2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines

SV Vrasselt macht sich das Leben selbst schwer

Trotzdem reicht es zum 2:0-Sieg gegen den SV Bislich

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Bezirksligist gewinnt mit 2:0 beim SV Bislich. Die Mannschaft, von Spielertrainer Sascha Brouwer muss lange um den verdienten Erfolg zittern, da sie zahlreiche erstklassige Möglichkeiten auslässt.
Trotz einer teilweise schon fast bizarren Abschlussschwäche konnte der SV Vrasselt am Ende jubeln. Beim gestrigen 2:0 (1:0)-Erfolg beim SV Bislich ließen die Blau-Weißen zwar gleich eine ganze Reihe von Großchancen ungenutzt, gewannen am Ende aber trotzdem hochverdient und halten mit nun 17 Punkten aus zehn Partien den Anschluss zur Spitzengruppe der Fußball-Bezirksliga. "Nach 60 Minuten habe ich gedacht, dass das heute nicht klappen kann. Normalerweise bekommt man dann noch das Gegentor", kommentierte Sascha Brouwer die mangelhafte Chancenverwertung seiner Elf.

Der Spielertrainer selbst war es, der dann in der 80. Minute für große Erleichterung im Vrasselter Lager sorgte. Nachdem der zuvor überragende Bislicher Schlussmann Sven Sextro einen scharf geschossenen Freistoß von Jeremias Geurtsen nicht festhalten konnte, stand Brouwer goldrichtig und staubte zum entscheidenden 2:0 ab. Zuvor war es keinem Vrasselter Spieler gelungen, den Schlussmann der Gastgeber zu überwinden. Für das 1:0 hatte nämlich der Bislicher Verteidiger Yasin Cagatay mit einem Eigentor gesorgt, als er eine Hereingabe von Marc Warthuysen unglücklich über die eigene Linie bugsierte (15.).

Die Führung des SV Vrasselt war zu diesem Zeitpunkt bereits verdient, nachdem Warthuysen (5.) und Mathias Pfände (11.) erste Gelegenheiten nicht nutzen konnten. Mit der Führung im Rücken blieben die Vrasselter tonangebend. Sowohl Alexander Lohmann per Fernschuss (25.), als auch Pfände, der nach Traumpass von Lohmann völlig frei auf das Tor zulief und scheiterte (39.), blieben jedoch erfolglos. Der Gastgeber kam durch Steve Olm, der freistehend verstolperte (30.) und Hakan Isik, der im Duell mit SVV-Keeper Niko Roszykiewicz nur zweiter Sieger war, zu eigenen Gelegenheiten.

Nach dem Seitenwechsel starteten die Gäste dann furios. Bereits wenige Sekunden nach Wiederanpfiff verzog Geurtsen freistehend deutlich. Kurz darauf traf der durchgestartete Warthuysen nur das Außennetz. Und in der 57. Minute war es abermals Marc Warthuysen, der am herausgeeilten Sextro vorbei schoss und knapp das Tor verfehlte. Zwei Minuten später traf Pfände nur den Pfosten und spätestens als Geurtsen anschließend völlig alleine auf das Bislicher Tor zulief und wiederum nur den Torhüter traf, gab es mehr als einen fassungslosen Blick beim Vrasselter Anhang (76.). "Der Sieg war hochverdient, aber normalerweise geht so etwas nach hinten los. Das wird in den nächsten Spielen in der Form sicherlich nicht noch einmal gut gehen", sagte Brouwer.

Nach seinem Tor war die Partie entschieden, obwohl die Bislicher durch Steve Olm noch zu einer guten Gelegenheit kamen. Die Elf von Trainer Dennis Lindemann konnte sich im zweiten Durchgang zwar vermehrt in der Hälfte der Gäste festsetzen. Vor dem Tor mangelte es jedoch an Durchschlagskraft.

Während beim SV Vrasselt, der zum ersten Mal in dieser Spielzeit zwei Spiele in Folge siegreich gestaltete, der Blick in der Tabelle nun nach oben wandern kann, bleiben die Gastgeber mit zwölf Zählern in der unteren Tabellenhälfte. Dementsprechend bedient war Dennis Lindemann nach dem Spiel. Der Trainer denkt jetzt sogar an Rücktritt. "So kann es nicht weitergehen. Wir brauchen neue Impulse. Vielleicht muss jemand anderes ans Ruder", sagte er.

SV Vrasselt: Roszykiewicz - van Niersen (76. Eul), Knoop, Taskiran, Janßen, Geurtsen, Brouwer, Pfände, Lohmann (86. Schulz), Hoffmann, Warthuysen (62. Wirtz).

Aufrufe: 020.10.2014, 07:30 Uhr
Rheinische Post / Lukas ZimmermannAutor