunggelenk), Özgür Sütlü (Hüftprellung), Sandro Wolfinger (Leistenprobleme) und Christoph Schleger (Oberschenkelprobleme) stehen allesamt nicht zur Verfügung.

BCF Wolfratshausen - SV Kirchanschöring (Sa 14:00)
(Bilanz: 1 Sieg BCF - 1 Remis - 1 Sieg SVK - zuletzt: 3:1 am 28.08.13)*
Einen wichtigen Auswärtserfolg konnte der BCF Wolfratshausen in Hankofen feiern. Die Farcheter setzten sich vor Wochenfrist mit 2:0 bei den Niederbayern durch und liegen mit 20 Punkten im gesicherten Tabellenmittelfeld. Personell aber plagen den BCF einige Sorgen. Der Kader bleibt der gleiche wie zuletzt in Hankofen, nur stehen dieses Mal zudem Janis Hoffmann und Oskar Kretzinger nicht zur Verfügung. "Wir haben trotzdem noch 16 Feldspieler zur Verfügung. Ich gehe davon aus, dass es ein Spiel auf Augenhöhe wird. Der Gegner hat nur drei Punkte weniger als wir. Das wird wahrscheinlich wieder eine ganz enge Kiste. Ich hoffe, dass wir nach unserem 2:0-Auswärtssieg in Hankofen nachlegen können. Dann hätten wir etwas mehr Luft nach hinten", lässt BCF-Coach Reiner Leitl wissen. Der SV Kirchanschöring hat sich in den letzten Wochen stabilisiert und konnte aus den vergangenen drei Partien starke sieben Zähler einfahren. Letzten Samstag setzten sich die Schützlinge von Chefcoach Patrick Mölzl mit 3:1 gegen den TSV Schwabmünchen durch. Direkt nach Wiederanpfiff machte der SVK mit einem Doppelschlag innerhalb von fünf Minuten den Sack zu. Mit nun 17 Zählern hat sich die Truppe aus dem Rupertiwinkel Luft im Abstiegskampf verschafft. Der Aufwärtstrend soll nun auch am Samstag im Isar-Loisach-Stadion fortgesetzt werden. SVK-Kapitän Albert Eder ist optimistisch vor der Partie. Die letzten Ergebnisse hätten ihm und seinen Kollegen "schon gut getan" und nehmen "doch etwas Druck aus der ganzen Situation heraus". Trotz der personellen Situation, denn Eders Abwehrkollegen Tobias Janietz und Christian Jung fehlen verletzungsbedingt bis zum Winter. Das sei "nicht ganz einfach", aber damit müsse man leben und die Ausfälle mit der Breite des Kaders abfangen. Bis auf die Lernphase am Anfang und ein oder zwei Kleinigkeiten "bin ich mit dem bisherigen Verlauf zufrieden" sagt der gelb-schwarze Abwehrchef, es gelte aber vor der Winterpause weiter zu punkten, um sich von dem
Abstiegs- und Relegationsbereich fernzuhalten. Ein Blick auf den Spielplan zeige, "dass jetzt auch noch sehr wichtige Spiele anstehen".



TSV Bogen - TSV Landsberg (Sa 16:00)
(Bilanz: 1 Sieg BOG - kein Remis - 1 Sieg LL - zuletzt: 1:4 am 29.04.15)*
Die Personalmisere des TSV Bogen spiegelt sich mittlerweile auch in den Ergebnissen wider. Vier Mal in Folge haben die Rautenstädter zuletzt verloren. Die vielen Verletzten will Coach Andreas Wagner aber nicht als Ausrede gelten lassen und fordert von seiner Mannschaft Wiedergutmachung: "Nach der schwachen Leistung in Rosenheim erwarte ich von meinem Team eine klare Steigerung in allen Bereichen." Denn das 0:4 bei den Sechzigern war eindeutig. Aber auch die Landsberger verloren vergangene Woche mit 1:2 in Unterföhring und damit auch die Tabellenführung. "Landsberg wird nach der letzten Niederlage sofort wieder Richtung Tabellenspitze marschieren wollen. Aber das motiviert uns nur zusätzlich und das werden wir auch zu verhindern wissen", gibt sich Wagner sehr kämpferisch. Der Bogener Kader bleibt gegenüber der Vorwoche nahezu identisch. Es fehlen weiterhin die Langzeitverletzten. Ob es bei Kapitän Markus Rainer (Muskelfaserriss in der Ferse) und Christian Sauerer (Leistenprobleme) zu einem Einsatz reichen wird, muss abgewartet werden. Die Gäste monierten die zuletzt harte Gangart der Unterföhringer. TSV-Spielmacher Muriz Salemovic ist nach Ansicht der Lechstädter mit Vorsatz aus dem Spiel genommen worden. "Muriz wurde absichtlich aus der Partie getreten. Ob er in Bogen spielen kann, ist unsicher", sagt der Landsberger Trainer Sven Kresin. Definitiv nicht dabei sind Armin Sanktjohanser (beruflich verhindert), Qendrim Beqiri und Manuel Detmar (beide Kreuzbandriss). "Wir wollen in die Spur zurück, auch wenn der Gegner zuhause bärenstark ist. Wir müssen alles rausholen was in uns steckt, um in Bogen zu punkten", ist sich Kresin sicher.








