2024-04-24T13:20:38.835Z

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Künftig Landesligist: Die Frauen des SV Sulmetingen steigen trotz des Ausscheidens in der Relegation auf, da der Meister Wangen auf das Aufstiegsrecht verzichtet. Foto: Volker Strohmaier
Künftig Landesligist: Die Frauen des SV Sulmetingen steigen trotz des Ausscheidens in der Relegation auf, da der Meister Wangen auf das Aufstiegsrecht verzichtet. Foto: Volker Strohmaier

SV Sulmetingen steigt am grünen Tisch auf

SVS-Frauen profitieren vom Verzicht des Meisters FC Wangen und spielen nun Landesliga

Biberach / sz - Der FC Wangen, Meister der Frauenfußball-Regionenliga VI, hat wegen Personalmangel auf sein Aufstiegsrecht in die Landesliga II verzichtet. Nutznießer ist der SV Sulmetingen. Die SVS-Frauen, die die Saison als Tabellenzweiter abgeschlossen und am Mittwoch durch eine Niederlage in der ersten Runde der Aufstiegsrelegation gegen den SV Gomadingen (2:4) den Sprung nach oben eigentlich verpasst hatten, rücken nun für den FCW nach.

Schon im Vorfeld hatte es laut José Macias, beim Württembergischen Fußballverband (WFV) zuständig für den Frauen-Spielbetrieb, Gerüchte gegeben, dass Wangen nicht aufsteigen will. "Daraufhin habe ich bei Wangen in der Woche vor dem letzten Regionenliga-Spieltag angerufen und nachgehorcht. Von Wangener Seite hieß es damals, dass man aufsteigen will", so der 41-Jährige. "Deshalb wurde die erste Runde der Relegation am Mittwoch wie geplant ausgespielt."

Die Verzichtsmeldung von Wangen sei am vergangenen Mittwoch kurz vor 17 Uhr eingegangen. "Da hatten wir keine Möglichkeit mehr zu reagieren", so Macias. Bei einem früheren Verzicht von Wangen, hätte der SV Alberweiler II in der Relegation antreten dürfen, der die Saison als Dritter abgeschlossen hatte. Der SVA II wird nun aber auch in der nächsten Saison weiter in der Regionenliga VI spielen. "Eine Neuansetzung der ersten Runde der Relegation wird es nicht geben. Leidtragender ist Alberweiler II", sagt der WFV-Mitarbeiter. Wangen tue es leid, dass sich alles erst so spät ergeben habe. Das habe der Verein dem WFV per Mail mitgeteilt, so Macias.

Enttäuschung bei Alberweiler II

Beim SV Albweiler II ist die Enttäuschung groß, auch wenn der erste Ärger laut Ulli Unterweger, Trainer des SVA II, schon verraucht ist. "Für mich ist es eine Frechheit, dass Wangen so spät seinen Aufstiegsverzicht artikuliert hat", sagte der 43-Jährige am Freitag. Dem Verband könne man keinen Vorwurf machen. "Vonseiten des WFV wurde im Vorfeld alles abgeklärt. Auch bei uns ist angefragt worden, ob wir bei einem Verzicht von Wangen direkt aufsteigen oder Relegation spielen würden. Die Frage haben wir klar mit Ja beantwortet und jetzt haben wir den Salat", so Unterweger. Nun gelte es, alles schnell abzuhaken. "Letztlich hätten wir Platz zwei am letzten Spieltag ja auch selbst perfekt machen können", sagt der SVA-Trainer. Alberweiler II hätte zum Saisonfinale gegen die SGM Fronreute gewinnen müssen, spielte aber nur 2:2 und rutschte so noch auf Rang drei ab. "Ich wünsche Sulmetingen alles Gute in der Landesliga", sagt Unterweger. "Wir werden nächste Saison einen neuen Anlauf nehmen und wieder alles versuchen, um oben mitzuspielen."

Vorfreude auf die Landesliga

Ganz anders ist derweil die Stimmungslage beim SV Sulmetingen, der am Donnerstag vom WFV per E-Mail mitgeteilt bekam, dass der Verein wegen des Verzichts des FC Wangen in der nächsten Saison nun doch in der Landesliga spielen wird. "Das ist eine super Nachricht. Die Freude im Verein ist groß. Wir nehmen das Aufstiegsrecht wahr. Die Planungen für die Landesliga laufen jetzt an", so Sulmetingens Abteilungsleiter Lars Mast am Freitag. In personeller Hinsicht gebe es schon ein paar Zugänge, unter anderem aus Burgrieden und Ehingen. Wer den SVS in der nächsten Saison trainieren wird – Ralf Schrade hörte bei Sulmetingen zum Saisonende aus gesundheitlichen Gründen auf (SZ berichtete) –, ist indes noch offen. "Wir sind in Gesprächen mit ein paar Kandidaten und wollen schnellstmöglich einen neuen Trainer finden", sagt Mast. Das Ziel für die kommende Saison in der Landesliga ist hingegen schon klar abgesteckt. "Das ist ganz klar der Klassenerhalt. So hochklassig hat der SVS noch nie gespielt", so der SVS-Abteilungsleiter. "Das wird eine echte Herausforderung, der wir uns aber gerne stellen."

Aufrufe: 09.6.2017, 21:40 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Felix GaberAutor