Der Favorit benötige einige Zeit, um sich an die schwierigen Platzverhältnisse zu gewöhnen. Es dauerte rund eine Viertelstunde, bis die Gäste im Spiel waren. In der Anfangsphase war der Aufsteiger zu einer Halbchance gekommen. Janßen sah in dieser Szene die erste gelbe Karte der Partie. Im weiteren Verlauf wurde der SVS dominanter. Der Einsatz stimmte. Wie Trainer Sandro Scuderi vorher gesagt hatte, musste seine Mannschaft Geduld aufbringen gegen Hausherren, die mit Kampf dagegenhielten.
In der 35. Minute hatte Jonas Gerritzen das 1:0 auf dem Fuß. Doch Viktoria-Keeper Dustin Leupold vereitelte diese Großchance. Der zweite Stürmer, Felix Terlinden, kam in der ersten Hälfte nicht zum Abschluss. Der Angreifer, der nach seiner Gelbsperre die Position von Niklas Maas einnahm, war sehr beweglich und riss viele Löcher in die Deckung des Gegners, agierte vor dem Tor aber glücklos. Mit einer Nullnummer ging's in die Kabinen,
Die Rot-Weißen knüpften an die erste Halbzeit an und waren überlegen. Für die Führung musste ein Freistoß herhalten. Florian Abel schlug den Ball von Halblinks in den Strafraum auf Peter Janßen, der zum 1:0 einköpfte. Buchholz machte auf und versuchte, mit langen Bällen zum Erfolg zu kommen. Wirklich gefährlich wurde es nicht vor dem Gehäuse von Tim Weichelt.
Der SVS kam zu vielversprechenden Kontern. Gerritzen und Abel scheiterten jeweils an Leipold. Für die Entscheidung sorgte dann Fuchs, den Abel nach einem Pressschlag auf "die Reise" schickte. Der hoch gewachsene Stürmer setzte sich im Sprintduell über 35 Meter durch und behielt im Abschluss die Ruhe - 2:0 in der 86. Minute. "Die Mannschaft hat die Nerven behalten und sich den Sieg verdient", resümierte der Sportliche Leiter, Guido Lohmann. Und Scuderi sagte: "Es war ein harter Brocken. Bei uns stimmte die Einstellung. Auch die Leidenschaft war da."
Es spielten: Weichelt; Prause, Janßen, Hahn, Schoofs, Schmitz, Schneider, Kremer, Abel (90. Kilic), Gerritzen (69. Fuchs), Terlinden (87. Vengels).