Vorschau - die Sonntagspartien:

TSV 1865 Dachau - FC Unterföhring (So 13:30)
(Bilanz: 2 Siege TSV - kein Remis - 1 Sieg FCU - zuletzt: 1:0 am 07.03.15)*
Der neue Tabellenführer gibt sich in Dachau die Ehre. Und die Hausherren können sich ganz entspannt auf ein Spitzenspiel freuen. Der TSV spielt bis dato eine sehr starke Runde und hat bereits 22 Zähler auf die Habenseite bringen können. Das reicht im Moment für Tabellenplatz sieben. "Unterföhring ist spielerisch wohl die beste Mannschaft der Liga. Sie haben ihre Abgänge kompensieren können. Sie bestechen durch mannschaftliche Geschlossenheit uns sind sehr effektiv, denn sie gewinnen ihre Spiele oft nur mit einem Tor Unterschied. Sie stehen nicht zu Unrecht da oben. Ich habe sie zweimal gesehen, zuletzt daheim gegen Landsberg. Aber wir haben ein Heimspiel und sind mit einer guten Leistung sicher in der Lage, daheim gegen Unterföhring etwas zu holen", hat zwar Dachaus Coach Marcel Richter großen Respekt vorm Gegner, gibt sich aber ob der zuletzt gezeigten Darbietungen seiner Schützlinge durchaus selbstbewusst. Die Gastgeber müssen definitiv ohne den gesperrten Fabian Lamotte auskommen. Hinter den Einsätzen der angeschlagenen Michael Hutterer, Alexander Weiser und Florian Wolf stehen noch Fragezeichen. Der FC Unterföhring hat sich zuletzt mit einem 2:1-Heimsieg über den bisherigen Tabellenführer TSV Landsberg an die Spitze gesetzt. Der Platz an der Sonne soll nun möglichst lange verteidigt werden. Mithelfen wird dabei schon Top-Neuzugang Fatih Baydemir, der diese Woche zum FCU gestoßen wird und die Offensive noch variabler machen soll. "Zwei spielstarke Mannschaften treffen aufeinander. Ich gehe nicht davon aus, dass das Spiel 0:0 ausgeht. Wir wollen unsere Serie von acht ungeschlagenen Spielen ausbauen. Wir freuen uns auf ein Duell mit vielen alten Bekannten", lässt Unterföhrings Coach Andreas Pummer wissen. Erfreulich aus FCU-Sicht: Andreas Brandstetter stößt wieder zum Kader dazu. Damit wird nur Martin Büchel fehlen, der mit der Nationalmannschaft von Liechtenstein gegen Schweden und Österreich antritt.




TSV Schwabmünchen - TSV Kottern (So 15:00)
(Bilanz: 5 Siege SMÜ - 6 Remis - 5 Siege KOTT - zuletzt: 2:1 am 04.11.12)*
Einen überraschenden Trainerwechsel gab es unter der Woche in Schwabmünchen. Vom Verein hätte der bisherige Coach René Ott auch weiterhin volle Rückendeckung genossen, doch der 34-jährige Übungsleiter hat nach vier Niederlagen aus den letzten fünf Spielen selber die Notbremse gezogen und seinen Rücktritt erklärt. Die Verantwortlichen um Spielleiter Manfred Bock handelten schnell und fanden eine interne Lösung. Mit dem 38-jährigen Klaus Köbler wurde der Trainer der zweiten Mannschaft der Schwabmünchner, die in er Kreisliga Augsburg derzeit den dritten Platz belegt, zum Chefcoach des Bayernliga-Teams befördert. "Klaus Köbler ist die beste Lösung. Er kennt das Umfeld und die Mannschaft. Ein neuer, der von außen kommt, hätte viel zu lange gebraucht, um reinzukommen. Diese Zeit haben wir nicht", erläutert Manfred Bock die Entscheidung. "So kennen sich beide Seiten, was kein Nachteil ist. Außerdem bringt Klaus viel Erfahrung als Spieler und Trainer mit", so Bock weiter. Die Gäste aus dem Allgäu mussten zuletzt nach neun Spielen ohne Niederlage den Platz wieder einmal als Verlierer verlassen. Gegen den VfR Garching setzte es eine 1:3-Heimniederlage. "Nach der enttäuschenden Leistung gegen Garching, in der wir alle wichtigen Tugenden wie Wille, Kampf und Leidenschaft vermissen ließen, ist am Sonntag Wiedergutmachung angesagt. Wir haben das Spiel unter der Woche nochmal aufgearbeitet und die Fehler analysiert. Dass man so keine Punkte holt in dieser starken Liga, ist jetzt wohl jedem klar. Mit Schwabmünchen haben wir ein ganz schweres Spiel vor der Brust, weil auch die mit dem Rücken zur Wand stehen. Dieses Spiel können wir nur erfolgreich bestreiten, wenn wir alles in die Waagschale werfen und von Beginn an mit Kampfkraft dagegenhalten. Spiele gegen Schwabmünchen waren schon immer sehr umkämpft. Wir müssen uns auf eine sehr intensive Partie vorbereiten", schwört Kotterns Cheftrainer Kevin Siegfanz seine Schützlinge ein. Die Allgäuer müssen weiterhin einige Spieler ersetzen. Etem Sahin (Syndesmosebandriss), Stephan Liebert (Mittelfussfraktur), Manuel Purschke (Schulterverletzung), Julian Feneberg (Innenbandriss), Robin Volland (Zahn-OP) und Tobias Hänsle (Kreuzbandriss) fehlen verletzt. Maximilian Miorin und Matthias Saur befinden sich im Ausland.



