2024-04-16T09:15:35.043Z

Relegation
Um ein Haar Rot: nur weil Markus Achatz mitgelaufen war, kam Denny Herzig mit Gelb davon. F: Leifer
Um ein Haar Rot: nur weil Markus Achatz mitgelaufen war, kam Denny Herzig mit Gelb davon. F: Leifer

"Kloster"-Klassenerhalt zum Greifen nahe - FCP sichert 1:1

Relegation zur Regionalliga - 1. Runde - Hinspiele: Herzner und Kramer besorgen SVS-2:0-Auswärtssieg in Aschaffenburg +++ Kleeblatt-U23 verpasst Hinspielerfolg in Pipinsried

Der SV Seligenporten hat einen großen Schritt Richtung Regionalliga-Klassenerhalt vollzogen, dank eines 2:0-Auswärtssiegs vor 2.547 Zuschauern zu Gast am Aschaffenburger Schönbusch. Im zweiten Regionalliga-Erstrunden-Relegationsspiel trennten sich der FC Pipinsried und die SpVgg Greuther Fürth II vor 1.100 Zuschauern mit einem am Ende nicht unverdienten 1:1-Remis.


FC Pipinsried – SpVgg Greuther Fürth II 1:1 (1:1)
Der FC Pipinsried hat sich zumindest einen Teilerfolg gesichert und geht nun mit durchaus passablen Chancen ins Rückspiel am kommenden Montag. Daniel Steininger hätte neben seinem Treffer zum 0:1 - per Vollspannkracher nach einer Riesenunachtsamkeit in der Pipinsrieder Abwehr (8.) - in Minute 83 für den Kleeblatt-Siegtreffer sorgen können, sorgen müssen. Durchs Zentrum bedient, gekonnt an Fürth-Schlussmann Sascha Burchert vorbeigelegt und "nur" den rechten Innenpfosten getroffen. Den haben viele der 1.100 Zuschauer schon drin gesehen. Und auch in Minute 68 waren die Gäste beinahe schon durch gewesen. Doch Denny Herzig streckte den durchbrechenden Stefan Maderer per Trikot-Zerreißprobe zu Boden. Weil Markus Achatz auf halbwegs gleicher Höhe war, zeigte Referee Tobias Schultes nur Gelb statt Rot (68.). Überhaupt waren die Kleeblätter in einer höhepunktearmen Halbzeit zwei die leicht bessere Mannschaft. Durchgang eins verlief da noch ausgeglichener. Steininger brachte das Kleeblatt per Klasse-Abschluss in Front. Tolcay Cigerci hätte wenig später per platziertem Schuss in den Winkel fürs 0:2 sorgen können - Anil Zeynel war gerade noch zur Stelle. Doch dann versenkte der FC Pipinsried seine erste Großchance: Emre Arik wuchtete ein Geschoss aus der zweiten Reihe an Burchert vorbei in die Maschen (14.). In der Folge zeigte der FCP eine klasse Spielanlage, störte Fürth früh und gestaltete die Partie auf Augenhöhe. Halbzeit zwei ging dann knapp an die Gäste, doch Atdhedon Lushi - am langen Pfosten per Kopf, Riesenreflex von Burchert (85.) - und Fabian Hürzeler hatten den FCP-Siegtreffer ebenfalls auf dem Kopf/Fuß. Der FCP-Spieltrainer jagte ein Geschoss Richtung linkes Kreuzeck, Burchert war zur Stelle (53.). "Mit dem 1:1 können wir sehr gut leben, weil wir gesehen haben, dass wir mit Fürth mithalten können. Nach dem blösen Fehler vorm 0:1 sind wir zurückgekommen. Und am Montag: können wir Geschichte schreiben", so Hürzeler. Fürths neuer Chefanweiser Timo Rost wusste, "dass Pipinsried alles reinwerfen wird, wir den Kampf annehmen müssen und nicht nur mit spielerischen Lösungen zum Erfolg kommen werden. Am Montag erwartet uns nun ein echtes Finalspiel."
Schiedsrichter:
Tobias Schultes (Betzigau) - Zuschauer: 1.100
Tore: 0:1 Daniel Steininger (8.), 1:1 Emre Arik (14.)

