2024-05-02T16:12:49.858Z

Testspiel
Bleibt gelassen: Für Seelows Trainer Sebastian Jankowski sind Testspielpleiten kein Beinbruch.  ©MOZ/Udo Plate
Bleibt gelassen: Für Seelows Trainer Sebastian Jankowski sind Testspielpleiten kein Beinbruch. ©MOZ/Udo Plate

Victoria Seelow unterliegt Sparta Lichtenberg

MIT VIDEOS: Der Oberligist verliert den zweiten Heimtest

Auch das zweite Testspiel vor heimischer Kulisse war für die Oberliga-Kicker von Victoria Seelow nicht vom Erfolg gekrönt. Nach dem 1:7 gegen den Regionalligisten BFC Dynamo ging die Partie gegen den Berlinligisten Sparta Lichtenberg mit 0:2 (0:0) ebenfalls in die Hose.

Das zuvor in Polen absolvierte Trainingslager der Schützlinge von Victoria-Trainer Sebastian Jankowski geriet ein wenig in den Hintergrund. Aber auch die flotte Begegnung hätte fraglos eine beeindruckendere "Kulisse" verdient gehabt, als jene nahezu handverlesenen 120 Fans, die sich letztlich mit der 0:2-Niederlage arrangieren mussten.

Das große Murren kam bei den Seelower Verantwortlichen allerdings gar nicht auf, da die Mannschaft nach dem Anpfiff des Falkenseer Unparteiischen Uwe Weitzmann vor allem in der ersten Halbzeit einen sehenswerten Auftritt präsentierte.

"Das Ergebnis ist nicht so wichtig. Unser Fokus liegt voll und ganz auf dem Saison-Auftakt am 6. August mit dem Gastspiel bei Optik Rathenow und nicht auf Erfolgen in Testspielen. Die sind spätestens zum Punktspielstart allesamt Makulatur", sagte Teammanager Jörg Schröder, der einmal mehr die Chancenverwertung anprangerte. "Wer trotz etlicher hochkarätiger Einschussmöglichkeiten keinen einzigen Treffer erzielt, der geht in den seltensten Fällen als Sieger vom Platz", nahm Schröder die neuerliche Testspiel-Schlappe zumindest in der Außendarstellung gelassen hin.

Im Sturmzentrum war es vor allem Rückkehrer Robert Budzalek, der nicht unbedingt im Abschluss mit Fortuna im Bunde stand. Der pfeilschnelle Angreifer entwischte der Lichtenberger Abwehrreihe mehrfach, scheiterte jedoch am Gäste-Schlussmann Thorsten Wiese (11./18.) oder aber verfehlte das Sparta-Gehäuse um die berühmten Zentimeter. Dennoch sorgte der Pole für reichlich Betrieb in der Seelower Offensive. Überwand Budzalek doch einmal Keeper Wiese, stand ihm auch noch der Pfosten in Weg (17.). Zuvor hatte auch Spielgestalter Marcel Georgi in Lichtenbergs Torsteher seinen Meister gefunden (13.).

Nach gut zwanzig Minuten gaben dann die Gäste ihre Zurückhaltung in Sachen Attacke auf. Larry Njdock deutete mit einem Pfostenschuss seine Torjägerqualitäten an (25.). Auch die nächsten beiden Möglichkeiten bis zum Kabinengang gehörten den Hauptstädtern, die sich urplötzlich offensiv etwas zutrauten. Zunächst entschärfte Victoria-Keeper Rafal Lopusiewicz mit einer Glanztat einen Njdock-Schuss (38.) und praktisch mit dem Pausenpfiff von Schiri Weitzmann musste der Torsteher gegen Njdock Kopf und Kragen riskieren, um den sicheren Rückstand zu verhindern (45.).

Im zweiten Abschnitt wechselte Seelows Übungsleiter Jankowski fast komplett durch. Mit auf dem Rasen waren fortan mit Igor Berlinski, Marcel Gloeck, Tobias Fiebig, Henryk Klimczak weitere vier Neuzugänge. Nur die Abwehrakteure Sebastian Lawrenz und Dawid Jankowski spielten durch. Den besseren Auftakt erwischten indes die Gäste um Trainer Dragan Kostic. Sieben Minuten benötigte Larry Njdock, um Lopusiewicz zum 0:1 zu überwinden. Das Tor zum 0:2 fiel nach dem wohl schönsten Spielzug der gesamten Begegnung. Oguzhan Duman hatte nach einer mustergültigen Kombination keinerlei Mühe, das Spielgerät mutterseelenallein in das verwaiste Seelower Gehäuse zu bugsieren (56.).

In der Schlussphase erhöhte die Heimelf nochmals merklich ihre Angriffsbemühung. Trotz vielversprechender Gelegenheiten für Anastasios Alexandropoulos (78.), Tobias Fiebig (80.) und Rick Drews (83.) blieb es jedoch beim 0:2. Auch, da dem dritten Lichtenberger Treffer durch Sanid Sejdic aufgrund einer Abseitsstellung die Anerkennung verwehrt wurde (86.).

Heute steht ab 19 Uhr mit der Begegnung gegen den polnischen Drittligisten Stilon Gorzow der dritte Test in der Seelower Sparkassenarena an. Verzichten muss Übungsleiter Jankowski wohl auf seinen angeschlagenen Schlussmann Lopusiewicz, der sich gegen Lichtenberg eine Verletzung zuzog und derzeit die medizinische Abteilung der Victorianer in Atem hält.

Victoria Seelow: Rafal Lopusiewicz - Simeon Apostolow, Sebastian Lawrenz, Pawel Zielinski, Florian Matthäs, Dawid Jankowski - Rick Drews, Marcel Georgi, Matthias Reichelt - Pierre Kruber, Robert Budzalek, Anastasios Alexandropoulos, Angelo Müller, Pawel Noga, Till Schubert, Henryk Klimczak, Marcel Glöck, Tobias Fiebig, Igor Berlinski

Aufrufe: 025.7.2017, 09:19 Uhr
MOZ.de / Udo PlateAutor