2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Sieben Stück: Weiden landet einen Kantersieg gegen Frohnlach - auch dank eines überragenden Friedrich Lieder (re.). F: Nachtigall
Sieben Stück: Weiden landet einen Kantersieg gegen Frohnlach - auch dank eines überragenden Friedrich Lieder (re.). F: Nachtigall

SVA marschiert vorneweg - Frohnlachs "Beinahe-Debakel"

29. Spieltag - Samstag: Bayern Hof bezwingt zu harmlose "Abschter" +++ Forchheim verwaltet Derbydreier +++ Haibach landet trotz schwacher Leistung notwendigen Dreier beim Schlusslicht

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Die Viktoria aus Aschaffenburg hat dank eines ungefährdeten 4:0-Heimerfolgs gegen Kellerkind Neudrossenfeld einen weiteren Schritt Richtung Meisterschaft in der Bayernliga Nord vollzogen. Im Verfolgerfeld landete die SpVgg SV Weiden nach ihrer Schwächephase der letzten Wochen einen beeindruckenden 7:0-Kantersieg. Im Derby setzte sich die SpVgg Jahn Forchheim mit 3:1 gegen die abstiegsbedrohten Gäste aus Erlangen-Bruck durch. Diesmal zu harmlose Aubstädter unterlagen knapp bei Bayern Hof und die Alemannen aus Haibach landeten einen wackligen 1:0-Sieg bei Schlusslicht Memmelsdorf.


SV Viktoria Aschaffenburg - TSV Neudrossenfeld 4:0 (2:0)
Die erwartet eindeutige Angelegenheit wurde das Duell zwischen der Viktoria und den Gästen aus Neudrossenfeld. Mit "nur" vier Gegentoren waren die Gäste nach Spielende noch gut bedient. Nach gut zehn Minuten hatten die Hausherren durch Kapitän Simon Schmidt und Daniel Cheron bereits die ersten dicken Möglichkeiten, noch rappelte es aber nicht im Kasten des Tabellenvorletzten. Das änderte sich allerdings in der 22. Minute, als Florian Pieper den SVA mit 1:0 in Führung brachte. Auch im Anschluss hatten die Aschaffenburger die Partie klar unter Kontrolle und erhöhten Sekunden vor dem Pausenpfiff auf 2:0, just in dem Moment als ein Akteur der Gastgeber am Spielfeldrand behandelt werden musste. Florian Pieper war`s egal, der Stürmer markierte seinen 18. Saisontreffer (45.+1). Die Führung zur Halbzeit war hochverdient, nach zähen 20 Anfangsminuten kam die SVA-Offensive ins Rollen. Direkt nach dem Seitenwechsel machte die Unterfranken weiter ernst. Zunächst scheiterte Florian Pieper in aussichtsreicher Position, doch nur wenige Minuten später machte es Daniel Cheron besser und schob zum 3:0 ein (53.). Im Minutentakt hätte der SVA das Ergebnis in die Höhe schrauben können, ließ aber beste Möglichkeiten aus. So war es erneut Daniel Cheron, der kurz vor dem Schlusspfiff den Deckel auf eine sehr einseitige Partie setzte. Giulio Fiordellisi scheiterte noch per Kopfball, aber Cheron donnerte den Nachschuss in die Maschen (89.).
Schiedsrichter: Sven Engl (Ittling) - Zuschauer: 481
Tore: 1:0 Florian Pieper (22.), 2:0 Florian Pieper (45.+1), 3:0 Daniel Cheron (53.), 4:0 Daniel Cheron (89.)



