Zahlreiche Fans sind dabei
Am Sonntag hatten die Verantwortlichen des SV St. Jöris um den Vorsitzenden Rudi Bittins nun zur „Meisterschaftssause“ am und um den Sportplatz an der Neusener Straße eingeladen. Und zahlreiche Fans und Anhänger der Meistermannschaft sahen zunächst das „Vorspiel“ gegen den FC Stolberg, das der SV nach Toren von Christian Bittins (2x), Tobias Streusser, Kevin-Marius Gulba sowie Philipp Bittins per absolut unhaltbarem Foulelfmeter in der Schlussminute mit 5:2 Toren für sich entschied, bevor die Spieler, der Trainer- und Betreuerstab sowie der Anhang mächtig Gas gaben und mit dem gesamten Dorf, nicht zuletzt per Treckerfahrt, feierten.
Wilfried Lisowski kickt mit
Der 14. Sieg im 15. und letzten Heimspiel der Saison, lediglich der VfL 05 Aachen nahm mit einem 3:3-Remis etwas Zählbares aus St. Jöris mit, ließ die ohnehin schon beste Laune noch weiter steigen. Doch ganz im Vordergrund stand das Ergebnis am Sonntagnachmittag (natürlich) nicht. So wurde rund 20 Minuten vor Schluss aus Coach Wilfried Lisowski ein Spielertrainer, dem es jedoch auch nicht mehr gelang, den Aufstieg zu verhindern. Darüber hinaus stand die Partie ganz im Zeichen zweier Spieler, die in Zukunft zu den „Ehrenspielführern“ des SV St. Jöris zählen werden: Der langjährige Kapitän Torsten Holl, der zuletzt in der 2. Mannschaft aktiv war und maßgeblichen Anteil am Klassenerhalt des C-Liga-Aufsteigers hatte, führte die „Erste“ noch einmal aufs Spielfeld. Philipp Bittins, genau wie Torsten Holl ein SV-Urgestein, kam von der Bank, legte seine ganze Kraft in den Schuss vom Elfmeterpunkt und wird in der kommenden Spielzeit dem Aufsteiger sozusagen „auf Abruf“ zur Verfügung stehen. Diese kommende Spielzeit wirft natürlich schon jetzt erste Schatten voraus. In der Kreisliga A wird Wilfried Lisowski gemeinsam mit Neuzugang Helmut Wetzelaer ein Trainergespann bilden. Auf dem Spielfeld ist die Rückkehr von Maik Engelhardt, der zuletzt für den TuS Langerwehe in der Bezirksliga spielte, eine Tatsache.
„Angst vor der eigenen Courage“
Ob der SV St. Jöris als Aufsteiger in die Kreisliga A in der höheren Spielklasse erneut in die Situation kommt, die Tabellenführung verteidigen zu dürfen, bleibt abzuwarten. Eine Situation, die der SV in der zu Ende gehenden Saison Woche für Woche erlebte und die, so Rudi Bittins, den Spielern hin und wieder etwas zu schaffen machte. „Mit dem Fortschreiten der Saison haben wir ein wenig Angst vor der eigenen Courage bekommen“, spielt der Vorsitzende auf die Tatsache an, dass der SV St. Jöris nach einer nahezu perfekten Hinrunde mit 13 Siegen und zwei Unentschieden, also 41 von 45 möglichen Punkten, in der Rückrunde in 14 Partien „nur“ noch 29 Zähler einfuhr, inklusive der einzigen Punktspielniederlage beim SV Breinig III. Andererseits sprechen neun Punkte Vorsprung auf den Zweiten Borussia Brand eine mehr als deutliche Sprache. Doch Zahlen waren den SV-Spielern am Sonntagnachmittag um 16.45 Uhr beim Abpfiff von Schiedsrichter Arno Wunderlich herzlich egal. Sie feierten mit bekömmlichen Kaltgetränken zu Humba-Klängen und „La-Ola-Welle“ eine bemerkenswert erfolgreiche Saison. Die Gedanken von Rudi Bittins könnten bei diesen Szenen bereits in die Zukunft gerichtet gewesen sein. Im Jahr 2019 feiert der SV St. Jöris sein 100-jähriges Bestehen. Hoffentlich als Mitglied der höchsten Spielklasse des Fußballkreises Aachen.