Nein, leicht war das Erbe nicht, das Jan ,,Faxe" Jakobsen im Sommer 2014 bei der zweiten Mannschaft des SV Todesfelde antrat. Fünf Jahre lang hatte das SVT-Urgestein Stefan Komm die Reserve trainiert und sie 2013 zum erstmaligen Aufstieg in die Verbandsliga Süd-West geführt. Für Jakobsen waren die Fußstapfen aber keinesfalls zu groß - stattdessen legte er mit Todesfelde II ein überragendes Halbjahr hin und überwintert sensationell als Spitzenreiter.
Der sympathische Däne verfiel deshalb aber keinesfalls in Euphorie: ,,Das ist natürlich ein gutes Zwischenergebnis, über das wir uns freuen - aber wir müssen im Frühjahr weiter hart an uns arbeiten."
Vor allem das mitunter naive Verhalten seines Teams nach Standardsituationen ist Jakobsen ein Dorn im Auge: ,,Wir haben mindestens zehn Gegentreffer nach Eckstößen oder Freistößen kassiert", rechnete der 41-Jährige vor. Obwohl sein Team zehn von zwölf möglichen Zählern aus den letzten vier Spielen im alten Jahr holte, war Jakobsen froh, als endlich Winterpause war: ,,Zuletzt sind wir auf dem Zahnfleisch gegangen, denn uns haben insgesamt sieben Spieler gefehlt."
Der Lohn für die gute Arbeit von Jakobsen war, dass sein Vertrag bereits vorzeitig um ein weiteres Jahr bis zum 30. Juni 2016 verlängert wurde. ,,Das war eine logische Konsequenz", so Sven Firsching, der als Sportlicher Leiter des SVT betonte: ,,Wir sind froh, weiterhin mit diesem Trainer planen und arbeiten zu können."
Noch wichtiger als eine gute Platzierung ist für die SVT-Reserve, dass junge Spieler gefördert und gefordert werden: ,,Wir wollen Spieler ausbilden und an das Niveau in der Schleswig-Holstein-Liga heranführen. Sicherlich sind Ergebnisse immer wichtig und wir würden uns auch freuen, wenn unsere zweite Mannschaft in der Tabelle weiter oben stehen würde - doch die Entwicklung der Nachwuchskräfte steht im Vordergrund", sagte Firsching.
Mit Henning Lorenzen gehört ab sofort ein weiteres Talent zum Kader der SVT-Reserve: Der 20-Jährige, der zuletzt für den TSV Rantrum kickte, zog aus Nordfriesland nach Bad Segeberg und schloss sich den Todesfeldern an.