SV Weil: Kein Alibi mehr für die Spieler

Die Statistik spricht beim SV Weil derzeit eine deutliche Sprache. 13:3 Tore, drei Siege sind nach dem Wechsel von Mathias Chrobok zu Kurt Schwald für die Elf vom Rheinknie herausgesprungen. Die Offensive, das eigentliche Prunkstück des SV Weil, trifft wieder. Die ehemaligen Torschützenkönige der Verbandsliga Ridje Sprich und Fabio Bibbo machen nun endlich das, was man sich vor der Saison von ihnen im Nonnenholz erhofft hatte: sie treffen.

Und die Gegner waren keine, die man mal so im Vorbeigehen besiegt, nicht in der ausgeglichenen Verbandsliga. Gegen Stadelhofen hatte man laut Knab einen Sieg erwarten dürfen, aber es wurde ja auch auswärts in Linx mit 5:2 gewonnen.

Sechs Niederlagen hatte man in Weil in den ersten acht Begegnungen kassiert, war weit hinter den eigenen Erwartungen zurückgeblieben, ehe die Notbremse gezogen wurde. "Die Mannschaft hat nun kein Alibi mehr, jeglicher Schutz ist ihr genommen worden", erzählt Weils sportlicher Leiter Perseus Knab.

Schwald hat von Beginn an sein taktisches Konzept offengelegt, er geht vor jedem Spiel genau auf die Spieler ein, impft ihnen Mut ein. Das scheint zu fruchten. Auch in der Defensive hat Schwald taktisch umgestellt. Anstelle mit einer Dreierkette wird nun wieder mit einer Viererkette gespielt. Das klingt nach leichter Kritik an Schwalds Vorgänger, hatte der kein taktisches Konzept? Ist er nicht auf die Spieler eingegangen?

"Die Jungs sind wieder alle voll bei der Sache" erläutert Knab weiter. Dass es Differenzen zwischen Chrobok und der Mannschaft gab, verneint niemand im Verein, nachtreten will Knab aber auf keinen Fall und verzichtet daher auf jede weitere Äußerung zur Vergangenheit.

Der Knoten scheint in Weil jedenfalls erstmal gelöst. Den neuen Schwung, den Schwald mit reingebracht hat, konnte die Mannschaft im ersten Spiel bereits umsetzen und bisher weiter darauf aufbauen. Die Wirkung des Trainerwechsels ist bis jetzt zumindest nicht verpufft.