SpVgg SV Weiden - VfL Frohnlach 7:0 (6:0)

Ein beeindruckender Start-Ziel-Sieg für die SpVgg SV Weiden - oder sollte man besser sagen: Start-Sieg? Bereits zur Halbzeit führten die Weidener am Wasserwerk mit 6:0 (!), Frohnlach verhinderte danach aber ein Total-Debakel und fing sich nach dem Seitentausch nur noch einen weiteren Gegentreffer ein. Der schnelle Weidener Führungstreffer gelang Stefan Graf nach Zuspiel von Peter Schecklmann (3.), beim 2:0 verpasste VfL-Keeper Jonas Hempfling eine Flanke von Friedrich Lieder, Schecklmann nutzte die Verwirrung im VfL-Strafraum (8.). Einen Lieder-Eckball von rechts vollendete Ralph Egeter im Zentrum zum Blitz-3:0 (11.). Und als nach drei weiteren Minuten, wieder nach einer Ecke, wieder durch Egeter im Zentrum - in Minute 14 (!) - auch noch das 4:0 fiel, musste man das Allerschlimmste befürchten. Doch die Weidener beließen es nun bei einem 12-Minuten-Takt, als Johannes Scherm ungehindert über die linke Seite Graf im Strafraum bediente (26.) und ein Flankenball von Thomas Wildenauer am Elfmeterpunkt Nebenmann Lieder zum 6:0-Halbzeitstand fand. Im alten Takt schien die zweite Halbzeit wieder eingeleitet zu werden. In Minute 48 hätten die Frohnlacher um ein Haar ein Eigentor erzielt: Yannick Teucherts Rettungsversuch wäre beinahe in den Maschen gelandet. Nur fünf Minuten später scheiterte Christoph Hegenbarth freistehend an Hempfling. Direkt im Gegenzug setzten dann auch die Frohnlacher mal ein Ausrufezeichen. Tevin McCullough blieb aber nach einem schönen Solo über links am ansonsten beschäftigungslosen Dominik Forster im Weidener Kasten hängen (55.). Weiden begnügte sich nun mit "Ergebnisverwaltung" und stellte "nur" noch auf 7:0. Der heute bärenstarke Lieder bereitete für den mitgelaufenen Egeter vor - Keeper verladen (68.). In der Schlussphase hätten auch die Hausherren - in Person von Martin Schuster - beinahe ein Eigentor produziert, zum Frohnlacher Ehrentreffer sollte es aber nicht reichen am heute total verkorksten Nachmittag.
Schiedsrichter: Marcel Geuß (Haßfurt-Sylbach) - Zuschauer: 180
Tore: 1:0 Stefan Graf (3.), 2:0 Peter Schecklmann (8.), 3:0 Ralph Egeter (11.), 4:0 Ralph Egeter (14.), 5:0 Stefan Graf (26.), 6:0 Friedrich Lieder (39.), 7:0 Ralph Egeter (68.)


SpVgg Bayern Hof - TSV Aubstadt 1:0 (1:0)
Die SpVgg Bayern Hof hat einen knappen, aber nicht unverdienten 1:0-Heimsieg gegen den TSV Aubstadt eingefahren. Die Gäste präsentierten sich über weite Strecken der Partie zu harmlos und versäumten es dadurch, sich endgültig aller sportlichen Sorgen zu entledigen. Doch auch mit 39 Punkten haben die Grabfelder beste Aussichten für den Saisonendspurt. In der Anfangsphase ereignete sich herzlich wenig auf der Grünen Au. Die erste Chance im Spiel hatte Christian Brandt für die Hausherren in der 26. Minute, zögerte aber bei seinem Abschluss zu lang. Die Partie nahm nun Fahrt auf. In der 36. Minute hatten die Schwarz-Gelben ordentlich Dusel, als die Aubstädter nur die Latte trafen und den anschließenden Nachschuss ebenfalls nicht im Gehäuse unterbrachten. Kurz vor der Halbzeit visierten die Hofer nur den Pfosten an, doch in der 41. Minute war es dann soweit: Tomas Sturm bediente mit einer schönen Flanke Andreas Knoll, der eiskalt vollstreckte. Im zweiten Durchgang verlegten sich die Gastgeber mit der 1:0-Führung im Rücken aufs Kontern und überließen dem TSV zunehmend die Initiative. Doch die Aubstädter konnten sich nicht mehr entscheidend in Szene setzen und so blieb es am Ende beim knappen 1:0. Damit liegen die Hofer mit 45 Punkten weiter im Niemandsland der Tabelle und können im Endspurt schon eifrig für die kommende Spielzeit testen.
Schiedsrichter: Torsten Wenzlik (Velden) - Zuschauer: 385
Tor: 1:0 Andreas Knoll (41.)


