2024-05-02T16:12:49.858Z

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Finaler Jubel: Das Frauenteam des SV Sulzkirchen gewann gegen den DSC Weißenburg und bleibt in der Bezirksoberliga. Der Verlierer bekommt noch eine weitere Chance.  F: Uwe Mühling
Finaler Jubel: Das Frauenteam des SV Sulzkirchen gewann gegen den DSC Weißenburg und bleibt in der Bezirksoberliga. Der Verlierer bekommt noch eine weitere Chance. F: Uwe Mühling

Sulzkirchen bejubelt BOL-Klassenerhalt

Knapper 1:0-sieg im ersten Relegationsspiel gegen den DSC Weißenburg +++ 320 Zuschauer und tolle Atmosphäre in Kalbensteinberg

Es hat (noch) nicht sollen sein: Trotz guter Leistung musste sich das Team des DSC Weißenburg im ersten Relegationsspiel der Frauenfußball-Bezirksoberliga knapp mit 0:1 gegen den SV Sulzkirchen geschlagen geben.

Die Oberpfälzerinnen bleiben damit in der BOL, der Damen-Sport-Club hofft auf seine zweite Chance im Duell der beiden Bezirksliga-Vizemeister gegen den SV Leerstetten II am 17. Juni, um 16.30 Uhr beim
TSV Heideck. „Ich habe noch keinen Ausrichter“, teilte Frauenbezirksspielleiter Bernd Schreiber mit. Als Termin kommen Donnerstag (Fronleichnam), Samstag oder Sonntag in Frage. Egal wann gespielt wird, die Weißenburgerinnen können trotz der Niederlage gegen Sulzkirchen selbstbewusst in die Partie gehen. Die extrem junge Mannschaft um Spielführerin Bettina Riedel bot dem Bezirksoberliga-Zehnten aus der Nähe von Freystadt nämlich ordentlich Paroli. So erlebten die rund 320 Zuschauer auf dem herrlich gelegenen Sportplatz des FC Kalbensteinberg ein sehenswertes und spannendes Fußballspiel, bei dem beide Fanlager kräftig Stimmung machten. Von der Atmosphäre her könnte sich hier manches Spiel der Herren eine Scheibe abschneiden.

Laufstark trotz Hitze

Das gilt auch in punkto Fairness. Obwohl sportlich einiges auf dem Spiel stand, gab es auf und neben dem Platz keinerlei negative Begleiterscheinungen. Und am Ende gratulierte das DSC-Team – allen voran Trainer Martin Hilpert und Betreuer Robert Edelmann – dem Gegner zum Klassenerhalt und wünschten dem Sieger alles Gute für die kommende Saison. Es hätte bei brütender Hitze auch anders ausgehen können: „Ich finde, wir waren spielerisch, läuferisch und kämpferisch die bessere Mannschaft“, sagte DSC-Coach Martin Hilpert nach dem Schlusspfiff. Problem sei allerdings gewesen, dass seine Mannschaft diese Vorteile nicht in Tore ummünzen konnte. Bezirksoberligist Sulzkirchen habe im Endeffekt einfach cleverer und cooler agiert und deshalb letztlich auch gewonnen.

Das Tor des Tages fiel Mitte der ers-ten Hälfte im Anschluss an eine Standardsituation. Bei ruhenden Bällen entwickelte der SVS in der ersten Hälfte die meiste Gefahr, und so war es auch in der 26. Minute, als Spielführerin Lydia Lögl den Ball mit Unterstützung des Innenpfostens ins Tor bugsierte. Die beste Weißenburger Chance im ersten Durchgang vergab Antonia Goppelt.

Nach dem Seitenwechsel war der DSC spielbestimmend, trug seine Angriffe flott und zielstrebig nach vorne, allerdings fehlte vor dem Tor die letzte Konsequenz und Durchschlagskraft sowie teils auch der entscheidende Pass. Vor allem die schnelle Torjägerin Anita Rieger hatte den Ausgleich mehrfach auf dem Fuß, verfehlte allerdings ihr Ziel oder scheiterte an SV-Keeperin Michelle Wagler.

Ein Spiel ohne Gelbe Karten

Mit zunehmender Spieldauer lo­ckerte der Bezirksliga-Dritte seine Defensive und die auf Konter lauernden Sulzkirchenerinnen bekamen dadurch immer wieder Räume und Torchancen. In dieser Phase hielt Weißenburgs Torfrau Melissa Weeger ihr Team mit mehreren Paraden im Spiel. Während Sulzkirchen die Entscheidung vergab, lief dem DSC mehr und mehr die Zeit davon, ehe der sicher leitende Schiedsrichter Heinrich Dobmayer vom 1. FC Nürnberg (er kam in dem fairen Spiel ohne jegliche Gelbe Karte aus) nach 94 Minuten abpfiff.

Beim SV Sulzkirchen herrschte anschließend großer Jubel und das Team feierte ausgiebig mit den mitgereisten Fans. Beim DSC Weißenburg war man natürlich enttäuscht, doch Trainer Hilpert ließ angesichts der Leistung seines Teams gar nicht erst große Trübsal aufkommen: „Ich bin hammerstolz auf die Mädels – nicht nur wegen des heutigen Spiels, sondern auch aufgrund der überragenden Entwicklung in der gesamten Saison“, sagte Hilpert und hofft zusammen mit seiner jungen Truppe, dass im zweiten Anlauf doch noch der BOL-Aufstieg gelingt.

Aufrufe: 013.6.2017, 12:08 Uhr
um (WT)Autor