2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Frust und Enttäuschung: Auch an Jonathan Marschner (li.) und Sebastiao Mankumbani ist die Talfahrt des SV Eichede nicht spurlos vorbeigegangen. Unter  Interimscoach Martin Steinbek soll nun der Spaß über eine einfache Herangehensweise wieder zurück kommen.
Frust und Enttäuschung: Auch an Jonathan Marschner (li.) und Sebastiao Mankumbani ist die Talfahrt des SV Eichede nicht spurlos vorbeigegangen. Unter Interimscoach Martin Steinbek soll nun der Spaß über eine einfache Herangehensweise wieder zurück kommen.

SVE: Steinbek will es Spielern so einfach wie möglich machen

Regionalliga: Interimscoach des SV Eichede plant gegen Oldenburg keine großen Veränderungen

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Wenn am Sonntag um 14 Uhr im Ernst-Wagener-Stadion in Eichede das erste Rückrundenspiel des Aufsteigers in der Fußball-Regionalliga Nord angepfiffen wird, sitzt nicht mehr Jörn Großkopf auf der Trainerbank der SVE-Ligamannschaft. Nach Abschluss der Hinrunde mit nur sechs Punkten und 14 sieglosen Spielen in Serie zogen die Verantwortlichen des Stormarner Clubs Anfang dieser Woche die Reißleine und beurlaubten den 50-jährigen Fußballlehrer, der noch einen gültigen Vertrag bis zum 30. Juni 2017 besitzt. Bis ein Nachfolger gefunden ist, hat vorübergehend U15-Coach Martin Steinbek das Sagen (wir berichteten).

Der ehemalige SVE-Ligaspieler und sein Assistenz Leif Löding sind vor der Aufgabe gegen den VfB Oldenburg voller Vorfreude. „Druck verspüren wir nicht, das kann sich allerdings kurz vor dem Anpfiff noch ändern“, sagt Steinbek, der nichts zu verlieren hat. Denn wenn seine Dienste bei der Ligamannschaft nicht mehr gebraucht werden, kehrt er in seinen alten Job als Trainer der C-Junioren zurück. Bis dahin will der 46-Jährige dem angeschlagenen Schlusslicht neues Leben einhauchen.

Drei Partien stehen noch bis zur Winterpause an. Ziel: möglichst noch den einen oder anderen Punkt sammeln – und die Mannschaft mit einem positiven Gefühl in die Winterpause verabschieden. „Der Kopf spielt aktuell eine große Rolle, das Selbstvertrauen ist natürlich aufgrund der vielen negativen Erlebnisse zuletzt angekratzt“, so Steinbek. In den Trainingseinheiten sei dies deutlich zu erkennen gewesen. „Da klappen manchmal dann selbst die einfachsten Sachen nicht oder die Spieler trauen sich bestimmte Dinge einfach nicht mehr zu.“

Körperlich allerdings hat Steinbek keine Defizite ausgemacht. „Der Fitnesszustand ist in Ordnung, die Mannschaft hat gut gearbeitet und alle sind heiß“, unterstreicht der 46-jährige Inhaber der Elite-Jugend-Lizenz des DFB. Große Veränderungen werde es gegen den VfB Oldenburg eher nicht geben. „Entscheidend ist, dass wir einen Weg finden, der Mannschaft mehr Stabilität zu verleihen und es ihr dabei so einfach wie möglich machen. Wie genau das aussieht, wird sich zeigen“, sagt Steinbek, der eine 4-4-2- oder 4-4-1-1-Formation gegen den Tabellenneunten (24 Punkte) plant. „Beide Systeme beherrschen die Jungs, das hat die Vergangenheit gezeigt.“

Zum Saisonauftakt hatten die Eicheder den vom Ex-Lübecker Dietmar Hirsch gecoachten Niedersachsen ein 2:2-Unentschieden abgetrotzt. „Damals fehlten beim VfB allerdings eine ganze Reihe von Spielern. Die Mannschaft war nicht eingespielt, hat sich mittlerweile aber stabilisierte“, will Olaf Gehrken keine übertriebenen Erwartungen aufkommen lassen. Dennoch hofft der Vereinsvorsitzende auf Zählbares.

„Wir werden nicht aufgeben und alles daran setzen, vor der Winterpause noch zu punkten“, so Gehrken. „Es gibt zwar Mannschaften, gegen die das besonders schwer ist, aber es gibt auch Gegner mit denen wir uns auf Augenhöhe bewegen.“ Der Vorjahres-Vizemeister aus Oldenburg gehört nicht zwingend in diese Kategorie. Der Hamburger SV II und der Lüneburger SK, die in den kommenden Wochen in Eichede zu Gast sein werden, vielleicht schon eher.
Aufrufe: 024.11.2016, 17:00 Uhr
SHZ / sru/ssiAutor