Wenn der SV Straelen gegen die Amateure von Leverkusen spiele, kämen vielleicht 200 Zuschauer. "Aber wenn du da gegen eine U-20-Nationalmannschaft aufläuft, hast du bestimmt 1000 Fans auf der Anlage." Für Tecklenburg ist die Initiative eine "mutige, innovative Sache". Das werde auch eine einmalige Angelegenheit bleiben. "Ich glaube, es geht da mehr um eine politische Geschichte. Die Beziehungen zu China werden für Deutschland immer wichtiger, denn wir brauchen neue, starke Partner." Vor allem weil die Beziehung zu den USA derzeit immer schwieriger werde.
Vom rein Sportlichen her ist es für ihn gerechtfertigt, die Chinesen in der vierthöchsten Klasse einzustufen. "Ich bin sicher, dass das Team stark genug ist, um unter den ersten Fünf zu landen." Die Frage ist allerdings, wo denn das Auswärtsspiel ausgetragen wird. Schließlich können die Teams ja schlecht nach China fliegen. Tecklenburg geht davon aus, dass das Team in Deutschland einen festen Standort beziehen wird, um dort zu trainieren, zu wohnen und eventuell auch die "Heimspiele" auszutragen. Und hier zeigt sich Tecklenburg auch gleich als findiger Unternehmer. "Also wenn sie wollen, können sie gerne für ein Jahr in den Straelener Hof einziehen und bei uns trainieren, in Absprache mit dem Vorstand", ist der scherzhafte Vorschlag des SVS-Vorsitzenden. Für die Chinesen spiele Geld ja keine Rolle. So seien sicher 100.000 Euro zu machen.