SpVgg Jahn Forchheim - FSV Erlangen-Bruck 3:1 (3:1)
Die Phase mit dem höchsten Unterhaltungswert begann mit dem wunderschön herausgespielten Treffer zum 2:0 durch Mergim Bajrami, der eine präzise Hereingabe vom rechten Flügel an der Strafraumgrenze flach ins linke untere Toreck beförderte. Die ersten 20 Minuten hatten zuvor nur eine bedeutende Szene zu bieten gehabt - über die sich die Gäste auch nach Spielende noch aufregen konnten. Nach einer Forchheimer Ecke geriet die Faustabwehr des Brucker Keepers zu kurz, Thomas Roas nahm den Ball direkt, der dann noch abgefälscht einem Erlanger Verteidiger unglücklich an die Hand sprang. Den fälligen Handelfmeter schob Ferdinand List sicher zur Heimführung ein. In der 35. Minute verkürzten die abstiegsbedrohten Brucker auf 1:2. Ein Freistoß von Paul Schulze-Zachau fand zum Leidwesen von Torwart Rüdiger Beck seinen Weg unter der Jahn-Mauer hindurch. Nur Sekunden nach Wiederanpfiff tauchte FSV-Stürmer Dominik Hofmann alleine vor Beck auf, der 42 Jahre alte Routinier klärte per Fußabwehr. Flott ging es daraufhin wieder in die andere Richtung. Sven Becker, der die linke Abwehrseite anstelle des verletzten Steffen Konrad beackern durfte, bediente mit einer herrlichen Flanke Roas, der mit einer Kopfball-Bogenlampe gegen die Laufrichtung des Torhüters zum 3:1 traf (37.) "Das ist noch nicht vorbei, Jungs. Wir leben noch", rief der im Winter aus Langensendelbach zum FSV zurückgekehrte David Wägner. Allein, es fehlten dem Team von Coach Normann Wagner die Mittel, um die Defensive der Forchheimer in Verlegenheit zu bringen. Dominik Hofmann scheiterte mehrfach an Beck, Kapitän Karlheinz Wiesenmayer wurde bei seinem Distanzversuch geblockt. Oliver Seybold wiederum zielte in der 55. Minute um wenige Zentimeter daneben und verpasste das 4:1. In den folgenden Situationen ließen die Hausherren in der Offensive Konsequenz und Zug zum Tor gänzlich vermissen. Das Geschehen flachte im zweiten Durchgang komplett ab, die Derbykontrahenten beschränkten sich auch in den Zweikämpfen auf wenige gröbere Attacken. "Das war von uns nur noch Ergebnisverwaltung und hat mir nicht gefallen", sagte Jahn-Trainer Michael Hutzler nach dem Schlusspfiff und ärgerte sich zudem über die Möglichkeiten, die seine Schützlinge den Erlangern kurz vor der Pause zugestanden hatte. Übertriebenen Einsatz legte Wägner beim Meckern in der Nachspielzeit an den Tag, das ihm die gelb-rote Karte einbrachte.
Schiedsrichter: Michael Winkler (Rittersbach) - Zuschauer: 338
Tore: 1:0 Ferdinand List (11. Handelfmeter), 2:0 Mergim Bajrami (21.), 2:1 Paul Schulze-Zachau (34.), 3:1 Thomas Roas (37.)
Gelb-Rot: David Wägner (93./FSV Erlangen-Bruck/Foulspiel + Reklamieren)



