SV Winzer: Yüce schmeißt hin

Nach einer starken Vorbereitungsphase gingen die "Korbmacher" voller Optimismus in die Rückrunde. "Wir haben hervorragend gearbeitet, hatten starke Testspielresultate zu verzeichnen, aber in den Punktspielen ging irgendwie gar nichts", resümiert der scheidende Übungsleiter. Einen mageren Punkt holte der ehemalige Landesligist aus den fünf Pflichtspielen, die im Frühjahr bisher ausgetragen wurde. "Eine indiskutable Bilanz", meint Yüce kritisch. Auch mit sich selber geht der Ex-Bernrieder hart ins Gericht. "Ich konnte der Mannschaft als Spieler nicht so helfen, wie ich mir das vorgestellt habe." Nach der 0:4 Klatsche beim FC Handlab-Iggensbach entschloss sich der 37-jährige zu seinem Entschluss. "Vielleicht geht ja nochmal ein Ruck durch die Mannschaft, die momentan total verunsichert und blockiert ist."

Beim SV Winzer bedauert man die Entscheidung des Übungsleiters. "Atschi ist als Trainer ein absoluter Fachmann. Trainingsarbeit und Mannschafstführung waren wirklich hervorragend. Leider konnte die Mannschaft mit dem Druck im Abstiegskampf in keinster Weise umgehen und daher seine akribische Arbeit nicht in die erhofften sportlichen Erfolge umsetzen", lobt Abteilungsleiter Stefan Högl den Deutsch-Türken. Allerdings stand Yüce zuletzt stark in der Kritik der Zuschauer. "Bei ihm selber ist es halt auf den Platz auch nicht rund gelaufen und deshalb wurde die Unruhe im Umfeld immer größer", erzählt Högl, der die Zusammenarbeit mit dem C-Lizenz Inhaber aber gerne fortgesetzt hätte. Wer das Team in den restlichen vier Partien nun betreuen wird, steht noch nicht fest. "Es wird wohl eine interne Lösung geben", verrät Högl, der die Hoffnung auf den Ligaerhalt noch nicht ganz aufgegeben hat. "Es wird zwar sehr schwierig werden, aber es sind noch zwölf Punkte zu vergeben."

Für die neue Saison ist man ab sofort auf der Suche nach einem neuen Trainer, der nach dem völlig verkorksten Spieljahr wieder Ruhe und Erfolg in den Verein bringt. Favorisiert wird dabei eine Lösung mit einem Spielertrainer. Die überwiegend junge Mannschaft, die ausschließlich aus Eigengewächsen besteht, soll möglichst komplett zusammengehalten werden und in Zukunft wieder besser und erfolgreicher agieren, unabhängig von der Spielklasse.