2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
F: Seiffert
F: Seiffert

Huckarde II erzwingt den Klassenerhalt

Die Reserve-Mannschaft gewinnt ein hochbrisantes Duell mit 6:4.

Verlinkte Inhalte

Als erstes: der BVB ist DFB-Pokalsieger! Der Satz ist als Vorspann wichtig, da fünf Spieler der Westfalia direkt aus Berlin nach Kley zum Spiel gekommen sind. Eigentlich standen die Vorzeichen nicht gut für Huckarde, man war die komplette Saison über auf dem 15. Tabellenplatz, man hatte die meisten Gegentore und hatte durch viele Verspätungen nur zehn Minuten zum Warmmachen. Im Vergleich zu Kley, die mit einem überragenden Rosenberg und dem sicheren Klassenerhalt locker auflaufen konnte.

Das Spiel entwickelte sich von Anfang an sehr rasant mit Chancen auf beiden Seiten. Trotz hoher Temperaturen zeigten beide Mannschaften Vollgas-Fußball. Nach 18 Minuten konnte Schaufuß eine Nachlässigkeit seines Gegenspielers nach einer Flanke zum 1:0 ausnutzen. Doch die Westfalia ließ die Köpfe nicht hängen, sondern wusste, dass man schon öfters einem Rückstand hinterher laufen musste und diese auch oftmals drehen konnte. So sollte es dann auch in der 30. Minute durch Marcel "Erbse" Erdmann kommen. Leider brachte der Ausgleich nicht den erhofften Push, der Sicherheit und Selbstvertrauen brachte, sondern sorgte lediglich für Ergebniskosmetik.

Doch der Fußballgott war am Wochenende auf der Seite der Westfalia, so kam es, dass es kurz vor dem Halbzeitpfiff ein langer Ball über die Kleyer Abwehr den Weg zu Erdmann fand. Dieser wollte den Torwart umkurven, wurde dabei von seinem Gegenspieler und dem Torwart gleichzeitig gefoult und holte damit einen Elfmeter raus. Erbse ließ es sich nicht nehmen, sein Torkonto aufzubessern. Eine Fußballweisheit besagt zwar, das der Gefoulte nicht schießen soll, aber davon hatte Erdmann anscheinend nichts gehört, denn er versenkte den Ball souverän.

Mit diesem Spielstand ging es dann in die Halbzeit. Co-Trainer Böhme, der den in Berlin gebliebenen Trainer Kramer vertrat, fand in der Pause die richtigen Worte und spornte die Westfalia noch einmal richtig an. So kam es dann dazu, dass Ahland in der 49. Minute nach einem Erdmann-Pass den Ball eiskalt mit dem schwachen Fuß ins lange Eck einlochte. Doch wer dachte, dass die Messe nun gelesen war, kannte die Spiele beider Mannschaften nicht. Denn Westfalia war immer für ein Gegentor gut und Kley war seit der Rückrunde offensiv immer gefährlich. Deshalb ließ Kley die Huckarder Mannschaft nicht lange feiern, sondern brachte sich nur sieben Minuten später wieder ins Spiel.

Das Spiel ließ nicht an Geschwindigkeit nach und wurde nur durch die vom Schiedsrichter verordneten Trinkpausen gestoppt. In der 66. Minute kam dann auch Kleys Goalgetter Rosenberg nach einem schnell ausgeführen Freistoß zu seinem Tor, nachdem er schon einige Chancen liegen gelassen hatte. Dieses Mal ließ Huckarde die Kleyer Hoffnung auf einen letzten Heimerfolg in der Saison nur zwei Minuten später wieder platzen. Ahland stand bei einer Westfalia-Ecke am langen Posten und bekam den Ball von Erdmann perfekt weitergeleitet serviert. Dieser sagte Danke und verwandelte zur viel umjubelten 4:3-Führung.

Das Spiel blieb weiterhin offen und hätte auch einige Tore mehr geboten, wenn der Schiedsrichter bei Abseitsentscheidungen besser aufgepasst hätte. Die Kleyer Mannschaft wollte sich aber nicht nachsagen lassen, dass sie nicht alles gab und spielte weiter munter nach vorne. Rosenberg bekam in der 88. Minute den Ball im Westfalia-Strafraum an den Fuß und wurde unfair von seinem Gegenspieler gestellt. Schiedsrichter Rupert zweifelte keine Sekunde und zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Rosenberg dachte sich wohl, was der Erdmann kann, das kann ich auch. Denn als gefoulter Spieler nahm er sich auch den Ball und die Verantwortung. Auch er verlud seinen Gegenüber und traf zum verdienten 4:4.

Die meisten Zuschauer und Spieler gaben sich mit dem Ergebnis zufrieden, aber nicht die Westfalia. Rupert gab acht Minuten Nachspielzeit an und diese sollten der Westfalia zum Sieg verhelfen. In der 92. Minute konnte sich Erdmann zum dritten Mal in die Torschützenliste eintragen. Mit der erneuten Führung für Huckarde brach nun der Wille der Kleyer Mannschaft. In der letzten Minute fasste sich dann Co-Trainer "Lord" Böhmes ein Herz und startete einen Sololauf aus der eigenen Hälfte. Beim Abschluss verließ ihn zwar die Kraft, um erfolgreich abzuschließen, doch der nur zur Seite abgewehrte Schuss fand den Weg zu Ahland, sodass auch er seinen dritten Treffer feiern konnte.

Schiedsrichter Rupert pfiff das Spiel erst gar nicht mehr an, sondern ließ Huckarde direkt nach dem Tor auch den Sieg feiern. Auch wenn das Spiel viele Höhepunkte hatte, muss man einige Spieler der Westfalia hervorheben. Erdmann für seine Torgefährlichkeit und seinen Spielwitz. Ghaoui für seine Zweikampfstärke, Blum für sehr gute Flugeinlagen und starke Eins-gegen-eins-Siege, Ahland für seine Kaltschnäuzigkeit und sein Stellungsspiel, Kandil für seine Offensiv- und Defensivarbeit, Rogalla für seine gelaufenen Kilometer, Moldenauer für seinen unerbittlichen Willen, jeden Ball zu erkämpfen und das Aufbauspiel mitzugestalten.

Natürlich hat der Rest der Mannschaft auch ein sehr starkes Spiel absolviert. Westfalia Huckarde II bedankt sich bei allen Fans, die uns immer unterstützt haben und bei allen eingesetzten Spielern in der Saison. Wir wünschen den ausscheidenten Spielern und Trainern alles Gute für die Zukunft!

Aufrufe: 030.5.2017, 13:00 Uhr
Sascha During (SV Westfalia Huckarde)Autor