SV Memmelsdorf - SV Alemannia Haibach 0:1 (0:0)
Die Pflicht erfüllt hat der SV Alemannia Haibach, aber mehr war es wirklich nicht. Denn im Kampf um die Liga sollte beim Schlusslicht unbedingt ein Sieg her. "Ansbach, unser direkter Konkurrent, hatte ja gegen Memmelsdorf voriges Wochenende gewonnen. Da wollten wir natürlich nachlegen. Und wir wollten die Ansbacher Niederlage in Eltersdorf am Freitagabend natürlich für uns nutzen", erklärte Alemannia-Coach Klaus Hildenbeutel. Das hätte beinahe auch alles gut begonnen, wenn Matthias Sänger ins Tor und nicht den Pfosten getroffen hätte. "Es wurde dann immer schwerer", sagte Hildenbeutel und das hatte seinen Grund: "Wir haben richtig schlecht gespielt", musste Hildenbeutel eingestehen. Der Druck unbedingt gewinnen zu müssen wurde bei den Unterfranken immer größer und Memmelsdorf witterte seine Chancen vielleicht doch zu einem Punkt zu kommen. Aber in Minute 69 war es Damien Letellier, der sich über die rechte Seite durchspielte und das Leder in die Mitte brachte. Dort waren sich die beiden Innenverteidiger der Hausherren uneinig. "Und Christian Breunig war der lachende Dritte", so Hildenbeutel, denn Haibachs Torjäger beförderte das Spielgerät zum goldenen Tor in die Maschen (69.). Dabei blieb es bis zum Schluss und das Fazit von Gästecoach Hildenbeutel fiel doch noch versöhnlich aus: "Egal wie, aber wir haben die drei Punkte, die wir notwendig gebraucht haben geholt. Morgen fragt keiner mehr, wie das Spiel gelaufen ist."
Schiedsrichter: Marco Fenzl (Burglengenfeld) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Christian Johannes Breunig (69.)



Die Freitagsspiele: WFV nach Derby-1:1 auf Kurs Klassenerhalt - Ansbach 0:4




Vorschau - die Samstagsspiele:

SV Viktoria Aschaffenburg – TSV Neudrossenfeld
(Bilanz: kein Sieg SVA - 1 Remis - kein Sieg TSV - Hin: 3:3)*
Die Viktoria ist wieder auf die Eins zurückgekehrt und ist damit auf dem besten Weg den direkten Wiederaufstieg zu schaffen. Die Unterfranken sehen sich ohnehin als Favoriten auf den Titel und im Verein wird schon von höheren Zielen als der Regionalliga gesprochen. Können die Hausherren ihre Form konservieren, dann wird es schwer sein, sie noch von Rang eins zu verdrängen. Im Moment jedenfalls spricht vieles für den besten Sturm der Liga sich die Meisterschaft unter den Nagel reißen zu können. Im Hinspiel reichte es allerdings am Weinberg nur zu einem 3:3-Unentschieden. Dieses Mal jedoch will Aschaffenburg die Punkte am Schönbusch behalten, um den lästigen Verfolger aus Amberg auf Distanz halten zu können. "Wir wollen natürlich unser Heimspiel gewinnen, um weiterhin den Spitzenplatz behaupten zu können. Die Neudrossenfelder werden wie schon unsere letzten Gegner wie ein Mauerwerk hinten stehen. Doch werden wir mit unserer starken Offensive schnell versuchen, das Bollwerk zu knacken. Der Trainer kann aus dem Vollen schöpfen und wird wie immer eine hungrige Elf aufs Feld schicken", betont SVA-Teammanager Karl-Heinz Klug. Die Neudrossenfelder warten indes immer noch auf den ersten Sieg in diesem Jahr. Aber immerhin konnten die beiden letzten Spiele mit einem Remis beendet werden. Und allein das zählt: den Aufwärtstrend in Richtung unausweichliche Relegationsspiele hinzubekommen. Um in diesen entscheidenden Matches auf der Höhe zu sein. "Wir wissen, was Aschaffenburg im Spiel nach vorne drauf hat. Im Hinspiel hat man aber auch gesehen, dass man gegen sie auch Tore schießen kann", erinnert sich TSV-Abteilungsleiter Thorsten Schirmer nur zu gut ans wilde 3:3 im Hinspiel. Verletzungsbedingt fehlt bei den Gästen weiter David Rau (Schien- und Wadenbeinbruch). Steffen Widmaier (studienbedingt) und Timo Jahrsdörfer (berufsbedingt) stehen ebenso nicht zur Verfügung. Kevin Diwersi kehrt nach einem Auslandssemester in Dubai gleich wieder zum Kader.

