2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
F: Monika Gajdzik
F: Monika Gajdzik

SV Werth setzt auf ein eingespieltes Team

Der Aufsteiger in die Kreisliga A startet praktisch mit einem unveränderten Kader in die Mission Klassenerhalt.

Auf den letzten Drücker hat der SV Werth den Sprung in die Kreisliga A geschafft. Im Relegationsspiel besiegten die Blau-Weißen die TuS Drevenack, so dass Holger Wieggers in seinem ersten Jahr als verantwortlicher Übungsleiter am Pendeweg gleich seinen dritten Aufstieg als Trainer feiern konnte.

"Nach der Hinrunde wuchs in mir so langsam der Glaube, dass wir Vizemeister werden können. Wir haben unsere Chance dann genutzt", erinnert sich Wieggers. Zur neuen Spielzeit gibt sich der Aufstiegstrainer aber keinen Illusionen hin. "Ganz klar, unsere einzige Zielvorgabe ist der Nichtabstieg", sagt der 45-Jährige. Immerhin betritt der Emmericher mit seiner Mannschaft bekannteres Terrain. Während im vergangenen Jahr die Kreisliga B, Gruppe eins, für Wieggers praktisch Neuland war, sind ihm viele Gegner in der A-Liga vertraut. "Ganz besonders freue ich mich auf die Spiele gegen meine beiden Ex-Vereine VfB Rheingold und BW Bienen."

Da der Coach die Liga und ihre Eigenarten kennt, fällt es ihm schwer eine Prognose abzugeben. "Einen absoluten Topfavoriten habe ich nicht. Ich würde sogar soweit gehen, dass in der Liga jeder jeden schlagen kann." Sein Team soll auch weiterhin mit mannschaftlicher Geschlossenheit auftrumpfen. Zudem wird der Aufsteiger mit einem eingespielten Team an den Start gehen. Mit Benjamin Möller (TuB Bocholt II) verzeichnen die Blau-Weißen nur einen Abgang.

Quantitativ wird der Kader um einen Spieler vergrößert, da es zwei Neuzugänge gibt. Vom FC Heelden hat sich Sebastian Otten dem SVW angeschlossen. Der Mittelfeldmann verfügt über einen guten Linksfuß. Mit Christopher Refke kehrt ein alter Bekannter an den Pendeweg zurück. Der 27-Jährige schnupperte zwischenzeitlich beim 1. FC Bocholt, VfL Rhede und Borussia Bocholt Niederrheinliga- beziehungsweise Landesliga-Luft. Er kommt vom A-Liga-Absteiger Westfalia Anholt. Wieggers hat für Refke eine Position im Mittelfeld vorgesehen.

Doch vielleicht erlebt der Coach auch eine Überraschung, wenn er seine Fragebögen von den Spielern zurückbekommt, wo er unter anderem die Lieblingsposition seiner Kicker erfahren will. Denn im vergangenen Jahr kreuzte Ralph Vennemann auf besagtem Fragebogen die Position Stürmer an. Wieggers hatte ihn eigentlich als Mittelfeldakteur im Visier. Doch die Wunschposition sollte sich als Glücksfall erweisen. "Ralph hat einen riesigen Anteil am Aufstieg mit seinen 25 Toren und den zwei Treffern im Relegationsspiel. Da war vorher ja überhaupt nicht mit zu rechnen", so Wieggers, der verständlicherweise vor allem einen Wunsch hat. "Hoffentlich trifft er nächste Saison so weiter."

Spannend wird vor allem die Torwartfrage beim Aufsteiger. In der Hinrunde der Vorsaison stand den Werthern in Michael Heßling lediglich ein Torhüter zur Verfügung. In der Winterpause kam dann Jan Biermann hinzu. In der Vorbereitung auf die Rückrunde waren sich Wieggers und Torwarttrainer Stefan Wilting einig, dass beide Keeper absolut auf dem gleichen Niveau agieren. Daher war ein wöchentlicher Wechsel angedacht. Zu dem kam es dann aber doch nicht, weil sich Heßling verletzte. Jetzt ist der Kampf um den Stammplatz zwischen den Pfosten erneut eröffnet.

Ohne spielerische Elemente zu vernachlässigen, wird Wieggers bis zum Saisonstart sein Hauptaugenmerk in der Vorbereitung auf die Kondition legen. Der Trainer erwartet, dass durch die Ausgeglichenheit der Liga viele Spiele erst zum Ende hin entschieden werden.

Aufrufe: 016.7.2015, 08:00 Uhr
RP / Torsten TenbörgAutor