VfR Garching - DJK Vilzing (So 15:00)
(Bilanz: kein Ligadirektvergleich bislang)*
Die Hausherren konnten nach zuletzt enttäuschenden Ergebnissen beim Aufsteiger in Kottern endlich mal wieder dreifach punkten. Jetzt soll`s auch zuhause im Stadion am See wieder aufwärts gehen. "Wir wollen an das 3:1 in Kottern anknüpfen und unseren Zuschauern nach zwei leblos geführten Heimspielen wieder etwas bieten. Wir wollen jetzt dran bleiben und gegen Vilzing einen guten Auftritt zeigen", nimmt VfR-Coach Daniel Weber sein Team in die Pflicht. Den Gegner aus dem Landkreis Cham kennt der Garchinger Chefanweiser nicht so gut: "Ich habe Vilzing nur einmal eine Halbzeit lang in Landsberg gesehen und da sind sie untergegangen. Das ist aber kein Maßstab. Die Mannschaft verfügt über ein paar gute Einzelkönner, ist sehr kompakt und verfügt über gefährliche Standardschützen. Zudem sind sie spielerisch stark. Da müssen wir gut aufpassen." Den Gastgebern fehlen Michael Weicker (Kreuzbandriss), Florian de Prato (Nabelbruch) sowie die gesperrten Mario Staudigl und Florian Mayer. Nach nur einem Zähler aus den drei letzten Partien hat sich die DJK Vilzing aus der Spitzengruppe der Bayernliga Süd verabschiedet. Die Huthgartenkicker sind nicht nur deshalb beim Rangvierten VfR Garching Außenseiter. "Der Absteiger ist als Topfavorit gestartet und hat einen tollen Kader. Spieler wie Knauer, Niebauer und Ball sind überdurchschnittliche Regionalligaspieler", meint DJK-Coach Uli Karmann, der mit seinen Schützlingen derzeit an den Schwachstellen arbeitet: "Wir haben momentan einige Baustellen, die wir durch intensive Trainingsarbeit schnellstmöglich wieder in den Griff bekommen wollen." Für das Spiel bei den Oberbayern sieht der Deggendorfer die Rollen klar verteilt: "Garching ist klarer Favorit. Wir wollen uns aber teuer verkaufen und vielleicht gelingt uns ja eine Überraschung." Kapitän Sebastian Niebauer ist nach abgelaufener Sperre wieder dabei, dafür muss Stürmer Michael Hamberger aufgrund einer Zahnoperation passen. Ein dickes Fragzeichen steht hinter dem Mitwirken von Matthias Graf, der schon gegen Dachau passen musste. Des Weiteren sind Benedikt Schmid, Tobias Oisch und Simon Dirnberger verletzt.