SpVgg Bayern Hof – TSV Aubstadt
(Bilanz: kein Sieg SpVgg - 1 Remis - kein Sieg TSV - Hin: 0:0)*
Die beste Abwehr der Liga mir nur 19 Gegentoren trifft auf den Grabfeld-Champion. Der Regionalliga-Absteiger aus Hof konnte aber in den letzten beiden Partien kein Tor erzielen und die 0:3-Niederlage in Amberg war schmerzlich. Denn da mussten die Oberfranken erkennen, dass es bis zur Spitze in der Bayernliga Nord noch ein Stück Weg ist. Drei Gegentore in einem Spiel, das gab’s bisher nur einmal und zwar im Hinspiel gegen Amberg, als die Hofer auf der Grünen Au ebenfalls mit 0:3 dem FC Amberg unterlegen waren. Bitter ist zudem, dass sich Torhüter Jiri Bertelman in Amberg einen Kreuzbandriss zugezogen hat und damit bis zum Jahresende ausfällt. Andreas Schall wird die restlichen Spiele das Hofer Tor hüten. Der TSV Aubstadt feierte am vorigen Wochenende den großen Derbysieg über den TSV Großbardorf. Erstmals konnte Aubstadt daheim dieses Prestigeduell für sich entscheiden. Damit ist die Francic-Elf, im Winter noch von der Relegation bedroht, auf nun 39 Punkte gekommen und damit ist der Klassenerhalt fast geschafft. Somit können die Grabfelder ohne Druck auf der Grünen Au antreten, wo der TSV zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte spielen darf. "Nach diesem Super-Erlebnis gegen Großbardorf haben wir das nächste Highlight bei einem Traditionsverein vor der Brust. Bayern Hof hat hat eine sehr kompakte, spielstarke Mannschaft mit Erfahrung. Wir wissen, dass wir dort nur mit einer Top-Leistung punkten können", weiß TSV-Coach Josef Francic, der Dominik Grader und Sascha Bäcker ersetzen muss.





SpVgg Jahn Forchheim – FSV Erlangen-Bruck
(Bilanz: 3 Siege SpVgg - 1 Remis - 3 Siege FSV - Hin: 2:2)*
Ein Lokalderby steht im Jahn-Stadion auf dem Plan. Die SpVgg Jahn Forchheim empfängt den FSV Erlangen-Bruck, den große Sorgen plagen. Die Gastgeber sind mit einem Spiel im Rückstand, weisen fünf Punkte weniger als Rang zwei auf. Für ganz oben dürfte es für die Oberfranken daher wohl nicht mehr reichen. Aber in diesem Duell geht es für den Jahn auch ums Prestige. "Der Sieg in Frohnlach hat uns sicher wieder Selbstvertrauen gegeben. Ich denke, das werden wir gegen Bruck im Derby auch brauchen. Wichtig für uns wäre , dass wir an die zweite Halbzeit von Frohnlach anknüpfen und aus der ersten Halbzeit viel lernen. Unsere Mannschaft wird sich, was System und Aufstellung betrifft, nach den vielen Verletzungen sicher verändern", verrät SpVgg-Coach Michael Hutzler, der Adem Selmani, Klaus Fassold, Steffen Konrad, Max Bauernschmitt, Dominik Zameter und eventuell auch Gimmi Bayrami ersetzen muss. Die Derby-Direktbilanz beider Teams ist übrigens ausgeglichen. Im Hinkampf verspielte Forchheim einen 2:0-Vorsprung und der FSV erkämpfte sich in der Nachspielzeit noch ein 2:2-Remis, das bislang einzige zwischen den beiden Nachbarn. Die Gäste von der Tennenloher Straße sind in diesem Jahr überhaupt noch nicht ins Rollen gekommen. Aus den sechs Partien nach dem Winter wurde nur ein mageres Pünktchen geholt und somit droht die Relegation. Auch das Torverhältnis ist mit 3:16 in diesem Jahr alles andere als erfreulich. Neun Punkte Rückstand auf das rettende Ufer sind bei nur noch sechs ausstehenden Begegnungen wohl nicht mehr aufzuholen. Daher heißt es für den FSV schon jetzt: sich auf die Relegation einzuspielen, um diese erfolgreich absolvieren zu können. Oder klappt es vielleicht doch noch - wie im Vorjahr - als besserer Tabellenvierzehnter beider Bayernligen der Abstiegsrelegation zu entgehen.


