DJK Ammerthal - SV Viktoria Aschaffenburg 0:7 (0:6)
Der SV Viktoria Aschaffenburg hat genau dort angeknüpft, wo er letzte Woche im Derby gegen die Alemannia aus Haibach aufgehört hat. Bereits zur Halbzeit war in Ammerthal alles entschieden. Die Offensivmaschinerie der Unterfranken lief auf Hochtouren und schoss bis zum Seitenwechsel einen fast unglaublichen 6:0-Vorsprung heraus. Nach einer muteren Anfangsphase, in der die Gastgeber noch durchaus gut mithielten, eröffnete Daniele Toch in der 16. Minute den Aschaffenburger Torreigen. Eine blitzschnelle Kombination hebelte die Hintermannschaft der DJK aus, Toch musste im Sechzehner nur noch einschieben. Und die Gäste legten sofort nach. Keine Minute später konterte der SVA erneut blitzartig und Simon Schmidt schloss zum 0:2 ab (17.). In der gleichen Schlagzahl ging es weiter. In der 20. Minute stieg wiederum Simon Schmidt nach einer Ecke am höchsten und köpfte wuchtig zum 0:3 ein. Die Gastgeber standen sichtlich unter Schock und berappelten sich vom Dreifachschlag der Viktoria nur allmählich. In der 33. Minute ließen sich die Ammerthaler wieder anfängerhaft auskontern, Daniele Toch traf aus spitzem Winkel zum 0:4. Der Torhunger der Gäste war aber damit noch immer nicht gestillt - vor der Pause. Mit einem Doppelschlag kurz vor dem Seitenwechsel schraubte Roberto Desch (44./45.) das Zwischenergebnis auf 0:6. Im zweiten Durchgang schaltete die Viktoria ob der klaren Führung zwei Gänge zurück. Sobald die Gäste aber das Tempo kurzzeitig wieder anzogen, brannte es lichterloh im Strafraum der Ammerthaler. Kurz vor Schluss legte die Komljenovic-Elf noch einen drauf. Nach herrlicher Vorarbeit von Mike Kirchner traf Yannick Franz zum 0:7-Endstand (89.). Dann endlich erlöste Schiedsrichter Sven Bode die Ammerthaler, die nach dem Debakel schweren Zeiten entgegen gehen.
Schiedsrichter: Sven Bode (Nürnberg) - Zuschauer: 300
Tore: 0:1 Daniele Toch (16.), 0:2 Simon Schmidt (17.), 0:3 Simon Schmidt (20.), 0:4 Daniele Toch (33.), 0:5 Roberto Desch (44.), 0:6 Roberto Desch (45.), 0:7 Yannick Franz (89.)
TSV Neudrossenfeld - Würzburger FV 1:2 (0:1)
Eine ganz bittere Heimniederlage für den TSV Neudrossenfeld, die deren Trainer Detlef Hugel betroffen machte: "Das war ein ganz schwacher Auftritt von uns, so ziemlich der schwächste. Wir hatten über weite Strecken kein Bayernliga-Niveau." Klare Ansage also vom Coach, der zu wenig Laufbereitschaft, zu wenig Mumm, zu wenig Gegenwehr und eine hohe Fehlerquote bei seinem Team sah. So war das 1:0 der Würzburger, die sich finanziell in der Klemme befinden, ein absolut vermeidbares Tor. Ballverlust in der Vorwärtsbewegung und anschließend wurden die Würzburger nicht ernergisch genug attackiert. Am Ende konnte Andreas Hetterich zum 0:1 einschießen (27.). "Wir haben da überhaupt nicht gestört", bemängelte Hugel. Auch beim 0:2 schauten die Hausherren nur zu, Mike Dellinger ließ sich nicht lange bitten und konnte die Möglichkeit nutzen. "Wir sind erst ganz spät aufgewacht", so der TSV-Coach. Immerhin konnte Timo Jahrsdörfer eine Flanke vom Flügel einschieben und damit auf 1:2 verkürzen (76.). In der Folge mühten sich die Kicker aus dem Kulmbacher Land. Steffen Taubenreuther hatte noch eine gute Möglichkeit, der WFV klärte aber kurz vor der Linie und nahm drei Punkte mit. "Es wäre sogar noch der Ausgleich möglich gewesen, aber der wäre heute für uns nicht verdient gewesen", stellte Hugel nüchtern fest.