SV Erlbach - SpVgg Hankofen-Hailing (So 15:00)
(Bilanz: kein Ligadirektvergleich bislang)*
Die beiden Kellerkinder hatten zuletzt gegensätzliche Ergebnisse. Der SV Erlbach setzte ein Zeichen und gewann deutlich mit 4:0 bei Schlusslicht und Mitaufsteiger SpVgg Ruhmannsfelden, während Hankofen daheim dem BCF Wolfratshausen unterlag. Die Truppe aus dem Holzland will im nächsten Kellerduell unbedingt nachlegen und geht voll konzentriert in die Begegnung. Trainer Robert Berg schickt eine unmissverständliche Forderung an seine Elf: "Wir wollen an die Leistung der Vorwoche anknüpfen und wieder drei Punkte holen." Verzichten müssen die Erlbacher auf Harald Bonimeier (Bänderdehnung am Sprunggelenk), Johannes Maier (krank), Marc Bruche (Syndesmoseband), Christoph Jäger (Adduktoren), Thilo Mößmang (muskuläre Probleme) und Michael Schreiner (Auslandsaufenthalt). Auch die Gäste aus dem Gäuboden wissen natürlich um die Bedeutung der Partie. "Es ist für beide Mannschaften ein sehr wichtiges Spiel. Wer gewinnt bleibt dran, wer verliert hat den deutlich schwierigeren Weg", betont Hankofens Coach Vitus Nagorny. Die Niederbayern wollen vieles besser machen als gegen Wolfratshausen. "Wenn uns das gelingt, dann können wir auch diese Hürde nehmen. Denn wir haben ja auch schon gezeigt, dass wir auswärts gewinnen können wie das 4:1 in Schwabmünchen zeigt", gibt sich Nagorny optimistisch. Daher soll es für die Gäste nach dem kleinen Schritt zurück nun wieder einen großen Schritt vorwärts gehen. Fehlen werden Nagorny Fabian Burmberger (Meniskus-OP), Ben Kouame wegen anhaltender Knieprobleme und Nicolas Jaeger (Kniebeschwerden). Christian Schedlbauer ist übrigens nach seinem Kreuzbandriss wieder im Lauftraining, absolviert seine Einheiten und hat auch schon wieder mit dem Team geübt. Er bekommt aber Zeit, sein Comeback ist noch nicht in Sicht.



FC Pipinsried - SpVgg Ruhmannsfelden (So 16:00)
(Bilanz: kein Ligadirektvergleich bislang)*
Einen kleinen Rückschlag musste der FC Pipinsried am letzten Sonntag in Pullach hinnehmen. Nach drei Siegen in Folge musste sich die Truppe aus dem Dachauer Hinterland mit 0:1 geschlagen geben. "Nach der Niederlage in Pullach müssen wir sehen, dass wir wieder gewinnen. Das wird gegen Ruhmannsfelden ganz schwierig, weil der Gegner seine Punkte auswärts geholt hat. Ich erwarte einen defensiv eingestellten Gast. Da müssen wir vor allem aufpassen, dass wir keine Kontertore kassieren, was uns ja schon passiert ist. Sonst werden wir uns nicht durchsetzen können. Es ist unsere Pflicht, dass wir dieses Spiel gewinnen", formuliert FCP-Coach Bernd Weiß ein klares Ziel gegen den Tabellenletzten. Der erfahrene Chefanweiser kann dabei fast auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Einziger Ausfall ist Robert Hügel, der sich im letzten Spiel in Pullach eine acht Zentimeter lange Kopfplatzwunde zugezogen hat, die genäht werden musste. Die 0:4-Packung zuhause gegen den Vorletzten aus Erlbach war für die SpVgg Ruhmannsfelden ein Schlag in die Magengrube, der erst einmal verdaut werden musste. Am heimischen Lerchenfeld läuft für die Bayerwäldler einfach nichts zusammen. Die niederschmetternde und desaströse Heimbilanz lautet: Sechs Spiele - Null Punkte. Der letzte und bisher einzige Sieg datiert vom 1. August bei der SpVgg Hankofen. Aber die Niederbayern wollen noch längst nicht die Weiße Flagge hissen und setzen darauf, dass es in der Fremde besser klappt als daheim. "Wir wollen in Pipinsried etwas reißen. Denn die momentane Situation ist so, dass wir daheim zu schwach spielen, um zu punkten. Wir fühlen uns im Moment auswärts einfach wohler. Wir dürfen in unserer Situation auf keinen Fall verlieren und hoffen, dass wir an unsere Auswärtsleistungen anknüpfen können", betont Ruhmannsfeldens Abteilungsleiter Alois Wittenzellner. Die Kammerl-Elf muss verletzungsbedingt nur Daniel Schröder ersetzen, der weiter an Bauchmuskelproblemen laboriert. Bitter aber für den Aufsteiger: Topstürmer Michael Müller verlor am vergangenen Samstag nach seiner gelb-roten Karte die Nerven und legte verbal ordentlich gegen das Schiedsrichtergespann nach. Referee Michael Emmer schrieb daraufhin eine Meldung. Jetzt wurde Müller nachträglich für zwei Partien aus dem Verkehr gezogen.



* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)

Aufrufe: 011.10.2015, 17:30 Uhr
zis / dme / mwiAutor