2024-04-23T13:35:06.289Z

Analyse
Mit einem Blumenstrauß und einem kleinen Präsent wurde Willi Gutia, der Trainer des TSV Friedberg, vom stellvertretenden Abteilungsleiter Andreas Paul (links) verabschiedet. Nach drei nicht einfachen Jahren verlässt Gutia den Verein, das mit dem angestrebten Aufstieg zum Abschied klappt nicht.  Foto: Peter Kleist
Mit einem Blumenstrauß und einem kleinen Präsent wurde Willi Gutia, der Trainer des TSV Friedberg, vom stellvertretenden Abteilungsleiter Andreas Paul (links) verabschiedet. Nach drei nicht einfachen Jahren verlässt Gutia den Verein, das mit dem angestrebten Aufstieg zum Abschied klappt nicht. Foto: Peter Kleist

Blumen sind ein schwacher Trost

Der TSV Friedberg kann seinem Trainer Willi Gutia nicht den erhofften Erfolg schenken

Es hatten eh nur mehr die größten Optimisten unter den Freunden der Fußballer des TSV Friedberg darauf gehofft, dass es ihr Team doch noch irgendwie in die Aufstiegsrelegation zur Kreisliga schaffen würde. Doch diese Hoffnung platzte bei tropischen Temperaturen mit dem 0:0 auf eigenem Platz gegen den FC Gundelsdorf. Ein kleiner Trost war, dass es selbst im Falle eines Sieges nicht gereicht hätte, da zeitgleich auch Konkurrent Mühlried siegreich blieb und sich mit einem 4:0 gegen Ried den begehrten zweiten Platz der Kreisklasse Aichach sicherte.

Für Willi Gutia, den Trainer des TSV Friedberg, war es nach drei Jahren also nicht der Abschied, den sich er und die TSV-Verantwortlichen gewünscht hatten. Die Blumen, die ihm vor Spielbeginn vom stellvertretenden Abteilungsleiter Andreas Paul überreicht worden waren, waren nur ein schwacher Trost. „Wir hatten uns natürlich nach der guten Hallensaison und der guten Vorbereitung schon mehr erwartet“, meinte Gutia. Doch mit dem glücklichen Remis in Gebenhofen kam ein unerklärlicher Bruch, nach dem darauf folgenden 1:2 gegen Mühlried war die Saison eigentlich gelaufen. „Ich hätte mich gerne mit dem Aufstieg verabschiedet“, so Gutia, der die drei Jahre in Friedberg als „neue Erfahrung“ bezeichnete. „Die Bezirksliga war für die junge Mannschaft eine Nummer zu groß, in der Kreisliga waren wir selber schuld, dass wir in die Bredouille gerieten und hatten am Ende Pech – aber man darf sich eben nie auf andere verlassen“, so der scheidende Trainer, der nun erst einmal Pause machen will.

„Willi hatte in den drei Jahren keinen leichten Job, er hat uns in einer sehr schweren Situation geholfen, dafür gilt ihm unser Dank“, meinte TSV-Abteilungsleiter Marcus Mendel. Der TSV will nun in der kommenden Saison einen neuen Anlauf unternehmen und den Weg, nur auf Eigengewächse und junge Spieler zu bauen, ein Stück weit verlassen. „Man hat gesehen, dass das nicht funktioniert“, so Mendel. Der bisherige Kader bleibe größtenteils zusammen, nur Imran Mustafi wechselt nach Rehling. Neu kommen Marko Mladenovic, Sebastian Slupik, der schon beim TSV gespielt hat, und Dieter Deak von Alsmoos-Petersdorf, Peter Müller und Tobias Kain von Mering II, Marvin Osman vom TSV Meitingen sowie Burak Erdin von der eigenen Jugend, aus der auch noch der ein oder andere nachrücken könnte.

Beim SV Wulfertshausen wird es mit der neuen Saison auch einen Umbruch geben, das hat Spielertrainer Bastian Schaller, der ja schon für die kommende Spielzeit zugesagt hat, schon angedeutet. Doch zunächst gilt es, die laufende Saison noch positiv, sprich mit dem Klassenerhalt, zu Ende zu bringen. Das 1:1 beim FC Affing II war zu wenig, im Falle eines Sieges hätte der SVW schon jubeln können. Bei tropischer Hitze machte Manuel Gängler den frühen Rückstand mit einem sehenswerten Kopfball wett, mehr aber war nicht drin.

Froh, wenn die Saison zu Ende sein wird, ist man auch in Dasing und Ried. Die Dasinger hatten zuletzt große Personalsorgen und verloren in Inchenhofen mit 2:3. Bei Ried läuft es in der Rückrunde gar nicht, was auch das 0:4 in Mühlried zeigte.

Aufrufe: 030.5.2017, 07:22 Uhr
Friedberger Allgemeine / Peter KleistAutor