Schiedsrichter: Torsten Wenzlik (Velden) - Zuschauer: 242
Tore: 0:1 Andreas Hetterich (27.), 0:2 Mike Dellinger (52.), 1:2 Timo Jahrsdörfer (76.)
Gelb-Rot: Kevin Dees (WFV/64./wiederholtes Foulspiel)
SSV Jahn Regensburg II - FSV Erlangen-Bruck 2:1 (1:1)
Auf schwerem und tiefem Geläuf waren die Regensburger am Kaulbachweg die spielbestimmende Mannschaft. Nach einer tollen Kombination über drei Stationen erzielte Andreas Jünger, der später wegen erneuter muskulärer Probleme ausgewechselt werden musste, das 1:0 für die Heimelf. "Wir hatten weiterhin viele Chancen, konnten aber keine nutzen", monierte Coach Ilija Dzepina, denn es hätte nach einer halben Stunde gut und gerne schon 3:0 stehen können. Bei einem der seltenen Gästeangriffe gab es ein Foulspiel im Strafraum, den Strafstoß verwandelte Mutlu Kilic zum überraschenden 1:1 (35.). "Wir haben auch nach der Pause viel Druck gemacht und hatten zahlreiche Chancen. Es waren mindestens zehn Hochkaräter", so Dzepina. Der Siegtreffer fiel aus einem ruhenden Ball, denn Tayfun Arkadas zirkelte einen Freistoß über die Mauer zum 2:1 ins Toreck (56.). Einzig unzufrieden war der Trainer der Gastgeber mit der Chancenverwertung. "Wir hätten den Sack früher zumachen müssen." So kam der FSV mit langen Bällen noch zu ein paar gefährlichen Aktionen, denn die Mittelfranken stellten hinten auf Dreierkette um und warfen alles nach vorne. Am Ende blieb es aber bei einem knappen aber hochverdienten Jahn-Erfolg.
Schiedsrichter: Markus Huber (Wurm.quick) - Zuschauer: 70
Tore: 1:0 Andreas Jünger (16.), 1:1 Kutlu Milic (35.), 2:1 Tayfun Arkadas (56.)
Rot: Karlheinz Wiesenmayer (FSV/68./grobes Foulspiel)
DJK Ammerthal - SV Viktoria Aschaffenburg (So 15:00)
(Bilanz: kein Ligadirektvergleich bisher)*
Fünf Niederlagen in Folge, und dabei ein mickriges Tor geschossen - momentan läuft so gut wie gar nichts zusammen bei der DJK Ammerthal. Bis auf den vorletzten Platz sind Oberpfälzer mittlerweile abgerutscht. Der Trainerwechsel von Andreas Speer zu Markus Mühling hat nicht für die erhoffte Wende sorgen können. Damit sind die Oberpfälzer am vorläufigen Tiefpunkt angekommen, Besserung ist nicht in Sicht. Diese wäre aber dringend vonnöten, denn der Abstand zum Gebiet der gesicherten Klubs wächst immer weiter an. Mühling muss weiterhin auf die langzeitverletzten Jan Fischer und Tobias Laurer verzichten. "Diese Ausfälle tun uns richtig weh", bestätigt Mühling. Zudem hat sich jetzt noch Manuel Jank einen Bänderriss am Daumen zugezogen. "Aschaffenburg ist für mich spielerisch das stärkste Team der Liga. Da wird es für uns sicher genauso schwer wie zuletzt gegen Forchheim und in Weiden. Damit wir in diesem Spiel erfolgreich sind, muss wirklich alles passen", ergänzt der Ammerthaler Übungsleiter. Und nun kommt auch noch die bärenstarke Viktoria in die Oberpfalz. Auf ein 5:0 in Ansbach und das 0:0 gegen Weiden folgte