Warden bezwingt behäbige Sportfreunde

Es wurde viel mit Ball gelaufen, einfachste Pässe kamen nicht beim Mitspieler an. Nur gut, dass die biederen Alsdorfer nicht mehr daraus machten. Entsprechend wenig war vor den Toren los. Zwar waren die Grünen optisch überlegen, aber aus dem letzten Drittel hielt man sich vornehm raus. In der 20. Minute wurde Eintracht-Torjäger Peters mal ausnahmsweise auf Höhe der Mittellinie in den Fuß angespielt; die wieder mal neu zusammengestellte Viererkette ließ die nötige Abstimmung vermissen und so schickte Peters seinen Kollegen Heitzer auf die Reise, der lief allen Hörnern davon und vollendete cool zum 1:0 aus halblinker Position für den Gastgeber.

In der Folgezeit spielten die Hörner genauso uninspiriert weiter. Immer wieder erkannte man Situationen zu spät, so dass gute Ansätze wieder verpufften. Kurz vor der Pause blitzte mal sowas wie Dynamik auf: Kai Strang ging mal mit Tempo in den Strafraum, was gleich für Verwirrung in Wardens Hintermannschaft sorgte. Über Niko Cramer kam der Ball zu Martin Küppers, der mit einem abgefälschten Schuss sein erstes Saisontor erzielte (45. +4) - Halbzeit.

Die zweite Hälfte zeigte sich ähnlich wie die erste. Hörn hatte viel Ballbesitz und Warden kämpfte um jeden Ball. Durch viele kleine Fouls zerstörte die Eintracht immer wieder den Spielfluss. Gelbe Karten gab Schiedsrichter Kabadayi aber nur den Sportfreunden. Daran lag es aber ganz bestimmt nicht.
Bei eigenem Ballbesitz suchte Warden immer wieder Peters’ Kopf zur Verlängerung. Das klappte aber nicht mehr so gut wie in Hälfte eins.

Vor allem Jonas Hoppe und Martin Küppers gewannen immer mehr dieser unangenehmen Duelle. Chancen hatten die Gastgeber aber nur eine. Ein fulminanter Schuss entstand aus einer Ecke; aber Ferdi Höne konnte die Rakete abwehren. Ein paar mehr Chancen gab es auf der Gegenseite: Sven Schaub (2), Martin Küppers, Kai Strang, Jonas Hoppe und Jannik Hoppe vergaben teilweise richtige Hochkaräter.

Als beide Teams sich eigentlich mit dem Unentschieden abgefunden hatten, gab es noch eine Ecke für Warden. Kein Hörner ging zum Ball, so dass Hennes unbedrängt einköpfen konnte (90.). Im Gegenzug verpasste SFH-Torspieler Höne noch den Ausgleich; sein Kopfball ging nach einer Ecke knapp vorbei. Leider konnten die Sportfreunde nicht an die Leistungen der vergangenen Wochen anknüpfen. Die mangelnde Konstanz ist es, die die Sportfreunde trotz großer Qualität im Abstiegskampf hält. Am Ostermontag gibt der Tabellenletzte aus Ritzerfeld seine Visitenkarte auf der Hörn ab. Aber auch da werden die Sportfreunde sich gewaltig strecken müssen, um die Punkte daheim zu behalten.