2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

SV Veert will Kehrtwende einleiten

Sieg gegen Willich wäre die Voraussetzung

Fußball-Bezirksliga, Gruppe 4 und 7: Der angeschlagene Spielverein will die restlichen Spiele der Hinrunde mit personellen Umstellungen angehen. In Winnekendonk hofft Coach Sven Kleuskens auf eine Reaktion seiner Spieler.
Am zwölften Spieltag der Fußball-Bezirksliga empfangen personalgeschwächte Sevelener Rhenania Hinsbeck, während Wachtendonk nach Bracht reist.

VfL Willich - SV Veert (Sonntag, 15 Uhr). Schon neun Punkte Rückstand bis zum rettenden Ufer haben die Veerter. Fünf Spiele stehen nun noch auf dem Programm, ehe die Winterpause beginnt. "Die Situation ist gravierend. Wir müssen jetzt langsam die Kurve kriegen, und endlich mal was machen", fordert Veerts Trainer Marcus Frey. Und das ist auch dringend notwendig, wenn der Spielverein nicht vollkommen unter die Räder geraten will. In den vergangenen Wochen betrieb das Team hauptsächlich Reaktionsfußball und war darauf aus, keine Gegentore zu kassieren. "Nach vorne konnten wir nie wirklich überzeugen", stellt Frey fest. Mit diesem Konzept konnte der Tabellenvorletztenur wenige Früchte einheimsen - wenn überhaupt, dann nur Fallobst. Die Kehrtwende soll nun durch personelle Umstellungen eingeleitet werden. "Vielleicht kommen wir so auch mal aus unserer Lethargie heraus." Wie das geht, hat der Gegner aus Willich vorgemacht. Nach seinem schlechtem Saisonstart hat sich der VfL mittlerweile berappelt, auch wenn in der Vorwoche der Trainer ausgetauscht wurde. Auf den aus beruflichen Gründen zurückgetretenen Trainer Frank Borchardt folgt nun Roland Glasmacher. Mögliche Verunsicherungen beim Gegner interessieren Frey nicht: "Wir schauen nur auf uns." Die Personallage hat sich indes nicht gebessert. Mit Jens Fischer, der sich am vorigen Sonntag nach einem Ellenbogencheck einen Cut unter dem Auge zuzog, fehlt ein zusätzlich wichtiger Mann.

SV Sevelen - Rhenania Hinsbeck (Sonntag, 15 Uhr). Wenn Sevelens Trainer Achim Apitzsch an das morgige Spiel denkt, macht ihm besonders eines Sorgen: das Personal. Gleich mehrere wichtige Spieler werden gegen Hinsbeck fehlen, namentlich: Philipp Langer, Andre Leenen, Markus Siemons, Christoph Fronhoffs, Harald Pöpke, Mark Helmes, Lucas Claus und Markus Höttges. Alleiniger Hoffnungsschimmer ist Philipp Langer, der vielleicht doch noch auflaufen kann. "Ich hätte mir eine Spielverlegung gewünscht. Das wurde aber abgelehnt", sagt Apitzsch, der somit den Reservespielern eine Chance geben wird. "Jetzt sind die Spieler aus der zweiten Reihe gefragt." Am vorigen Sonntag musste sich die Elf nur knapp dem Spitzenreiter Uerdingen geschlagen geben und tat sich dabei vor allem in der Anfangsphase schwer. Mit Hinsbeck gastiert nun zwar ein schwächeres Kaliber, das aber nicht unterschätzt werden sollte. "Wie man hört, soll der Gegner defensiv agieren. Wir müssen einfach das Bestmögliche herausholen", fordert Apitzsch von seinen Mannen.

TSF Bracht - TSV Wachtendonk-Wankum (Sonntag, 15 Uhr). Zuletzt gewann der TSV gegen Scherpenberg mit 3:1. Ein einfacher Sieg war es jedoch nicht. Das hatte Wachtendonks Coach Wilfried Steeger zuvor auch geahnt. "Scherpenberg gehört ja nicht zur Laufkundschaft", sagt er. Auch der kommende Gegner, die TSF Bracht, sei "kein Kanonenfutter". Das wird auch in Zahlen deutlich. Aus den vergangenen fünf Spielen holten die Brachter zehn Punkte und haben somit ihren verhaltenen Saisonstart wieder ausgebügelt. "In dieser Saison wehren sich alle mit Händen und Füßen. Uns wird nichts geschenkt. Dennoch sind wir jede Woche gewillt, zu punkten", erklärt Steeger, der zusätzlich festhält: "Es gibt viele Landesliga-Absteiger, die nach unten durchgereicht wurden oder nur schwer bestehen konnten. Wir gehören nicht dazu. Uns ist das bisher ganz gut gelungen." Auch die Abgänge seien gut kompensiert worden, indem man die jüngeren Spieler berücksichtigt habe. Und gerade die jungen Wilden haben in den vergangenen Wochen gezeigt, was in ihnen steckt. So soll es in Bracht weitergehen. Auf Seiten der erfahreneren Spieler fehlt mit Rene op de Hipt aber ein wichtiger Mann.

SC Bocholt - Viktoria Winnekendonk (Samstag, 16.30 Uhr). Der Ärger nach der knappen 4:5-Niederlage gegen Krechting sitzt im Winnekendonker Lager immer noch tief. "Im Training merkte man den Spielern an, dass sie genau wussten, wie doof die Fehler waren", sagt Viktoria-Coach Sven Kleuskens. "Aber wenn sie das schon merken, ist man ja eigentlich auf dem richtigen Weg." Und auf eben diesem machen die Winnekendonker bereits heute Station beim SC Bocholt, einem Team, das Kleuskens auf Augenhöhe mit seinem eigenen sieht. "Beide stehen mit dem Rücken zu Wand. Ein Punkt bringt uns nicht besonders viel, ein Dreier wäre dagegen goldwert", sagt er. Da die Fehlerquote in der Winnekendonker Defensive zuletzt hoch war, stehe die Abwehrabteilung nun wieder in der Bringpflicht. "Das A und O ist die Konzentration, dann ist was möglich", hofft Coach Kleuskens, der auf Andre Brouwers und Samuel Boateng verzichten muss. Dafür ist Marco Timm wieder an Bord. "Es ist sehr wichtig, dass er wieder da ist."

Aufrufe: 025.10.2014, 07:46 Uhr
Rheinische Post / Christian CadelAutor