SV Viktoria Aschaffenburg – SV Seligenporten 0:2 (0:1)
Der SV Seligenporten steht ganz knapp vorm großen Ziel, und das, obwohl man vor wenigen Tagen noch auf dem sicher geglaubten Weg in die Bayernliga war. Dem Sechziger-Abstieg aus der 2. Liga sei Dank, durften sich die "Klosterer" überhaupt erst wieder Hoffnungen machen. Und stehen nun ganz dicht vorm Regionalliga-Klassenerhalt. Per 2:0-Auswärtssieg hat die Elf von Roger Prinzen so richtig vorgelegt. Vor 2.547 Zuschauern am Schönbusch erwischte zwar der SVA den besseren Start und vergab in Minute sechs die Riesenchance auf den Führungstreffer. Erst verpasste Janis Häuser, per Nachschuss scheiterten Gökhan Aydin und Max Grünewald. Danach wachte Seligenporten mehr und mehr auf und erzielte in Minute 25 den Führungstreffer. Nach einem Klose-Freistoß war Bastian Herzner zur Stelle und markierte den ultra-wichtigen Auswärtstreffer (25.). Der Rückstand steckte dem SVA danach sichtlich im angekratzten Nervenkostüm. Bei der Viktoria klappte plötzlich kaum mehr etwas. Und Seligenporten erhöhte unmittelbar nach dem Seitentausch auf 0:2. Nach einer Ecke köpfte Tobias Krämer viel zu ungehindert ein und brachte den SVS der Regionalliga-Saison 2017/18 ein großes Stück näher. In der Folge verpasste Marcel Mosch den endgültigen K.o.-Schlag. Simon Schmidt war weggerutscht, doch Keeper Peter Neuberger parierte klasse per Fußabwehr gegen Mosch (63.). Weil der Viktoria auch danach kein Treffer mehr gelingen wollte und Seligenporten kaum mehr gefährliche Aktionen zuließ, gehen die "Klosterer" nun mit einem großen mentalen Vorsprung ins Rückspiel am kommenden Montag. Dort könnte die Klassenerhaltsparty des SVS steigen. Und das obwohl man vor wenigen Wochen schon den Abstieg aus der Regionalliga quittiert hatte.
Schiedsrichter:
Markus Pflaum (Dörfleins) - Zuschauer: 2.547
Tor: 0:1 Bastian Herzner (25.), 0:2 Tobias Kramer (48.)





Vorschau - SVS fit und vorbereitet - Fürth II gerüstet für heißen Tanz

SV Viktoria Aschaffenburg - SV Seligenporten (Do 18:30)
Das gespannte Warten hat auch am Schönbusch ein Ende, obgleich die Viktoria sich eigentlich auf einen anderen Gegner vorbereitet hat. "Es war natürlich schon überraschend, dass die Sechziger abgestiegen sind, aber wir nehmen es, wie es kommt. Seligenporten ist zweifellos eine andere Mannschaft wie Greuther Fürth. Darauf müssen wir uns natürlich einstellen. Aber wir haben uns gut vorbereitet und ich werde vor der Mannschaft noch mal sagen, was wichtig ist. Dann gehen wir raus und hoffen, dass wir ein gutes Ergebnis erzielen", erklärt SVA-Coach Jochen Seitz und schiebt die Favoritenrolle den "Klosterern" zu: "Seligenporten ist eine Profimannschaft, wir sind eine Amateurmannschaft. Das ist im Grunde wie im DFB-Pokal, wenn eine Amateur- auf eine Profimannschaft trifft. Der Amateurverein ist da immer Außenseiter. So wäre das gegen Greuther Fürth gewesen, so ist das auch gegen Seligenporten. Da gibt es nichts schönzureden. Wir gehen als Außenseiter ins Spiel, wobei das nicht unbedingt als Nachteil gelten muss." Unverhofft kommt oft: Der SV Seligenporten ist eigentlich sportlich abgestiegen, aber da die Junglöwen als Vizemeister nach dem Abstieg der Profis ebenfalls eine Klasse runter müssen, hat der SVS nun doch noch die Chance auf den Klassenerhalt. "Wir haben von vornherein gesagt, dass wir diese Möglichkeit in Betracht ziehen müssen. Daher haben wir ganz normal weitertrainiert und haben nicht nur den Ball hoch gehalten. Wir sind auf jeden Fall fit und sind vorbereitet", beteuert SVS-Cheftrainer Roger Prinzen.