SpVgg SV Weiden – VfL Frohnlach
(Bilanz: 2 Siege SpVgg - 1 Remis - kein Sieg VfL - Hin: 4:0)*
Der Wintermeister aus Weiden schwächelt, hat seine gute Position nach dem Winter verspielt. Aus den letzten vier Partien gab es nur zwei Punkte, jeweils ein Remis am heimischen Wasserwerk. Damit sind die Oberpfälzer auf Rang vier abgerutscht und der Traum vom Regionalliga-Aufstieg könnte schon vorzeitig platzen - erst recht, wenn sich auch der VfL Frohnlach als Stolperstein erweisen sollte. Nun heißt es für die Stadler-Elf wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden, denn weitere Ausrutscher würden den Rückstand zu den Plätzen eins und zwei schnell anwachsen lassen. Bei einem Spiel mehr fehlen schon jetzt drei Zähler zum Relegationsplatz. "Wir waren aber in allen Partien am Drücker. Lediglich vor dem Tor hat uns die letzte Konsequenz gefehlt“, ordnet Weidens Sportlicher Leiter Thomas Binner ein. "Die Frohnlacher haben den Klassenerhalt noch nicht in der Tasche und werden dementsprechend defensiv eingestellt bei uns auftreten. Denn sie wären sicherlich mit einem Punkt zufrieden", schätzt Binner ein, der sich dieses Mal ein schnelles Tor seiner Spieler als "Türöffner" wünscht. "Dann läuft es wieder, davon bin ich überzeugt." Andreas Koppmann, Maximilian Geber, Thomas Schneider und Andres Wendl sind bei den Weidenern angeschlagen, werden aber allesamt vermutlich auflaufen können. Der VfL Frohnlach nimmt aktuell den letzten rettenden Platz ein und muss auf der Hut sein, denn die SpVgg Ansbach ist der einzige Klub aus dem Quintett am Tabellenende, der fleißig punktet. Die Westmittelfranken sitzen dem VfL im Nacken, haben sich bis auf drei Punkte herangekämpft, auch wenn Ansbach schon ein Spiel mehr absolviert hat. Den Frohnlachern, die seit drei Spielen sieglos sind, droht nun wieder die Relegation, die eigentlich schon abgewendet schien.


