2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview

„Sven und ich sind auf einem guten Level“

Torhüter im Gespräch: Hendrik Dohmann von den Warburger Sportfreunden 08

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Er ist fast immer der Letzte, der ein Tor verhindern kann. Wenn er einen Fehler macht, dann kann dieser spielentscheidend sein. Als Keeper trägt man auf dem Fußballplatz eine ganz große Verantwortung. In einer Interview-Serie mit den Torhütern der Bezirksliga spricht FuPa-Mitarbeiter René Wenzel mit den Torhütern über verschiedene Themen. Den Anfang macht Hendrik Dohmann (21 Jahre) von den Warburger Sportfreunden 08.

FuPa: Herr Dohmann, die Winterpause steht jetzt an. Genießen Sie diese Zeit oder vermissen Sie schon jetzt den Fußball?

Dohmann: Vermissen würde ich jetzt nicht behaupten. Ich bin eigentlich ganz froh, dass wir jetzt nach der langen Hinrunde erstmal ein bisschen Freizeit haben, weil die Bedingungen bei dem Wetter momentan einfach nicht gut sind. Es war immer sehr kalt, dadurch fror der Platz ein und man rutschte bei den Trainingseinheiten oder Spielen oft nur Hin und Her.


FuPa: Es war eine turbulente Anfangsphase bei den Warburger Sportfreunden. Auf das Pokal-Aus folgte ab dem vierten Spieltag der Weg in die untere Tabellenregion. Wie haben Sie diese Zeit erlebt?

Dohmann: Nach dem Pokal-Aus waren wir schon wirklich alle enttäuscht, weil wir eigentlich nicht schlecht gespielt hatten. Aber es war gleichzeitig noch unser erstes Spiel überhaupt in der Vorbereitungsphase. Dass der Start natürlich dann doch so gut verlief, war sehr gut. Aber wir sind dann nach und nach schlechter geworden. Das war schon bitter.


FuPa: Die Trennung von Oliver Roggensack erfolgte Mitte Oktober. Warum lief es mit ihm nicht?

Dohmann: Wie gesagt, war der Anfang ja noch ganz gut. Aber es hätte wirklich keiner damit gerechnet, dass wir dann so einbrechen. Deswegen war die Trennung von Oliver Roggensack die logische Konsequenz, weil mit zunehmend schlechter Leistung auch die Trainingsbeteiligung sank.

FuPa: Sie standen bis dato neun Mal in der Liga auf dem Platz. Wie sehen Sie den Konkurrenzkampf mit Sven Hillecke (fünf Einsätze) und Arnd Fecke (einen Einsatz)?

Dohmann: Es ist schwer zu beschreiben. Sven ist auch ein sehr guter Torwart. Wir beide sind eigentlich auf einem guten Level. Im Training haben wir meist immer 30 Minuten für uns und da profitieren wir beide von. Es macht auch mehr Spaß, als bei den Feldspielern die ganze Zeit mitzumachen. Aber natürlich möchte ich so viele Spiele machen wie es geht. Sven und ich verstehen uns gut, auch abseits des Platzes. Arnd hat nur einmal ausgeholfen, als Sven und ich gleichzeitig verletzt waren.


FuPa: Wenn man nur Ihre Gegentore in den Fokus nimmt, dann waren es in 810 Minuten 15 Treffer, die Sie hinnehmen mussten. Ist es eine Zahl, mit der Sie zufrieden sind?

Dohmann: Nicht wirklich. Ich möchte natürlich immer zu Null spielen. Dass das nicht immer klappen kann, ist mir bewusst. Aber trotzdem hoffe ich, dass ich mich noch verbessern kann!


FuPa: Wie klappt die Zusammenarbeit mit der Abwehr? Konnten Sie sich überhaupt mit der Defensive gut einspielen?

Dohmann: Momentan ist es wirklich schwer. Wir haben, glaube ich, noch nicht einmal in dieser Saison die gleiche Elf wie in der Vorwoche auf dem Platz gehabt. Michael Klenke zum Beispiel kann wegen seines Studiums unter der Woche leider nicht trainieren, war aber in den letzten Wochen immer bei den Spielen. Aber alles in allem ist es ganz in Ordnung, was die Verteidigung macht. Ich hoffe natürlich, dass wir uns da auch verbessern und mit den Langzeitverletzten wie Leonard Adam oder Marius Müller nach der Winterpause noch mehr Stabilität zurückbekommen.


FuPa: Im Februar soll es in der Bezirksliga weitergehen. Dann auch mit einem neuen Trainer an der Seitenlinie. Welchen Eindruck haben die beiden Übergangstrainer Siegfried Schmitz und Maximilian Schonlau bei Ihnen hinterlassen?

Dohmann: Einen wirklich guten. Max muss man ein bisschen hervorheben, da er sich um das Fußballerische gekümmert hat. Sigfried war eher für das Organisatorische zuständig. Max hat es wirklich geschafft, die Mannschaft neu zu motivieren. Auch der Spaß und vor allem die Trainingsbeteiligung wurden größer und ich bin auch überzeugt davon, dass es mit ihm auch weiter bergauf gegangen wäre. Er hat es wirklich geschafft, genau die Linie zwischen einem respektierten Trainer und gutem Mannschaftskameraden sowie Freund zu finden. Aber auch Sigfried hat seinen Job gut erledigt.

FuPa: Jetzt kommt Dirk Lotzgeselle als neuer Coach. Haben Sie ihn bereits kennengelernt?

Dohmann: Ja, Dirk hat sich der Mannschaft vorgestellt. Aber ich hatte noch kein Einzelgespräch mit ihm. Dirk macht aber einen kompetenten Eindruck und ich bin zuversichtlich, dass die Rückrunde mit ihm erfolgreich verlaufen kann.


FuPa: Nach der überragenden Leistung in der Vorsaison zählten die Warburger Sportfreunde für viele Trainer zu den Aufstiegsfavoriten. Aktuell ist es nur Platz neun in der Tabelle. Was ist noch drin?

Dohmann: Ich bin ja erst seit dieser Saison dazugestoßen. Aber auch ich dachte, dass wir am Ende der Hinrunde weiter oben stehen würden. Ich denke, dass wir die Kurve bekommen haben und glaube, dass wir bestimmt noch ein bis zwei Plätze klettern können, wenn wir weiter den Spaß am Fußball hochhalten und konzentriert weiter machen.


FuPa: Wie sehen Ihre persönlichen Ziele für die Zukunft aus?

Dohmann: Ich möchte weiter mit Jungs guten Fußball spielen und Spaß daran haben. Aber natürlich will ich mich auch weiterentwickeln und immer auf einem guten Niveau bleiben.

Aufrufe: 018.12.2016, 10:30 Uhr
Rene Wenzel / Foto: LudwigAutor