  • Personalien: Auf Seiten der Hausherren werden am Donnerstagabend Daniele Toch und Roberto Desch wieder mit von der Partie sein, fehlen werden definitiv Sascha Wolfert, Nicolay Kutzop und Marius Trippel. Bei den Gästen sind einige Akteure angeschlagen, wer am Donnerstag auflaufen kann, entscheidet sich kurzfristig. Sicher nicht dabei sein wird Keeper Christopher Pfeiffer (Knorpelschaden).
  • Schiedsrichter: Markus Pflaum (Dörfleins)



FC Pipinsried - SpVgg Greuther Fürth II (Do 18:30)
Es würde so wunderbar passen für den FC Pipinsried: Zum 50-jährigen Vereinsjubiläum den erstmaligen Sprung in die Regionalliga Bayern zu schaffen. Bereits in den vergangenen Tagen ließ der FCP mit namhaften Transfers wie Savio Nsereko und Mariusz Suszko aufhorchen, jetzt soll die Basis für den Sprung in Liga vier gelegt werden. "Alles, was jetzt noch kommt, ist Zugabe", stapelt Teammanager Roman Plesche tief. Auch Klubboss Konrad Höß will sich nicht aus der Reserve locken lassen und meint kryptisch: "Die Mannschaft wird sicher in den Aufstiegsspielen viel dazulernen." Wie auch immer, Thomas Berger, Ruben Popa und Philip Grahammer trugen bereits vor zwei Jahren das FCP-Jersey, als die Mannschaft in der ersten Partie um den Aufstieg in die Regionalliga vom VfR Garching mit 6:2 überfahren wurde. So ein Albtraum soll in diesem Frühsommer natürlich mit allen Mitteln vermieden werden. Welche Taktik sich der Pipinsrieder Trainerstab ausgedacht hat, verrät zum momentanen Zeitpunkt natürlich niemand. Blind ins Verderben laufen werden die Spieler um die Pipinsrieder Abwehrstrategen Denny Herzig, Markus Achatz und Marco Krammel dem Gegner mit Sicherheit nicht. Personell sind, bis auf den noch gesperrten Torwart Thomas Reichlmayr, alle Akteure an Bord. "Wir mussten ja wegen der Löwen etwas länger auf unser Spiel warten. Jetzt wird es Zeit, wir sind heiß auf das Spiel", verrät Plesche. Auch bei der SpVgg Greuther Fürth II herrschte ob der ungewissen Löwen-Zukunft lange Rätselraten. "Wir haben uns natürlich auf beide Gegner vorbereitet", verrät Neu-Coach Timo Rost, der das Team seit sieben Tagen auf diese beiden Spiele einstellt: "Pipinsried hat definitiv seine Qualitäten und sie sind vor allem in der Offensive gut aufgestellt. Sie haben gefährliche dribbelstarke Spieler und wir erwarten da morgen einen ganz heißen Tanz.“

  • Personalien: Der FCP hat bis auf den gesperrten Keeper Thomas Reichlmayr alle Mann an Bord. Die Gäste vom Ronhof müssen auf die Dienste von Christian Derflinger und Mergim Bajrami verzichten.
  • Schiedsrichter: Tobias Schultes (Betzigau)
Aufrufe: 01.6.2017, 20:31 Uhr
S. Ziegert / mwi / dmeAutor