2024-05-10T08:19:16.237Z

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SV Straelen zurück in der Erfolgsspur

Die Grün-Gelben betreiben vor rund 200 Zuschauern einen hohen Aufwand und belohnen sich in der Schlussphase mit einem verdienten 3:1.

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Der eingewechselte Youngster Maik Hemmers sorgt für frischen Wind.
SV Straelen - FSV Duisburg 3:1 (1:0). An der Römerstraße kehrt wieder Ruhe ein. Die leisen Störgeräusche, die unnötigerweise nach den beiden Niederlagen gegen den VfB Speldorf und den SV Sonsbeck im Hintergrund vernehmbar waren, dürften verhallen. Weil die Mannschaft gestern eine insgesamt überzeugende Vorstellung geliefert hat und rechtzeitig in die Erfolgsspur zurückgekehrt ist. "Ich bin überglücklich, dass wir einen hochmotivierten Gegner geschlagen haben. Wir mussten die ersten Rückschläge der Saison erst einmal verdauen. Meine Mannschaft hat bis zur letzten Sekunde alles versucht und ist dafür belohnt worden", zeigte sich Trainer Stephan Houben nach der Begegnung erleichtert.

Die rund 200 Besucher - darunter ein Großteil aus Duisburg - erlebten gestern eine Premiere. Der koreanische Junioren-Nationalspieler Yodan Kim, für den in der vergangenen Woche die Freigabe in der Straelener Geschäftsstelle eingetroffen war, tauchte sofort in der Startformation auf. Der 21-Jährige kam in der Mittelfeldzentrale zum Einsatz und ließ in einigen Szenen sein Können aufblitzen. Kim ist flott unterwegs und sehr wendig, benötigt aber wohl noch etwas Zeit, bis er zur erhofften Verstärkung wird.

In den Vordergrund rückten gestern zwei andere Spieler. Zum einen Angreifer Randy Grens, der zwei Treffer beisteuerte. Den ersten bereits nach zehn Minuten. Der SV Straelen erwischte eine starke Anfangsphase und ging zu diesem Zeitpunkt verdient in Führung. Jannis Pütz gelangte mit einer starken Aktion hinter den Rücken der gegnerischen Abwehr und legte den Ball zurück auf Grens - der niederländische Torjäger ließ sich die große Gelegenheit zum 1:0 nicht entgehen.

Anschließend verflachte das Geschehen etwas. Bis zum Pausenpfiff gab's hüben wie drüben kaum noch Chancen. Der Duisburger Kapitän Bora Karadag hatte zwar das eine oder andere Tänzchen für die Galerie auf Lager. Doch die Straelener Abwehr - mit den umsichtigen Frederik Verlinden und Sander Lenders in der Zentrale - ließ sich davon nicht beeindrucken. Vorne traten die Grün-Gelben allerdings auch etwas zu nervös und überhastet auf, um den zweiten Treffer nachlegen zu können.

Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag. Gerade einmal eine Minute war gespielt, als der Duisburger Angreifer Enes Balci auf der linken Seite plötzlich frei vor Torhüter Marian Gbur auftauchte und das 1:1 markierte. Gegen einen aufopferungsvoll kämpfenden Gegner drohte jetzt eine Punkteteilung. Aber der SV Straelen hat nicht nur eine starke Mannschaft, sondern auch einen sehr guten Trainer.

Zwischen der 56. und 67. Minute nahm Stephan Houben drei Wechsel vor, die sich allesamt als goldrichtig erweisen sollten. Dabei bewies er durchweg Mut zur Offensive, der belohnt werden sollte. Zunächst kam der angeschlagene Angreifer Thorsten Lippold für Rechtsverteidiger Andre Laarmanns (56.). Dann durfte Lukas Rix, der seine Qualitäten auch eher im Spiel nach vorne hat, auf der linken Seite für Marcel Schütze ran (61.). Und in der 67. Minute kam jener junge Mann für Yodan Kim aufs Spielfeld, der sich neben Randy Grens als Schlüssel zum Erfolg erweisen sollte: Maik Hemmers.

Der 18-Jährige, der vor eineinhalb Jahren noch in der B-Junioren-Bundesliga für Borussia Mönchengladbach im Einsatz war, holte sich fünf Minuten nach seiner Einwechslung die Gelbe Karte ab. Danach drehte der Youngster auf. In der 79. Minute setzte Hemmers energisch nach und beförderte den Ball irgendwie zu Randy Grens. Der Niederländer hatte offensichtlich keine Lust auf ein Unentschieden, tankte sich gegen zwei Bewacher durch und schob zum 2:1 ein (79.) - in diesem Moment gab's auf der Straelener Bank kein Halten mehr.

Sechs Minuten später hätte der Duisburger Michail Tsamourlidis zwingend die Rote Karte sehen müssen, als er mit beiden Beinen voran Thorsten Lippold umsenste - doch Schiedsrichter Jonas Nötzel beließ es bei Gelb. Dafür gab's in der 88. Minute das Happy-End. Maik Hemmers zeigte seine feine Schusstechnik und traf aus 20 Metern Distanz zum 3:1-Endstand - der SV Straelen hat gestern alles richtig gemacht.

Aufrufe: 025.9.2016, 21:15 Uhr
RP / Volker HimmelbergAutor