wieder ein 5:0 im Derby gegen Haibach. Damit liegt die Favoritenrolle ganz klar auf den Schultern der Gäste. "Unser Gegner steht zur Zeit in der Tabelle in der unteren Hälfte, doch außer letzte Woche, gingen die Spiele alle knapp aus. Wir werden unseren Gegner auf keinen Fall unterschätzen und wollen natürlich die Punkte entführen. Für uns wird es auf keinen Fall ein leichtes Spiel, denn die Ammerthaler werden alles versuchen, die deutliche Niederlage gegen Weiden vergessen zu lassen, um schnell wieder aus dem Tabellenkeller zu kommen. Dieses Spiel wird für uns schwerer als unser Derby vom letzten Wochenende", mahnt Aschaffenburgs Teammanager Karlheinz Klug, dessen Team auf Florian Haith und Zamir Daudi (beide verletzt), sowie auf Arwed Kellner (U23-Abstellung) verzichten muss.
TSV Neudrossenfeld - Würzburger FV (So 15:00)
(Bilanz: 1 Sieg TSV - kein Remis - 1 Sieg WFV - zuletzt: 3:1 (28.11.2009))*
Wichtiges Sechs-Punkte-Spiel für den TSV Neudrossenfeld. Ärgerlich war letzte Woche die 1:2-Niederlage in Aubstadt. Mit einem weiteren Dreier hätte der Neuling den überraschenden 4:1-Heimsieg gegen Amberg vergolden können. So steht der TSV gegen die Würzburger schon wieder unter Druck und will die Heimpartie unbedingt gewinnen, um den Abstand zu den rettenden Plätzen verkürzen zu können. Cheftrainer Detlef Hugel setzt auf die ansteigende Form seines Teams und auf die Heimstärke: "Wir haben daheim viele gute Leistungen gezeigt. Ich hoffe, dass die Mannschaft daran anknüpfen und dieses wichtige Spiel gewinnen kann." Dazu müssen die Gastgeber aber anders als am vorigen Spieltag ihre volle Leistung bringen. "In Aubstadt haben wir nach der Pause unter unserem Niveau gespielt und Punkte verschenkt. Die wollen wir nun gegen Würzburg holen", betont Hugel. Fehlen werden den Gastgebern Stürmer Sebastian Brand (Muskelfaserriss) und Abwehrrecke Daniel Weidmann, der sich im Donnerstagstraining der vorigen Woche einen Nasenbeinbruch zugezogen hat. Der WFV hat aus den letzten beiden Begegnungen vier Punkte geholt und sich damit im Tabellenkeller etwas Luft verschafft. "Ich erwarte Abstiegskampf pur. Beide Mannschaften müssen gewinnen. Wir müssen gut dagegenhalten und versuchen etwas mitzunehmen. Wir wollen auf alle Fälle etwas mitnehmen", rechnet WFV-Coach mit einer engen Kiste. Neben dem Sportlichen gibt es in der Zellerau derzeit einige Nebenkriegsschauplätze. Die finanzielle Lage beim WFV ist angespannt. Am Montag haben die Spieler der ersten sowie zweiten Mannschaft bis auf sieben Mann das Training boykottiert. "Am Mittwoch waren dann aber alle wieder da. Das ist natürlich aus sportlicher Sicht nicht gut, denn wir haben mit dem Spiel in Neudrossenfeld und in der anschließenden Partie in Ansbach zwei wichtige Auswärtsspiele zu bestreiten", erklärt Graf. Die Unterfranken müssen am Sonntag wohl nur auf Maximilian Ullrich (Knorpelschaden) verzichten.