2024-04-25T14:35:39.956Z

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Späte Eruption: Ridje Sprich (rechts) teilt seine Freude mit Max Imgraben, Fabian Schmidt und Sevket-Caner Acer (von links).   | Foto: Meinrad Schön
Späte Eruption: Ridje Sprich (rechts) teilt seine Freude mit Max Imgraben, Fabian Schmidt und Sevket-Caner Acer (von links). | Foto: Meinrad Schön

SV Weil spielt dürftig und gewinnt gegen Hausen

SVW nun Fünfter / VfR Hausen in allen Belangen besser

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Als ob im Himmel ein paar Götterkinder würfeln und dabei an den SV Weil denken. Der Fußball-Verbandsligist kann derzeit spielen wie er will, am Ende punktet er. Der 2:1-Sieg gegen den VfR Hausen "war natürlich glücklich, da brauchen wir nicht zu diskutieren", räumte SV-Trainer Kurt Schwald, der auch in der siebten Partie mit Weil unbesiegt blieb, nach Spielende ein.
Der zweite Vorsitzende Bernd Vogtsberger hatte sich zuvor als Prophet betätigt. In sich ruhend lehnte er sich zurück, verfolgte mit verschränkten Armen das Geschehen, grummelte über die ausbaufähige Leistung der Weiler und schloss seine Ausführungen, ins Hochdeutsche übersetzt, wie folgt: "Ihr werdet sehen: Da fällt gleich noch ein Tor für uns."

Es war die Schlussphase eines lange Zeit einseitigen Spiels: Hausen hatte sich als das in fast allen Belangen bessere Team präsentiert: selbstbewusst, spielstark - und vor allem: planvoll und passsicher im Spiel nach vorne. Schon früh hatte Maximilian Imgraben einen Foulelfmeter pariert (17.), dazu summierte sich eine Handvoll erstklassiger Möglichkeiten aus dem Spiel heraus für Hausen, und auch wenn die Weiler durch Ridje Sprich wenigstens eine dicke Möglichkeit besaßen (22.) und "in der zweiten Halbzeit mehr Zugriff auf das Spiel bekommen haben, weil wir höher verteidigt haben", wie Kurt Schwald sagte, deutete Nichts auf einen Heimsieg hin. Zumal Schiedsrichter Michael Kempter dem Weiler Florian Emmerich (Gelb-Rot, 84.) etwas früher Feierabend gegeben hatte.

Doch Fußball ist nicht immer logisch. Hausen hatte am Ende offenbar genug von der Anrennerei, es hatte ja 80 Minuten lang nichts genützt. Sie versuchten den Ball in den eigenen Reihen zu halten, das Spiel schien auszutrudeln, ein letzter Freistoß an der Eckfahne ließ sich aber offenbar nicht verhindern: Fabian Kluge schlug ihn vors Tor, der Ball blieb vor Sprich liegen - und aus sehr spitzem Winkel traf der Stürmer zum 1:0 (89.).

Es wurde ausgiebig gejubelt, die Gäste versuchten noch einmal zurück zu schlagen, doch liefen sie in einen Konter: Fabio Bibbo legte auf rechts und der zuvor sehr blasse Imad Kassem-Saad löffelte den Ball über den Torwart hinweg ins lange Eck: 2:0, absurd eigentlich, oder "komplett unverdient", wie der Hausener Trainer Matthias Maier befand. Dominik Hermann köpfte noch zum 2:1 für Hausen ein (90.+4), doch das war\'s dann endgültig, und Vogtsberger meinte: "Wer die Lottozahlen wissen möchte, darf sich gerne an mich wenden."

SV Weil - VfR Hausen 2:1 (0:0)
Weil: Imgraben; Weber (71. Noumen), Kluge, Schmidt, Bürgin (71. Braun); Emmerich, Op-hoven; Kassem-Saad; Keita (85. Acer), Bibbo, Sprich. Hausen: Baumann; Waibl, Unterreiner, Herrmann, Schulzke (90. Schuldis); Beck, Osajere, Matthias Maier (77. Kokorin), Schmidt (62. Dold); Hein, Michael Maier. Tore: 1:0 Sprich (89.), 2:0 Kassem-Saad (90.+3), 2:1 Hermann (90.+4). Schiedsrichter: Michael Kempter (Sauldorf). Zuschauer: 360. Gelb-Rot: Emmerich (84./W). Besonderes: Imgraben (17./W) hält Foulelfmeter von Matthias Maier.
Aufrufe: 03.11.2013, 22:00 Uhr
Uwe Rogowski (BZ)Autor