SV Weil: Im Winter wird Bilanz gezogen

Seit dem fünften Spieltag folgten nur noch zwei Siege in zehn Landesliga-Spielen und so beendete der sportliche Leiter Perseus Knab am Sonntag, nach dem 0:1 beim SV Au-Wittnau, alle internen Träumereien. „Wir brauchen uns nicht mehr mit Fernzielen zu beschäftigen.“

Knabs Bilanz fiel schonungslos aus. Den Spielern fehle der „unbedingte Wille“, sagte er und nahm damit auch Trainer Maximilian Heidenreich aus der Schusslinie. „Ihm kann man keine Vorwürfe machen.“ Heidenreichs Analyse vom vergangenen Freitag in der BZ („Das Spielglück fehlt“), als der Weiler Coach jegliche Gedanken an eine Aufgabe mit einem leidenschaftlichen Plädoyer wegwischte, sei praktisch „deckungsgleich“ mit der Bilanz der Vereins-Verantwortlichen, sagte Knab. Insofern steht Heidenreich, der die Weiler zum zweiten Mal trainiert, intern nicht infrage. „Es liegt an den Spielern“, bekräftigt Knab.
Allerdings steht Heidenreichs Ansage aus dem Sommer zu Buche, als der Ex-Profi seinen Abschied bei verpasstem Saisonziel ankündigte. „Verfehlen wir den Aufstieg, dann war es meine letzte Saison in Weil“, sagte er.

Und nun könnte sich zeitnah die Frage stellen, ob es schon früher zu einer gemeinsam beschlossenen Trennung kommt, um einem Nachfolger auf der Trainerbank sozusagen als lange Vorbereitung die frühere Übernahme zu ermöglichen – ehe in der kommenden Saison ein neuer Anlauf in Richtung Verbandsliga-Rückkehr unternommen wird. Denn „unser Saisonziel werden wir nicht mehr erreichen“, sagt Perseus Knab. „Mittendrin“ passiere nichts. Doch „im Winter werden wir Bilanz ziehen und uns zusammensetzen“, so Knab.