SV Memmelsdorf – SV Alemannia Haibach
(Bilanz: 8 Siege SVM - 6 Remis - 7 Siege SVA - Hin: 3:4)*
In Memmelsdorf muss man sich wohl auf den Abstieg einstellen. Auch der Trainerwechsel zu Rolf Lamprecht hat nicht den erhofften Erfolg gebracht, wennngleich man oftmals knapp dran war an einem Teilerfolg. Nur einen Punkt holte das Team aus dem Bamberger Land seither und der Abstand zu den Relegationsplätzen ist mittlerweile schon auf acht Punkte angewachsen. Es bräuchte ein Fußballwunder, wenn der Sturz in die Landesliga auf direktem Weg noch vermieden werden kann. Realistisch betrachtet - Memmelsdorf verfügt auch über den schwächsten Sturm - ist da nicht mehr viel drin. Einziger Lichtblick ist Winterneuzugang Alassane Kane, der in sechs Spielen schon fünfmal getroffen hat. In Gefahr wie im Vorjahr noch in die Relegation zu rutschen befindet sich auch der SV Alemannia Haibach, der erst vier Punkte in diesem Jahr einfahren konnte. Fünf Punkte Vorsprung - bei einem Nachholspiel in Hof in der Hinterhand - haben die Unterfranken noch zur Relegationszone. Da wäre es für die Mannschaft von Trainer Klaus Hildenbeutel ratsam den "Pflichtdreier" in Memmelsdorf auch einzusacken. Aber schon im Hinspiel auf dem Hohen Kreuz tat sich die Alemannia schwer, erkämpfte sich hart einen 4:3-Erfolg nach zweimaligen Rückstand. "Ansbach hat vorige Woche gegen Memmelsdorf vorgelegt, wir müssen nun nachlegen, um den Vorsprung auf Ansbach nicht geringer werden zu lassen. Für uns zählen in diesem Spiel nur drei Punkte. Wir wollen mit einem Sieg den Grundstein für den Klassenerhalt legen. Wir werden den SV Memmelsdorf aber sicher nicht unterschätzen. Natürlich ist es ein undankbares und damit schweres Spiel, weil jeder von uns drei Punkte erwartet", gibt SVA-Coach Klaus Hildenbeutel zu bedenken. Er muss einzig auf Christoph Schneider (berüfliche Gründe) verzichten.






Vorschau - die Sonntagsspiele:

SSV Jahn Regensburg II – FC Amberg
(Bilanz: 11 Siege SSV - 1 Remis - 1 Sieg FCA - Hin: 3:1)*
Auf seinen Lieblingsgegner trifft der SSV Jahn Regensburg II. Denn die Gastgeber haben seit 2006 immerhin elf von 13 Spielen gewonnen, nur einmal verloren. Die einzige Niederlage war 2009/10 eine Spielwertung vom Sportgericht. Amberg, das im Hinspiel am Schanzl mit 1:3 die Segel streichen musste, befindet sich also in der Außenseiterrolle!? Nein, diesmal sicher nicht. Der FCA hat zuletzt bewiesen, dass man bis zum allerletzten Moment um seine erneute Regionalliga-Aufstiegschance kämpfen wird. Der Jahn II, dessen sportliche Lage bei den Profis bedeutend besorgniserregender ist und der keinerlei Regionalliga-Ambitionen für die U23 hegt, könnte mit einem Sieg den Drei-Punkte-Rückstand aufholen und wäre dann sogar Zweiter - vorm FC Amberg: "Wir wollen natürlich alles versuchen, wollen unser Spiel durchbringen und dominant sein", sagt Jahn-Coach Ilija Dzepina, der mit seiner U23 den unglaublichen Erfolgsweg fortsetzen möchte. Die personelle Situation ist jedoch nicht die Beste, vor allem im Tor: Keeper Daniel Hanke fehlt weiter wegen Schulterproblemen und auch Nico Wagner musste das Training abbrechen. Ob Abwehrchef Benjamin Karg rechtzeitig zur Verfügung steht, ist unklar, weil der bei seinem Studium in Magdeburg gebunden ist. Auch der Einsatz von Ünal Tosun (Grippe) ist fraglich. "Wir freuen uns auf dieses Spiel und sind von uns überzeugt", gibt sich Dzepina zuversichtlich. FCA-Coach Timo Rost widersprach bei der Post-Game-PK zuletzt seinem Hofer Kollegen Faruk Maloku, der den Ambergern eine "ganz andere finanzielle Ausstattung" und somit "eine wesentlich höhere Qualität im Kader" als er mit seinen jungen Akteuren habe, bescheinigte. "Geld alleine macht kein Team. Es gibt keine jungen oder alten Spieler. Sondern nur gute und schlechte", konnte sich Rost einen Kommentar nicht verkneifen. Dennoch, wird die Korrelation zwischen finanziellen Möglichkeiten und der Qualität im Kader auch Coach Rost nicht von der Hand weisen können. "Regensburg hat eine gute Truppe, die zu Recht so weit oben steht. Die Spieler sind top ausgebildet, spielstark und suchen den Weg nach vorne. Aber wir fahren nicht zum Jahn, um dort zu verlieren. Wir wollen der Partie mit unserer offensiv ausgerichteten Spielweise den Stempel aufdrücken", gibt Rost, der personell aus dem Vollen schöpfen kann, mit Blick auf die Taktik gegen "Angstgegner" Regensburg als Marschroute vor.



