2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines
Nichts anbrennen ließ der SV Weil  gegen den FV Lörrach-Brombach: Hier stoppt Ferhat Kiraz (links) FVLB-Stürmer Daniel Briegel.   | Foto: Jochen Dippel
Nichts anbrennen ließ der SV Weil gegen den FV Lörrach-Brombach: Hier stoppt Ferhat Kiraz (links) FVLB-Stürmer Daniel Briegel. | Foto: Jochen Dippel

SV Weil bezwingt Rivalen FV Lörrach-Brombach mit 3:0

Yannick Weber schießt die Blau-Weißen mit einem Dreierpack in die nächste Pokalrunde

Mit einem Dreierpack hat Yannick Weber den SV Weil in die zweite Runde des südbadischen Fußball-Pokalwettbewerbs geschossen. Es war jedoch keine Ein-Mann-Show des quirligen, antrittsschnellen Angreifers. Vielmehr profitierte er von einer starken Mannschaftsleistung der Gastgeber in dem von 643 Zuschauern besuchten Derby der beiden besten Hochrhein-Landesligisten der vergangenen Saison.
In dieser Verfassung gehören die Weiler auch in der Meisterschaftsrunde zu den Top-Kandidaten auf die Meisterschaft. "Wenn wir diese Spielfreude, Ordnung und Kompaktheit konservieren können, sollte es schon für einen Platz weit vorne reichen", resümierte denn auch Trainer Maximilian Heidenreich, der sich "hochzufrieden" mit dem Auftritt seiner Mannschaft zeigte. Damit sei "nach der durchwachsenen Vorbereitung nicht unbedingt zu rechnen gewesen". Sein Team habe phasenweise "richtig guten Fußball gespielt", lobte der Weiler Übungsleiter.

Bis auf die letzte Viertelstunde vor der Pause hatten die Weiler die Partie im Griff. Indes hatten sie bis dahin bereits eine 2:0-Führung vorgelegt. "Wir haben aber mit zwei blöden Fehlern im Aufbauspiel entscheidend mitgeholfen", ärgerte sich FVLB-Coach Ralf Moser ("Vor allem im Angriff haben wir noch einiges zu tun"), der sich jedoch mit der Leistung seines neuformierten Teams "nach dem großen Umbruch" nicht unzufrieden zeigte. Damit wurde die Taktik, "hinten kompakt stehen, und vorne Nadelstiche setzen" alsbald ausgehebelt.

Den Weilern war's egal. Sie provozierten die Fehler mit aggressivem Pressing und nutzten die eroberten Bälle zu präzisen Pässen in die Spitze. In Yannick Weber, der die Gäste mit seiner Schnelligkeit vor große Probleme stellte, gab es einen dankbaren Abnehmer. So beim Führungstreffer (19.), als der Weiler im Strafraum auch Torhüter Maximilian Imgraben umspielte und den Ball aus spitzem Winkel fast von der Grundlinie zum 1:0 ins Tor zirkelte. Und beim 2:0 (27.) verwertete Weber aus kurzer Distanz einen abgeblockten Schuss von Alexander Hermann, der zweiten Weiler Sturmspitze. Auch der 19-jährige Neuzugang setzte viele Akzente auf der linken Angriffsseite.

Die Vorarbeit lieferte Piero Saccone. Der regionalligaerprobte Neu-Weiler tat dem Angriff mit seiner Erfahrung und vielen klugen Pässen sichtlich gut. "Obwohl er noch nicht bei 100 Prozent ist, lief er bereits richtige Wege und spielte richtige Bälle", urteilte Heidenreich. Auch das 3:0 (58.) löste der Ex-Pfullendorfer aus, als er Hermann mit feinem Pass auf die Reise schickte und Weber dessen Hereingabe nur über die Torlinie drücken musste.

"Es gibt keinen Grund, nun durchzudrehen", bilanzierte Heidenreich, der froh war, dass es nach klaren Chancen von Imad Kassem Saad (61./78.) sowie Patrick Kierzeck (74.) kein 5:0 oder 6:0 gab. "Wir haben nun eine vielversprechende Konkurrenzsituation im Kader; wenn wir damit richtig umgehen, können wir uns nur selbst im Wege stehen." Überhaupt habe der SV Weil "viele interessante Spieler" verpflichtet. Dazu zählte der Coach auch Alexander Hermann, der sich auf Anhieb beim Landesligisten zurechtfand, "was für einen Spieler aus der Kreisliga A schon erstaunlich ist".

SV Weil - FV Lörrach-Brombach 3:0 (2:0)
Tore: 1:0, 2:0, 3:0 Weber (19., 27., 58.). Schiedsrichter: Gerspacher (Heitersheim). Zuschauer: 643.
Aufrufe: 03.8.2015, 00:00 Uhr
Jochen Dippel (BZ)Autor