Die Hausherren überraschten den SVS in der Anfangsphase mit ihrer Spielweise. Kleve trat keineswegs defensiv auf, sondern stand hoch. Nach einer Viertelstunde stabilisierten sich die Gäste und übernahmen mehr und mehr die Kontrolle. Es sollte sich ein Geduldsspiel entwickeln. Im Zuge der verletzungsbedingten Auswechselung von Dennis Schmitz (31.), der gestern als einziger "6er" auflief, wurde Kleve gefährlicher, weil die Elf von Trainer Sandro Scuderi ein wenig aus dem Takt kam. Pascal Hühner sowie Tim Haal vergaben die besten Chancen kurz vor Ende der ersten Hälfte. Auf der anderen Seite waren Terlinden, Kai Schmidt sowie Florian Abel der Führung besonders nah.
Nach dem Seitenwechsel hatte zunächst Kleve mehr vom Spiel und Sonsbeck in dieser Phase Glück, weil Levon Kürkciyan das Leder an den Pfosten setzte (51.). Für die Gäste war die FC-Chance so eine Art Weckruf. Ein klasse Spielzug führte zum 1:0. Schneider setzte Schmidt, der mal wieder von Anfang an ran durfte, in Szene, der mustergültig per Kopf auf seinen Sturmpartner Terlinden weiterleitete, der wiederum nur noch seinen rechten Fuß hinhalten musste (59.). Es spricht für den Charakter der Mannschaft, dass sich die Jubeltraube nicht um den Torschützen, sondern um Schmidt bildete. Kleve wollte den Rückstand nicht auf sich sitzenlassen, so dass die Partie offener wurde. Der SVS verpasste es, nachzulegen.
Die beste Chance hatte Jan-Paul Hahn, der aus aussichtsreicher Position Keeper Sascha Horsmann anköpfte (84.). SVS-Keeper Tim Weichelt stand bereits in der 72. Minute im Blickpunkt, als er vor 240 Zuschauern einen Lupfer von Zanju Acikgöz so gerade noch mit den Fingerspitzen entschärfte.
Alles in allem ging der Auswärtssieg in Ordnung, weil der SVS mit der reiferen Spielanlage auf dem Rasen unterwegs war. "Das Mannschaftsgefüge ist intakt. Jeder kämpft für jeden und zeigt unheimlich viel Leidenschaft", freute sich Scuderi über den vierten Landesliga-Sieg in Folge. Und weil der VfL Rhede sowie die U23 von RW Oberhausen zeitgleich nur remis spielten, rückte der SVS auf Rang drei vor und ist nur noch drei Zähler vom Platz der Sonne entfernt.
Es spielten: Weichelt; Schoofs, Hahn, Janßen, Prause, Schmitz (31. Kremer), Schneider (75. Vengels), Leurs, Abel, Terlinden, Schmidt (79. Terfloth).