DJK Ammerthal – SV Erlenbach
(Bilanz: kein Sieg DJK - 1 Remis - 2 Siege SVE - Hin: 0:1)*
Das große Personal-Roulette in der Winterpause hat sich für die DJK Ammerthal bisher nicht ausgezahlt. Viel Geld haben die Verantwortlichen in die Hand genommen, nach zwei Spielen in diesem Jahr mit Robert Ziegler den dritten Trainer der Saison installiert und trotzdem das Punktekonto nur spärlich aufgebessert. Bei noch sieben ausstehenden Spielen, aus den bisherigen fünf Partien wurden nur vier Zähler geholt, beträgt der Rückstand zu den Plätzen des Klassenerhalt zehn Punkte. Da wird es wohl nur noch über die Relegation zum Klassenerhalt reichen. "Die Mannschaft wird sich gegen Erlenbach aber voll reinhauen, davon bin ich überzeugt. Ich sehe viel Licht, aber auch einige Defizite einzelner Spieler. Daran werden wir weiter akribisch arbeiten, um eine Truppe auf den Platz schicken zu können, die von der ersten bis zur letzten Minute Gas geben kann", so DJK-Coach Ziegler, der bis Saisonende auf den defensiven Mittelfmann Florian Fromholzer (Handbruch im Training) verzichten muss. Auch Felix Mellinghoff (Ermüdungsbruch) kommt nicht mehr für einen Einsatz infrage. Lukas Papadopoulos und Patrick Stauber (grippeler Infekt) sind fürs Wochenende fraglich. Jan Fischer kann nach überstandener Muskelverletzung wieder eingreifen. Der SV Erlenbach reist mit neun Punkten Polster auf die Relegationsplätze gelassen in den Amberger Vorort und hat zuletzt drei Siege in Serie eingefahren. Damit ist die Elf von Jürgen Baier vom über weite Strecken andauernden Unentschieden-Modus auf das Drei-Punkte-System umgestiegen. "Uns erwartet ein schwieriges Spiel bei der DJK Ammerthal. Wollen die Gastgeber noch um den 14 Platz mitkämpfen, müssen sie gegen uns zu Hause punkten. Außerdem ist die Fahrt für uns in die Oberpfalz eine der weitesten Strecken, die wir zu bewältigen haben", gibt Baier zu bedenken, der wohl auf Robin Breunig (Wadenzerrung) verzichten muss. Ob Philipp Hörst wieder mitwirken kann, muss sich am Freitag im Abschlusstraining zeigen. "Ansonsten ist unsere Mannschaft physisch und psychisch gut drauf und wird versuchen, den vierten Sieg in Folge einzufahren. Zudem würden wir mit einem Dreier die 40-Punktemarke knacken: ein sehr erstrebenswertes Ziel."




* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)


Aufrufe: 018.4.2015, 21:13 Uhr
mwi / dme / zisAutor