2024-04-19T07:32:36.736Z

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SV Straelen: Mit mehr Konstanz zum Erfolg

Am Samstag startet der SVS gegen den FSV Duisburg in die Saison. Straelen setzt auf Jungtalente, Abgänge wiegen aber "schwer".

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Am Samstagmittag ist es endlich soweit. Der SV Straelen startet gegen den FSV Duisburg in die neue Landesliga-Saison. Die Vorfreude bei den Grün-Gelben ist nach der langen und intensiven Vorbereitung groß. "Alle sind heiß darauf, dass es endlich wieder losgeht. Wir freuen uns auf die Liga und viele neue sowie alte Gesichter", sagt SVS-Trainer Sandro Scuderi.

Die Vorfreude erklärt sich auch dadurch, dass die Straelener Elf seit Wochen geackert hat, um sich optimal auf den Saisonstart vorzubereiten. Die Anzahl der Testspiele (inklusive der Partien bei zwei Vorbereitungsturnieren) lässt sich gar nicht mehr an zwei Händen abzählen. Obwohl Scuderi sich eine andere Vorbereitung erhofft hatte, ist er dennoch zufrieden. "Wir gehen mit gemischten Gefühlen in die Saison. Insgesamt hatten wir in den Trainingseinheiten und den Testspielen nie den kompletten Kader zur Verfügung. Einige Spieler waren im Urlaub, andere (Dennis Lüfkens, Daniel Lukaschek und Anil Bayram Gülner) sind verletzt. Allerdings muss ich sagen, dass diejenigen, die da waren, es gut gemacht haben", erklärt der Straelener Coach.

Allerdings hat der SVS in der neuen Saison mehrere harte Nüsse zu knacken. Im Vergleich zur vergangenen Spielzeit ist die Landesliga nicht nur zahlenmäßig sondern auch qualitativ aufgewertet worden. Statt 13 Mannschaften kämpfen nun 18 Teams um den Aufstieg oder den Klassenerhalt. Der SV Straelen musste sich in der Saison 2014/2015 lange Zeit durchbeißen, und hatte hin und wieder Probleme, Konstanz in sein Spiel zu bekommen. "Das war eine abgehackte Saison. Lange musste wir um den Ligaverbleib zittern", erinnert sich Scuderi. Allerdings ließ Grün-Gelb sich von der engen Tabellenkonstellation nicht beirren, legte in der Schlussphase noch einmal mehrere Gänge zu und sicherte sich den Liga-Verbleib.

In der neuen Saison möchte der Trainer allerdings kein bestimmtes Ziel ausrufen: "Ich bin nicht der Typ, der sagt, dass wir auf Platz eins, vier oder zehn landen wollen. Viel wichtiger ist mir, dass wir vom Verletzungspech verschont bleiben und mehr Konstanz an den Tag legen. Außerdem müssen wir den Anspruch haben, jeden Gegner schlagen zu können", sagt Scuderi. Ob das dann auch so funktionieren wird, steht in den Sternen.

Um dem Anspruch, konkurrenzfähig zu sein, auch gerecht zu werden, haben sich die Straelener in der Sommerpause personell verstärkt. Dabei setzt Grün-Gelb vor allem auf junge Spieler. Philipp Tiemann kommt aus der A-Jugend des SV Sonsbeck, Philipp Cox vom Bezirksligisten ASV Süchteln. Besar Amzai, Hendrik Evers, Jannis Pütz und Joshua Holtschoppen sind Eigengewächse und kommen aus der Straelener A-Jugend. Als weiteren jungen Spieler konnte der SVS Coen Aarts vom VV Venlo verpflichten. "Wir haben wieder viele neue Jungtalente in unseren Kader aufgenommen. Für uns als Mannschaft ist es wichtig, dass wir den jüngeren Spielern Zeit geben und ihnen mögliche Fehler verzeihen", macht Scuderi deutlich. Einziger routinierter Zugang ist Marcel Schütze, den der Verein erst vor einer Woche verpflichten konnte. Schütze, 26-jähriger Mittelfeldmann, hat zwar zuletzt eine Auszeit genossen, kann aber auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen.

Unter anderem spielte er bei den Oberligisten SV Hö./Nie., VfB Speldorf und SG Wattenscheid 09. Scuderi lobt seinen neuen Mann: "Er bringt nicht nur viel Erfahrung mit, sondern kann auch vielleicht dafür sorgen, dass mehr Stabilität in die Truppe hineinkommt. In der vergangenen Zeit fehlte uns oft ein solch erfahrener Mann. Deswegen haben wir auch einige Spiele hergeschenkt", ist sich der SVS-Coach sicher. Am Samstag wird Schütze aber noch nicht zum Einsatz kommen, da er privat verhindert ist. Insgesamt hat der SV Straelen sechs Abgänge zu verzeichnen, "die schwer wiegen, aber hoffentlich kompensierbar sind", sagt Scuderi.

Am Mittag kann sich Grün-Gelb das erste Mal in der neuen Saison beweisen. Das Heimspiel gegen den FSV Duisburg (Anpfiff um 14 Uhr) ist der erste Gradmesser für die Elf. "Im vorigen Januar hatten wir ein Testspiel in Duisburg und konnten dort die Qualitäten des FSV sehen. Deshalb müssen wir hochkonzentriert sein. Aber ich finde es gut, dass wir direkt am Anfang so ein Knallerspiel haben. Dann wissen wir wenigstens, wie der Hase läuft", erklärt Scuderi.

Die Saisoneröffnung wird im Anschluss (17 Uhr) mit einem Benefizspiel in Gedenken an den verstorbenen SVS-Trainer Hans-Gerd Kiwitt abgerundet. Eine Straelener Auswahl trifft dann auf die Gäste der Traditionself des MSV Duisburg.

Aufrufe: 014.8.2015, 20:32 Uhr
RP / Christian CadelAutor