Beim SV Baal will man sich nach dem Abstieg in die Kreisliga C „zusammensetzen und den Neuanfang starten“, sagt Vorsitzender Dirk Reinhold. „Wir haben nicht damit gerechnet, dass wir absteigen“, gibt er zu. Ein Vertreter der Firma, die den Kunstrasenplatz angelegt hatte, hat eine interessante Statistik parat. An vielen Orten, an denen ein Kunstrasenplatz entstanden sei, sei die erste Mannschaft in diesem Jahr abgestiegen. Am Platz habe es aber nicht gelegen, meinte Reinhold. „Wir hatten viele Verletzte, es war fast eine Seuche“, erklärte er. Zudem hatten die Baaler auch das Pech, dass Spielertrainer Volkan Özdemir aus beruflichen Gründen aufhörte. „Es war eine verkorkste Saison“, blickt Reinhold zurück. Ein paar Spieler würden den Verein verlassen, Trainer Hartmut Scheufen bleibt den Baalern aber erhalten. „Hoffentlich gelingt uns die direkte Rückkehr in die Kreisliga B“, wünscht der Vorsitzende.
Bei der SG Gangelt-Hastenrath sind alle froh, dass die Saison zu Ende ist. Der B-Ligist hatte eine hervorragende Hinrunde gespielt. Doch nach der Winterpause setzte die Verletztungsmisere ein. Vor allem das Nachholprogramm meinte es nicht gut mit der SG. Vier Spiele in einer Woche waren kaum zu verkraften. Gleich sieben Spieler fielen aus. Als sich dann noch zwei Akteure krank meldeten, musste das Spiel gegen Germania Teveren II sogar „abgeschenkt“ werden. Da Spieler aus der zweiten Mannschaft vermehrt oben aushelfen mussten, fehlten dort die Leute. „Wir mussten die zweite Mannschaft leider abmelden“, sagt Vorsitzender Martin Honings. Honings hofft, dass das Verletzungspech bald ein Ende hat. Ob Spielertrainer Güven Tuncer mit Zugängen rechnen darf, ist noch nicht klar. Die zweite Mannschaft soll wieder aktiviert werden, wenn sich genügend Personal findet. Sie würde in Kreisliga D beginnen.
Einen ungewöhnlichen „Tagungsort“ musste die Spruchkammer des Fußballkreises Heinsberg in der Schlussphase der Saison wählen. In der Kreisliga C 3 hatte Adler Effeld Einspruch eingelegt, weil Aufstiegskonkurrent SC Myhl in der Partie gegen VfR Unterbruch (11:1) zwei Spieler eingesetzt hatte, die zwei Wochen zuvor mit der Roten Karte vom Platz gestellt worden sein sollten. Spruchkammervorsitzender Helmut Waldhaus hatte telefonisch Schiedsrichter Mesut Aygun befragt, der die besagte Partie zwischen Ay-Yildizspor II undSC Myhl geleitet hatte. Aygun gab an, dass er den beiden Myhlern Gelb-Rot gezeigt hätte. Damit wären sie nur für eine Woche gesperrt gewesen. „Effeld bestand daraufhin auf einer mündlichen Verhandlung“, so Waldhaus. Die wollte der Kammervorsitzende sehr zeitnah einberufen. Doch da spielte die Gesundheit des Schiedsrichters nicht mit. Er wurde im Erkelenzer Krankenhaus behandelt. Eine schnelle Entlassung stand nicht in Aussicht. Am Tag vor der ersten belastenderen Untersuchung des Schiedsrichters bestellte Waldhaus die Vertreter von Adler Effeld ins Erkelenzer Krankenhaus. Im Beisein eines Spruchkammerbeisitzers befragte Waldhaus dort den Schiedsrichter, der bei seiner Aussage blieb. Anschließend durften auch die Vertreter von Adler Effeld dem Unparteiischen Fragen stellen. Am „Ergebnis“ änderte sich nichts. „Effeld hat am nächsten Tag den Einspruch zurückgezogen“, sagte Waldhaus.