SV Weingarten trifft auf den Ex-Trainer

Der SV Kehlen hat sich zuletzt gegen die Kellerkinder TSV Eschach, FV Biberach und SV Uttenweiler schadlos gehalten. Prunkstück ist die Defensive – mit sechs Gegentoren in acht Spielen die beste der Liga. Das bekam auch der TSV Eschach am vergangenen Freitag beim 2:0-Sieg des SVK zu spüren. Die Partie ist auch sonst eine besondere: Kehlens Trainer Michael Steinmaßl hat schließlich den SV Weingarten zurück in die Landesliga geführt. Dort kommt der SVW momentan aber nicht so recht vom Fleck. Erst einen Sieg haben die Weingartener geholt, im Lindenhofstadion bekommen sie noch kein Bein auf den Boden. Fünf ihrer sieben Zähler haben sie auf fremden Plätzen geholt. Auch im letzten Heimspiel war ein Problem des SVW wieder zu sehen: Die Spieler schöpfen ihr Potenzial nicht aus. Individuell war Weingarten im Derby stärker besetzt als der SV Oberzell – aber mit einer disziplinierten Leistung und einem Lucky Punch kurz vor Schluss gewann der SVO.

"In den entscheidenden Momenten schaffen wir es einfach nicht, das Tor zu machen", sagt SVW-Trainer Mike Gleich. "Auch wenn es gegen Oberzell nicht so viele waren: Wir erarbeiten uns die Chancen, aber wir treffen nicht." Gleich sieht sich und sein Team in einem Umorientierungsprozess: "Die Gegner treten deutlich defensiver gegen uns auf, als das noch nach dem Aufstieg der Fall war. Wir haben nicht mehr die großen Räume." Geduld, längere Ballstafetten, mal ein Doppelpass oder eine Aktion im Eins-gegen-Eins – "wir müssen unser Spiel umstellen", fordert der Trainer. "Und wir müssen unbedingt in der Vorwärtsbewegung schneller nachrücken und dann auch aus dem Mittelfeld und der zweiten Reihe heraus gefährlicher werden."